Die Vergangenheit, die Vergangenheit!
Alles, was dir widerstrebt, hängt mit einem Irrtum in deiner Wahrnehmung zusammen. Nicht an jeder Verwechslung dürftest du beteiligt sein. Vielleicht hat jeder, dem eine ungewollte Begegnung widerfährt, teil an dem Druck dieses Mangels an Verständnis.
Es ist abwegig, wenn Feindseligkeit in deinen Adern rinnt.
Alles, was geringer als die Liebe ist, ist viel Lärm um nichts. Was auf etwas hinausläuft, das weniger als Liebe ist, ist Torheit, Phantasterei, großer Kummer, ein Ausbruch von Achtlosigkeit. Es ist eine Form von Hunger. Es gibt etwas, wonach du hungrig bist.
Wir könnten dies als eine Art von Verhungern des Egos bezeichnen. Ein Anteil an Anerkennung ist dir nicht gegeben. Er wird dir nicht gegeben, weil du nicht erkannt wirst. Meistens ist jeder vorprogrammiert und hat seine Augen sonst wo. Du bist geprägt.
Der Mensch vor dir denkt, dass er dich sieht. Er sieht dich nicht. Seine Gedanken sind bei jemand anderem. Gerade geschieht es, dass du hier bist, und es passt gut. Du bezahlst jemand anderes Gebühren.
Es war auch deine Angelegenheit, jemand anderes vor dir zu sehen, der dich bewusst oder unbewusst an eine Person erinnerte – vielleicht an die boshafte Schwiegermutter. Größtenteils programmierst du dein Leben mit diesen Wiederaufführungen vor, und so wiederholst du dich selbst.
Es gibt etwas in deinem Leben, womit du dich abzufinden hast. Du hast zu lange denselben Kleinkrieg geführt. Du wurdest in Rollenbesetzungen genannt, die dir eine große Ehrung verdankten, doch diese wurde dir nicht gegeben. Du meinst, man muss sie dir jetzt endgültig geben. Man schuldet sie dir, und nun präsentierst du die Rechnung. Gewiss, du verdienst geliebt zu werden. Du hältst weiterhin danach Ausschau, während du fortfährst, die Person vor dir und das Leben selbst wegzuschieben.
Du liest von demselben alten Manuskript. Du stürzt in eine Falle, die du dir selbst gestellt hast. Du stellst sie dir, und du stellst sie denjenigen, die du als gegen dich wahrnimmst. Der empfundene Feind kann allemal einen anderen Namen haben. Jeder von euch spielt eine Figur aus einer zurückliegenden Fehlinterpretation. Du nimmst weiterhin persönlich, was niemals für dich so gemeint war.
Du könntest das Gefühl haben, dass die Vergangenheit sich weigert, dich zu verlassen. Nichtsdestoweniger bringst du die Gegenwart in einen Zustand gefühlsbetonter Handgreiflichkeiten, die zu Recht nicht hierher gehören.
Es erhebt sich kein Triumph. Solange du dieselben Schatten siehst, hörst du den gleichen Aufruf zum Streiten. Du hemmst dich selbst. Ja, du spielst den gleichen Film auf die eine oder andere Weise ab. Du bist eigentlich nicht mehr aufzuhalten, so scheint es. Du wiederholst die verschiedenen Versionen der gleichen Situation immer und immer wieder. Du hältst dieselbe Unschlüssigkeit aufrecht.
Du siehst nicht was los ist, und wie du helfen und unterstützen kannst. Wenn du dich immer und immer wieder durchkreuzt oder schlecht behandelt siehst, dann rufst du selbst es hervor, weil du dafür immer noch bereit bist. Du hast dich in genau demselben Zustand gehalten und du bestehst darauf, dass jemand anderes es so bestimmt hat.
Da ist ein Licht, das in dir aufgehen muss. Du magst denken, dass du genug davon gehabt hast. Wenn du jedoch die Vergangenheit nicht losgelassen hast, dann hast du, so scheint es, nicht genug davon gehabt.
Es gibt eine alte Art der Kriegführung, die du löschen musst. Du musst die Auffassung fallen lassen, ein Sieger oder ein Besiegter zu sein. Das sind alte Kleider, die du einmal trugst. Sie passen nicht länger. Deine Gewohnheit, alte Sachen zu tragen, hat lange darauf gewartet, dich zu verlassen. Du musst sie gehen lassen. Sie diente dir niemals, außer um den alten Herzschmerz zu wiederholen. Es gibt etwas innerhalb von dir, wovon du dich trennen musst. Sei nicht mehr dem Alten verpflichtet. Lass es los, im Interesse der Welt. Schreite darüber hinweg. Du bist so nah. Du bist fast hier. Nur noch einen Schritt weiter, und dann - kehre nicht um.
Translated by: Axel EhrichPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/die-vergangenheit-die-vergangenheit.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
Your generosity keeps giving by keeping the lights on

