Die Strömung des Lebens
Gott redete …
Ihr lernt eine Menge im Leben, aber denkt nicht, dass Ich Lektionen aufgebe. Ich verteile nicht Lektionen wie Karten. Bitte erfasst, dass ihr eure eigenen Unterrichtspläne schreibt. Das Curriculum, dem ihr folgt, ist euer eigener Entwurf. Lektionen werden euch nicht übergestülpt, gleichwohl stoßt ihr von Zeit zu Zeit auf sie. Und öfters sind die Unterrichtseinheiten, die euch unterkommen, die, die ihr recht ungern akzeptiert.
Nichtanhaftung ist für Meine Kinder eine davon. Ihr möchtet gerne eine freilaufende Person auf der Erde sein, zur selben Zeit, wie ihr eng festhalten möchtet. Dies ist euer Dilemma. Obschon das Leben in der relativen Welt aus Dualität gefertigt ist, funktioniert Dualität nicht gut. Festhalten klappt nicht reibungslos. Loslassen ist im Ablauf leicht, freilich, ihr habt es zu tun, Geliebte. Ihr habt los zu lassen.
Die Realität ist die, dass es in der relativen Welt gar nichts gibt, was ihr festzuhalten vermögt. Ihr könnt euch nicht an der Zeit festhalten, und nicht am Raum. Ihr könnt nicht Ideen festhalten, denn sie sind flüchtig wie alles sonstige. Ihr könnt lieben, so wie ihr liebt, und gleichwohl könnt ihr daran nicht festhalten. Obschon ihr durchaus allemal gerne an der Liebe von Anderen festhalten möchtet, vermögt ihr nicht unausgesetzt eure eigene flottzuhalten.
Es gilt euch, zu lieben, allein, nicht - verzweifelt zu lieben.
Deswegen weil eure eigene wahre Liebe nicht sich bewahrheitend ist, hat dies nicht zu bedeuten, dass ihr zurückgewiesen seid. Es bedeutet, dass ein Anderer einen Traum hat, der sich von dem euren unterscheidet. Seid frei dahin fließendem Wasser gleich, Geliebte. Steht nicht an einer Stelle. Fließt. Fließt im Leben. Fließt in dem Strom des Lebens. Ihr seid nicht ein Baum am Ufer des Flusses. Ihr seid nicht einmal an dem Ufer. Ihr seid mitten im Strom, und die Strömung des Lebens greift euch auf. Ihr wisst um Besseres, als zu versuchen, in einem Fluss stromaufwärts zu schwimmen, in dem Fluss des Lebens allerdings, widersetzt ihr euch unentwegt, mit ihm zu strömen, und möchtet euch zu einer anderen Zeit, möchtet euch zu einer anderen Stelle hin kehren.
Seid nicht-widersetzlich. Ihr kämpft eine verlorene Schlacht. Kämpft überhaupt nicht. Begehrt nicht auf. Nehmt im Leben, was zu euch kommt. Segnet es, und geht weiter. Es gibt in der relativen Welt nichts, was gleich bleibt. Und doch fällt es euch ungemein schwer, damit umzugehen. Geht nunmehr im Voraus mit ihm um. Seid nicht jedes Mal überrascht, wenn das Leben wegschlüpft. Seid nicht überrascht, und seid nicht betrübt. Es ist nachgerade alles Fiktion.
Fiktion hat ihr Anspanntsein bei sich. Sie hat ihr allerhand Aufeinandertreffen und ihre Verabschiedungen. Züge fahren nicht immer rechtzeitig. Ihr habt nicht immer auf den richtigen Zug zu kommen. Und manchmal sind du und derjenige, den du liebst, Schiffe, die im Dunkeln aneinander vorbeifahren.
Manchmal ist deine Uhr nicht richtig gestellt, und du hast nicht die richtige Zeit. Was auch geschehen ist, ist geschehen, obschon es Fiktion ist. Was auf dem Papierblatt niedergeschrieben ist, kann nicht getilgt werden. Versuche es so viel du möchtest, du kannst nicht umändern, was geschrieben worden ist. Du kannst allerdings aufstehen und es so lassen wie es ist, und zur nächsten Seite gehen.
Weil das Leben sich wandelt bedeutet nicht, dass etwas fehlt. Etwas wird erlangt. Es kommt zu einer Rekonfiguration. Das Leben wandelt sich, indes nicht jederzeit gemäß deinem Willen, noch auch gemäß dem Meinigen.
Alles, was du tun kannst, ist dein Leben auswringen und es auf der Leine zum Trocknen belassen.
Du kannst nicht mit einer Peitsche über dem Leben stehen. Jedem wäre das merklich. Und doch, ist es nicht just das gewesen, was du oftmals getan hast? Hast du nicht mit dem Fuß aufgestampft, weil das Leben seinem eigenen Antrieb folgt, und nicht dem deinen?
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/die-stroemung-des-lebens.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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