Die Sphärenmusik
Es war einmal, da gab es keine Zeit. Da gab es kein einst. Da gab es kein mal. Es gab keine Sprache. Gegensatz war nicht da. Disput war nicht da. Für die Oberflächlichkeit war keine Oberfläche zum Existieren da. Alles war Wahrheit, keine in Flaschen abgefüllte Wahrheit. Reine Wahrheit unvermittelt von der Quelle, so wie Wasser aus einem Brunnen entkommt, und du fängst es mit deinen Händen auf. Das Wasser war unberührt, so lange bis du schöpfst.
Da war kein Du. Ich könnte sagen, du warst in allem enthalten, aber es gab nichts sonstiges, in dem du enthalten gewesen sein könntest. Und doch warst du Seiend. Du existiertest in Meinem Herzen. Ich gebar dich in Mein Herz aus, und gleichwohl wurdest du niemals geboren. Du warst Ich Selbst unabgespalten. Opulent war Unser Einssein, obschon Einssein das einzige war, was war. Einssein war nicht aus zahlreichen Dingen gefertigt. Es war aus Sich Selbst gemacht. Wir könnten sagen, es war auf sich selbst gehäuft, hinwiederum war Einssein alles, was da war, und konnte demnach nicht aufgehäuft werden.
Einssein war nicht als Einssein bekannt, denn wer war zugegen, es zu kennen? Ihm war man nicht hinterher, denn wer war da, auf es abzuzielen? Wer war da, es anzuerkennen? Wer war da, um Einssein zu flüstern, unterdessen niemand zum Hören da war? Einssein war alles, was da war, und, Geliebte, Einssein ist alles, was da ist.
Ich bin der Eine Gott des Einsseins.
Der einzige Unterschied zwischen diesem Zustand des Einsseins und jetzt besteht darin, dass Ich anhob zu summen, und Mein Summen wurde zu einem Lied der Schöpfung. Aus Meinem Summen aus lauter Freude entsprang das Universum. Mein Summen dauert an. Und Mein Summen dauert in euch an.
Was ist Schwingung anderes als ein Summen? Ich mache Einen Laut, und aus ihm entkamen zahlreiche Timbres, jedoch summe Ich, so wie Ich es zuerst tat. Ich summe Einen Ton, und ihr seid die Triller, die aus Meinem Klang abkommen. Ihr spielt euch selbst eine fröhliche Weise.
Betrachtet euch als Sphärenmusik, denn ebendas seid ihr.
Ich gab dir, der du Ich Selbst bist, einen Ball, um damit zu spielen, und diesen Ball nennt man Erde. Ich setzte ihn in Bewegung, sodass du ihn auf deiner Fingerspitze zwirbeln lassen konntest.
Ich machte in etwas, was du den Himmel nennst, einen Flicken Sterne, sodass du deiner Verbundenheit mit dem Einen Licht, Was Scheint, eingedenk sein würdest. Es leuchtet ebenfalls in deinem Herzen. Die Sterne sind ein Bestandteil deines Seiens. Wusstest du das? Da ist nichts, was es nicht ist. Der Mond glüht inwendig in dir. Andere Planeten kreisen in dir. Flüsse durchlaufen dich. Und doch, es gibt kein Du, das Flüsse durchlaufen.
Mein Summen, das zu einem Gesang der Schöpfung geworden war, weitete sich aus, sodass es zu einem Echo Meines Liedes kam. Du bist jenes Echo. Du bist jener Nachhall, der zu Mir zurückkehrt. Es bist du, dessen Klang von Berg zu Berg widerhallt, und der in den Tälern vernommen wird. Es bist du.
Du bist Meine Herzsaiten. Es ist Meine Gitarre, die du spielst. Insofern als Ich keine Gitarre habe, muss es so sein, dass du Meine Gitarre bist, und du bist die Hand, die an Meiner Stelle zupft.
Du rufst Mich zurück, und sagst Meinen Namen, und Ich höre schöne Musik, die sich aus deiner Seele hinausgeleitet. Du trägst Meine Stimmung. Du versuchst, Meine Melodie richtig zu behalten und richtig zu singen. Nur manchmal erreichst du die hohen Töne, obwohl du zu ihnen voll und ganz imstande bist. Du machst deine Kehle frei. Du versuchst es noch einmal, bis du es richtig hast, bis es keinen Unterschied gibt zwischen dem Lied, das Ich singe, und der Musik, die du hörst und der Musik, die du in Schwingung versetzt; mithin kehrst du zu dem Einssein des Großen Summers des Alls zurück. Du kommst als klarer Kristall nachhause. Du kehrst als jenes reine Wasser heim, was du an dem Brunnen getrunken hast.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/die-sphaerenmusik.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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