Der Mythos von Raum und Zeit
Gott redete:
Schwierigkeiten scheinen von außenher zu kommen. Dein Stift funktioniert nicht. Der Computer beträgt sich nicht gut. Der Kundendienst stellt dich auf die Warteliste und du wartest und wartest. Das Wetter macht nicht immer mit, und so fort.
Diese Unterbrechungen deines Geistesfriedens werden Probleme oder Frustration oder Ärger genannt. Sie sind in Wirklichkeit nichts anderes als Unannehmlichkeiten, Geliebte. Das ist alles. In gewissen Situationen können Unannehmlichkeiten grässlich und drängend erscheinen, aber eine Unannehmlichkeit ist eine Unannehmlichkeit. Dringlichkeit und Grässlichkeit existieren in deinem Geist. Du klassifizierst Unannehmlichkeiten als grässlich und drängend, weil du der Auffassung bist, Zeit sei wichtig, und dass ihre Begrenzungen aufrecht gehalten zu werden haben. Gelegentlich geht eine Unannehmlichkeit von alleine vorbei. Manchmal macht sie sich, einerlei was du unternimmst, nicht fort. Und so hast du „gute“ und „schlechte“ Tage.
Wer ist es, der zwei verschiedene Arten Tage hat? Wer ist es, der verärgert ist? Hast du nicht das eine oder andere Sagen über die Art des Tages, den du hast?
Was wäre denn, falls nichts auf eine bestimmte Weise zu sein hätte? Was wäre, falls alles, so wie es ist, in Ordnung so wäre? Was wäre, wenn dein Gedanke an eine Verspätung in Ordnung ist? Was wäre, wenn dein Gedanke, du habest zu warten, als eine Chance ergriffen wird, um dich auszuruhen? Was wäre, falls Warten ein Segen wäre? Möchtest du einräumen, dass das so sein könnte?
Was wäre, wenn du den Bescheid erteiltest, dass, was auch immer vorfällt, eine Wohltat darin inbegriffen ist. Das muss so sein.
Du hast für das Leben gewisse Regeln aufgestellt. Du denkst, sie seien Gesetze. Stelle für dich andere Gesetze auf und sei nicht mehr länger in Bestürzung versetzt. Der Himmel fällt dir nicht auf den Kopf.
Es wird viel über Prioritäten geredet. Vielleicht möchtest du Fröhlichkeit anstelle von Ernst zu einer Priorität erheben. Möchtest du gerne den Sinn für Humor zu einer Priorität machen? Möchtest du nicht verschlimmernde Zuspitzung aus deinem Repertoire nehmen? Nicht Verschlimmerung trägt sich zu. Verschlimmerung ist deine Perspektive. Es gibt kein Gesetz, was besagt, du müssest wegen irgendwas verschlechtert dran sein, frustriert oder verärgert oder wütend sein.
Sofern alles in Ordnung ist, was gibt es dann, was einen auf die Palme bringt?
Wenn die Ankunft eines Zuges zu einem bestimmten Zeitpunkt angekündigt ist, und er kommt nicht, ist das ein Grund für Angespanntheit? Wer sagt, das müsse so sein?
Wenn du dich auf einer Autobahn verfahren hast, was macht es wirklich zu einem Problem?
Ein Gutteil deiner Verärgerung entkommt Bewandtnissen mythisch frei erfundener Zeit. Du möchtest gerne rechtzeitig sein. Die Zeit sagt dir an, dich zu beeilen. Sie sagt dir nicht, dir Zeit zu nehmen. Zeit ist in keiner Weise entgegenkommend. Dennoch bist du es, der das Leben zu einer verrückten Hetze macht. Du scheinst in solch einer Eile zu sein, irgendwohin zu kommen. Zeit und Raum herrschen vor. Sie haben dein Glücklichsein übermannt.
Du musst denken, Zeit und Raum seien dein. Du denkst, du besitzt sie, und dass du, zur selben Zeit, ihrer Dienstaufsicht haftpflichtig seist. Sie sind ein geheimer Boss, der eine jede Bewegung von dir beherrscht. Gegenüber Zeit und Raum bist du sehr eingenommen. Du hast für sie Altäre errichtet, vielleicht in der Hoffnung auf besondere Dispens.
Gehe voran und liebe eingebildete Zeitblöcke und Blöcke an Raum, aber sei ihnen nicht unterwürfig. Sie sind in Fülle im Angebot. Es ist mehr als genug da, um zurechtzukommen. Selbst obschon sie Illusionen sind, kommt es bei ihnen zu keinem Ende. Weil sie Illusionen sind, können sie euch nie ausgehen. Ihr könnt sie euch zu jedem Zeitpunkt, wann es euch danach ist, re-imaginieren.
Ihr könnt ebenso gegenüber den eingebildeten Grenzziehungen euren Hut lüften und vortragen, ihr hättet bedeutsamere Dinge zu tun, als sich vor ihnen zu bücken. Zeit und Raum sind Grenzen, Geliebte, Geliebter, und du, der du unbegrenzt bist, hast nicht an sie gebunden zu sein. Löse dich jetzt von ihrer Inbeschlagnahme von dir und von deiner Voreingenommenheit durch sie.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/der-mythos-von-raum-und-zeit.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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