Die Sonne, der Mond und die Sterne haben ihre eigenen Wege

God said:

Gott redete:

Ihr könnt jemanden lieben, obschon derjenige euch nicht liebt oder nicht mehr liebt. Ihr könnt lieben. Natürlich bedeutet jemanden lieben nicht ihn ständig belästigen und ihm nachstellen. Jemanden lieben kann bedeuten, ihn oder sie alleine zu lassen, selbst wenn es dir danach ist, mit ihm gerne zusammen zu sein. Du kannst jemanden lieben und ihn seinen Weg nehmen lassen und deinen eigenen Weg gehen. Grenzziehungen sind nicht die Regierungsform von Liebe.

Dies ist bei deinen Kindern der Fall, nicht wahr? Du bist unaufhörlich um deinen kleinen Liebling. Während das Kind heranwächst, bist du weniger um es. Es ist irgendwo draußen. Es kann sogar weit weg ziehen. Deine Liebe ist unversehrt, bloß ist sie nicht mehr länger auf Vollzeit. Dein Kind ist immer dein Kind, und jetzt gehört es freilich mehr sich selber denn zu dir. Dies ist kein Abgesang. Indes ist es die Verabschiedung des Kindes. Es hat Meilen vor sich, zu gehen. Und du hast mit einem Lächeln Auf Wiedersehen zu winken.

Zuweilen scheinen Freunde selbst im gleichen Zimmer auf Entfernung zu sein. Seid es mithin. Du kannst jemanden hinlänglich lieben, um ihm selbst im gleichen Raum Freiheit zu gewähren. Du kannst lieben und gleichzeitig freigeben. Du musst das.

Liebe ist nicht angelegt, ein Griff zu sein, den du von jemandem in der Hand hast. Liebe ist keine Schraubzwinge. Lasst Uns Liebe als einen Schlüssel bezeichnen. Ihr könnt die Tür der Liebe entriegeln. Ihr könnt demjenigen, den ihr liebt, seinen Schlüssel zurückgeben. In Wahrheit hat er den Schlüssel zu seinem eigenen Herzen. Es lag dir nicht an, sein Herz innezuhalten. Es war an dir, es zu betrachten und dein Licht auf es zu scheinen.

Es gibt keine Gesetze, die besagen, wie Liebe auszusehen und wie sie sich vorzuführen habe. Du wirst vielleicht für dich selbst solche Regeln einrichten, nicht aber für andere. Du magst es nicht, wenn ein Anderer für dich das Gesetz festlegt. Was zu sein hat, Geliebte, ist, was ist. Du hast einem Jeden seinen freisinnig einnehmbaren Raum einzuräumen. Du nimmst keine Gefangenen.

Du siehst jeden Tag die Sonne, und du lässt sie verrichten, was Sonnen tun. Du sagst der Sonne nicht an, sie habe dort zu bleiben, wo sie gerade ist, und sie solle fortwährend durch dein Fenster scheinen. Du schaust zu den Nachtsternen hoch, und lässt sie sein. Du sperrst die Sterne nicht ein. Du machst keine Forderungen geltend. Du liebst, und lässt sie gehen. In der Realität gibt es kein nah und kein fern. Nähe bedeutet nicht angebunden sein. Die Sonne und die Sterne und der Mond sind immerzu in deinem Herzen. Sie sind ein inniger Part von dir, sie gehören sich selber zu, und sie gehören jeder Stelle zu, wo sie sind.

Du triffst nicht die Aussage, die schöne Sonne, der Mond und die Sterne seien herrenlos umherstreunend. Sie haben ihre eigenen Wege, und sie bereisen sie. Du möchtest sie nicht in der Gewalt haben. Deine Augen werden außerstande sein, ihnen überallhin hinterherzugehen. Betrachte jeden, den du liebst, wie seinen oder ihren eigenen Planeten, und jeder hat sein eigenes Umkreisen auszurichten. Im Falle der Menschen wirst du sagen: Sie haben ihr eigenes Entfalten zu bewerkstelligen. Es ist beträchtliche Liebe, jemanden den Schwur auf sein eigenes Leben ablegen zu lassen. Du kannst nicht wider ihn aufkommen, dass er irgendwohin geht, wohin du ihm nicht zu folgen vermagst.

Es ist nichts für dich, dass du jemanden aus deinem Herzen wirfst, weil er eine andere Richtung einschlägt als du. Wer kann sagen, ob die Richtung, die jemand nimmt, die richtige oder die falsche ist? Wenn du liebst, segnest du. Du nimmst nicht übel. Wenn du liebst, besitzt du nicht. Du hast zur selben Zeit deine Freiheit zu lieben, und einen Geliebten freizugeben. Deine Liebe hat es nicht nötig, von nachgiebigem Entgegenkommen abhängig zu sein. Gib deiner eigenen Liebe nach, und nimm keine Gefangenen.

Translated by: theophil

 

Your generosity keeps giving by keeping the lights on