Du spielst Geige
Gott redete …
Du bist der Held oder die Heldin deines eigenen Lebens, und du bist recht gut darin. Du magst ja denken, du seist gerade am Vermasseln, indessen bist du phantastisch in der Spur.
Ich habe dich mehr geleitet, als du weißt.
Das Leben hat dich eingezäunt, es hat dir eingeräumt, gewisse Pfade auszuprobieren, es ließ dich von dem einen zurückkommen und einen anderen versuchen. Du möchtest Führung, aber du hast sie nicht zu jeder Zeit gerne. Du möchtest dazuhin Freiheit, und du magst sie ebenso nicht immer.
Das Leben scheint dir ein Labyrinth. Lasse es dir keine Kunst sein. Du wirst deinen Weg finden. Alles was du tun kannst, ist einen Fuß nach dem anderen stellen. Wenn du dich durcheinandergebracht fühlst und den Weg, der zu nehmen ist, nicht zu kennen scheinst, ist das in Ordnung so. Du brauchst weder aufzustampfen noch leichten Fußes voranzugehen. Es ist völlig in Ordnung, den einen Weg zu nehmen und dich danach für einen anderen zu entscheiden. Das Leben handelte niemals von Gewissheit. Demzufolge ist Sicherheit unnötig. Sicherheit kommt zu einer Schlussfolgerung, und du bist jemand, der unentwegt weitergeht.
Sofern du dich verschollen fühlst, kannst du den gleichen Weg weitergehen, oder du kannst zurückgehen und einen anderen nehmen. Alle Pfade werden dich irgendwohin bringen. Eventuell möchtest du einen bestimmten Weg nicht mehr weiter gehen, aber keine Wende ist verkehrt. Für einen jeden Schritt oder für einen jeden scheinbaren Fehlschritt ist ein weiterer Schritt, der zu nehmen ist, vorhanden. Nichts ist unwiderruflich.
Sowie du bei dem Labyrinth zu einem Ausgang gelangst, wirst du sehen, dass es überhaupt kein Labyrinth war. Es war ein in Gänze orchestriertes Orchester. Nicht alle Instrumente spielten auf ein Mal. Etliche fielen an gewissen Stellen ein. Manche spielten laut und andere leiser. Einige waren kräftig und andere klagend. Manche spielten in langen Strichen, und etliche spielten staccato. Und jedes war seine eigene Wahrheit. Jeder Ton war rein. Selbst jene schrägen Töne waren perfekte schräge Töne.
Das Leben, als Ganzes gesehen, ist wie jenes Orchester. Wo immer du dich soeben aufhältst, du bist an der rechten Stelle und bringst den rechten Ton zum Erklingen. Du schlägst ihn vielleicht bloß ein einziges Mal an und wirst es nie mehr tun, aber es war der rechte Ton, zu jenem Zeitpunkt zum Erklingen gebracht. Einerlei wie daneben er dir erklang, einerlei wie vollzählig er in Hinsicht auf das Orchester war, du spieltest eine Note, die dem Ganzen vorsang.
Vielleicht weckte dein scheinbarer Misston jemanden auf. Vielleicht weckte er dich auf. Falls du ihn nicht hättest erklingen lassen, hätte es sein können, dass du die anderen Töne, die du zu spielen hinzugelernt hast, nicht kennen gelernt hättest.
Sobald einmal ein Ton gespielt worden ist, ist er zum Erklingen gebracht worden. Er mag ja eine Weile nachklingen, aber er endet. Sobald er endet, existiert er nicht mehr länger. Er war bloß ein Ton, der gespielt wurde. Ein Mal gespielt, kommt hier ein weiterer Ton daher.
Das Orchester macht frisch weiter. Jeder gespielte Ton ist neu. Die Kombinationen sind zauberhaft. Eine süße Vermengung, niemals auf genau die gleiche Weise wiederholt. Schier wie es ist. Was immer einem widerfährt, es ist bloß ein Ton, der sich einem zuträgt.
Wir können überdenken, dass Ich die Quelle der Musik bin. Du bist der Dirigent, die Violine und der Geiger. Du bist alle Instrumente. Und alle Spieler. Was auch immer, es ist Meine Musik, die du aufführst. Eine andere gibt es nicht.
Ich bin die Musik, und Ich schuf das Orchester, welches Meine Musik spielt.
Vielleicht lernst du soeben hinzu. Vielleicht sind deine Finger noch nicht lange genug. Vielleicht hörst du Meine Musik in einem anderen Tonfall. Aber du bist nichtsdestotrotz ein Musiker in dem Orchester Gottes. Bleibe dabei und spiele weiter. Du hast dir deine Wiedergabe des Gott-gegebenen Lebens nicht erklären zu können. Dennoch, eines Tages, da wirst du es einsehen.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/du-spielst-geige.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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