Der Name der Partie des Lebens
Gott redete …
Ohne euer Sicheinfügen gibt es kein Leiden. Was draußen geschieht, verursacht euch nicht Leid. Was ihr aus dem macht, was sich begibt, das zieht Leiden auf sich. Wir kommen immer und immer wieder auf eure Gedanken zurück, und auf die Notwendigkeit, sie zu ändern.
Allzu oft ist euer Denken in einer Position eingeschlossen gewesen, in einer arglistigen Position. Geliebte, ihr macht euch aus dem, was in der Welt geschieht, zu viel. Ihr befestigt ein Schild auf eurem Rücken, was besagt: Opfer. Ihr tragt ein Plakat, auf dem steht: „Die Welt ist unfair. Sie ist schäbig zu mir gewesen. Dank ihrer Ungerechtigkeit, hat sie von mir etwas weggenommen. Sie hatte kein Recht dazu. Ich protestiere, und nun werde ich das nicht vergessen. Jene Anderen, die mich nicht richtig behandelten, werden mitleidig zu werden haben, bevor ich wieder glücklich sein kann.“ Und so macht ihr einen Terz. Und so tragt ihr Beweismaterial zusammen.
Alle eure Versuche und die Selbstgespräche, Andere umzuformen und eine Lage zu ändern, bringen wenig Erleichterung. Unter Umständen erlangt ihr dabei Sympathie. Selbst wenn ihr den Missetäter vor Gericht bringt – den Gerichtshof außerhalb eures Geistes – und ihr dabei gewinnt, ist das Gefühl von Rechtfertigung von kurzer Dauer. Das Keifen in eurem Geist geht weiter. Euer Refrain wurde: Sie können das nicht tun und kommen damit weg.“
Geliebte, Geliebter, du tatest dir selber unrecht. Du nageltest dich selber auf der Matte fest. Es warst du, der nicht los lassen wollte. Du ludest Leiden herbei. Du hießt es willkommen. Jemand anderer mag gelogen, von dir gestohlen, etc. haben, aber du drehtest jemandes Vergehen in dein eigenes persönliches Leiden.
Du wirst das nicht gerne hören, aber es ist dein Ego, das diesen ganzen Wirbel veranstaltet. Anderenfalls würdest du darüber hinweg kommen, was es auch ist, in dem du dich verheddert hast. Du hättest den Vorfall vor langer Zeit los lassen können. So wie es steht, hast du ihm stattgegeben, in deinem Leben ein Monster zu werden, das deine Vergnügungen und die Freude derjenigen um dich herum überschattet. Du hast etwas dich zu Fall bringen lassen. Tue, was du kannst, um die Lage zu erleichtern. Und dann sei damit durch.
Nichts gilt es, bei deinem Ausleben des Lebens dazwischenzugehen. Nichts ist dermaßen wichtig, dass du es dich zu einem Stillstand bringen lässt. Bewegung ist der Name der Partie des Lebens. Du hast vorzurücken. Schreite über dieses aufdringliche Vorkommnis hinweg. Es ist bereits geschehen. Das meint, es ist Vergangenheit. Halte nicht an Vergangenem fest, denn an jenem festhalten übermannt die Gegenwart.
Wenn du dieser Tage leidest, hast du der Vergangenheit eine Art Monument hergestellt. Dies gilt ausnahmslos. Je übler die Vergangenheit war, umso mehr hast du los zu lassen, anderenfalls betritt es deinen Blutstrom. Ärger ist schwächend, Geliebte. Mit Sicherheit ist er nicht stärkend. Sprecht euch frei von der Mittäterschaft bei dieser Verirrung, die auf euch ausgeübt wurde. Es kommt im Leben ein Punkt, wann ihr einfach eure Schulter hochziehen und weitergehen müsst. Ihr könnt im Leben nicht stillstehen. Stillstehen bedeutet leiden.
Was für einen Sinn ergibt es, Vorwürfe zu machen? Möchtet ihr wirklich lieber leiden als los lassen?
Seht euch jetzt im Augenblick was auch immer an Unrecht nach, was euch zu Füßen gelegt worden war. Was sonstwer tut, einerlei wie anstößig, hat deinem Leben kein Hemmschuh zu sein. Sofern du diesen Übergriff auf dich nicht los lässt, hältst du ihn an dir und trägst ihn mit dir herum. Was für ein Empfinden stellt dies her?
Es gibt in dieser Lage für dich nichts mehr zu erzielen, als es jetzt los zu lassen. Befreie dich selber von der Vergangenheit, von der entfernten Vergangenheit wie von der neulichen. Vergiss es, anlässlich dessen der Welt den Kopf zurechtzurücken. Rücke dich selber zurecht. Lasse dich selber nicht sitzen.
Gehe unentwegt. Ein Opfer ist kein Held. Ein Held geht weiter, einerlei was sich begibt, allem zum Trotz. Ganz gewiss kettet er sich nicht an vergangene Verstöße.
Kannst du dir es vorstellen, wenn auch Joseph mit dem Mantel aus vielen Farben an seinem Missgönnen festgehalten hätte? Dass er Ursache hatte, nachtragende Gefühle zu haben, das ist nicht die Thematik. Die Thematik ist, im Leben voranzugehen und Leiden los lassen.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/der-name-der-partie-des-lebens.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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