Ein Palast der Liebe
Gott redete:
Es gibt in dir ein Meer, welches in den Großen Ozean strömt. Auf diesem Großen Ozean segelst du hin und her. Es gibt Zeiten, wann dein Gewahrsein bis zu den Tiefen aufgeht. Bis zu den Tiefen anschwillt, das sage Ich.
Im Tiefen, Tiefen Ozean, so sage Ich, schwillst du an, so wie du in die Tiefen oder in die Höhen tauchst, denn in jenen Fantastischen Tiefen existieren hoch und tief oder links und rechts nicht. Richtungnahme kann nicht einmal in eine Gleichung Eingang finden. Es gibt keine Dimensionen, Richtungen, keine Haltungen, Rezepte, Abwesenheit oder Anwesenheit. Da ist schier Vollheit, welche man als die Vollheit der Leerheit bezeichnen könnte, oder als die Leerheit der Vollheit. Da gibt es keine Rauf und Runter. Bei dem, was man die Tiefen nennt, gibt es kein Sich-Schinden. Dort ist Stille. Da ist Heiterkeit. Da ist die Basis der Allesheit.
Um diese unauslotbare Tiefe zu erreichen, gibt es in dir eine Wandlung. Die Umgestaltung in dir ändert alles. Nicht einmal innere Gesinnung existiert. Wissendheit existiert. Wissendheit erfährt sich selbst. Es gibt keinen Ort für Geisteshaltung, Meinung, Treulosigkeit, Zeitweiligkeit. Da ist die Allheit der Nichtsheit.
Du bist in diesen Tiefen getaucht. Du hast im Himmel gelebt, alldieweil du keine Idee davon hattest, dass du es tatst. Du verließt das Land der Fragen und Antworten und betratst die Welt des Seiens. Dein Herz war nicht mehr länger in einer Schlinge. Es wurde frei. Du betratst den Nicht-Platz genannt Himmel. Nach einer Weile bleibst du hier. Du kannst nicht weggehen. Es gibt keine Stelle, um dorthin zu gehen. Es gibt weder eine Möglichkeit, fortzugehen, noch wolltest du es oder wollte es sonstwer. Du verbleibst im Himmel, da du das Gefilde der Misshelligkeit verließt und Mein Herz betratst. Du bist dahinter gekommen, wo du bist, und erlebtest Nicht-Erfahrung. Sobald du einmal die Essenz der Meeres-Tiefe in den Blick genommen und gekostet hast, lachst du, dass du mit dem Lachen nicht mehr aufhören kannst. Alles, was du tun kannst, ist, an der Tiefe des Ozeans Gefallen zu finden, bei der du entdecktest, dass sie dein Selbst ist.
Was für eine Entdeckung! Was für eine schöne Entdeckung! Du hättest dies weidlich früher entdecken können. Nichtsdestoweniger, die Entdeckung ist die deine. Es ist kein aktives Auskundschaften. Es ist mehr ein stilles Gewahrsein, von dem sich niemand abkehren möchte, von dem niemand abzugehen vermag, bei dem niemand ans Weggehen denkt. Hier ist kein Denken zugegen, das verstehst du. Du bist jenseits des Gedankens ans Weggehen oder des Gedankens an irgendwas sonst. Du bist übers Denken hinaus. Du bist jenseits von hoch und tief. Du bist jenseits von Stimmung. Du bist jenseits von Ideen. Du bist an dem Nicht-Ort, welchem Schöpfung und Schöpferkraft entkommen. Du hast alle Portale überflügelt. Du bist innen. Du bist tief innen.
Ich meine, Wir können diesen Ort, der ins-Gesamt Kein Ort ist, eine Innere Kammer nennen, obschon es Inneres und Äußeres hier selbstverständlich nicht gibt. Im Grunde genommen gibt es kein hier oder dort, kein damals und jetzt oder irgendwas, ausgenommen die Essenz von Liebe.
Es gibt hier an dieser Nicht-Stelle keine verfahrene Lage. Da gibt es kein deine Hände in die Hosentasche Stecken und kein irgendwas Debattieren, da es nicht bloß nichts zu debattieren gibt, sondern da es niemanden gibt, mit dem man debattieren könnte. Du hast alle Streitigkeiten beigelegt. Du hast keinen Anhaltspunkt mehr dafür, was Streiten ist. Du hast alles vergessen, was dir nicht brauchbar ist. Du hast in einem Palast der Liebe Eingang gefunden, und mithin residierst du dort in der Vollheit des Seins, in der Vollheit Meines Seiens, selbst während es die Unterscheidung zwischen Mein und dein oder zwischen dein und Mein nicht mehr gibt. Das alleinige Mein ist wie eine Goldmine, wo in Wahrheit Eine Liebe ist.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/ein-palast-der-liebe.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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