All die Sterne des Himmels

God said:

Gott redete …

Ich schütte Segnungen auf euch herunter, so, wie alle Sterne im Himmel ihr Licht auf euch scheinen. Alles, was ihr zu tun habt, ist, die Sterne anzusehen. Selbst wenn ihr nicht hochseht, könnt ihr immer noch das Licht flüchtig erblicken, wie es auf die Erde fällt.

Was wäre denn, wenn du wissen könntest, dass du von Segnungen umgeben bist? Was wäre, wenn du das ohne jeden Zweifel wissen könntest? Sofern du die Kenntnisse nicht hättest in Erfahrung bringen können, die du dir bisher angeeignet hast, wärst du dir über sie im Klaren. Sofern du die Welt aus dir selber heraus sehen könntest, würdest du das ganze Licht sehen. Du hättest es nicht zu glauben, denn du würdest dann nicht sofort aus dem Stand dagegen sein und dich nicht vertun. So wie die Dinge stehen, hast du mehr an das Nichtvorhandensein von Licht geglaubt als an sein Dasein. Ist das nicht so?

Selbst wenn ihr zugeben könnt, dass ihr euch irrt, würdet ihr wie ein Blitz vorankommen. Selbst wenn euch eine entsprechende Fassungskraft abginge, könntet ihr euch äußern:

„Gott, ich deutete die Erde falsch. Ich habe einen Missgriff gemacht. Ich glaubte alles, was ich sah, und alles, was ich hörte. Indem ich das tat, habe ich nicht darüber hinaus geschaut. Ich habe stattdessen nach Erklärungen gesucht, selbst in dem Wissen, dass Erklärungen nicht glücken können. Erklärungen drehen sich im Kreis, und das Leben ist von Erklärungen, die sich mit ihm befassen, verschieden. Worte werden Deinen Geschenken nicht gerecht. Ich habe dort zu gehen, wo Worte nicht sind. Das Himmelskönigreich ist eine andere Größenordnung, wo Worte nicht eintreten können.

Die Gabe des Lebens, die Du uns geschenkt hast, geht über die großartigste Poesie hinaus, über die großartigste Einbildungsgabe, über meine großartigsten Träume und Erwägungen hinaus. Das All, welches Du erschaffen und uns dargeboten hast, ist ein Nektar, den zu kosten wir uns nicht gestattet haben, all dies aufgrund von zuvor verfassten Ideen, und weil wir uns nicht trauten. Es scheint so, wir möchten lieber bei dem Bekannten bleiben, möchten Annehmlichkeit finden ja gar in deren Unannehmlichkeit, dies mehr, denn einen Sprung in das scheinbar Unbekannte zu riskieren.

Gott, trotz meines Widerstrebens, weiß ich, es ist für mich etwas mehr da. Dich Etwas Mehr zu nennen ist nicht hinlänglich. Die Wahrheit dessen, was Du uns derart bereitwillig und liebevoll darbietest, geht weit über etwas mehr hinaus.

Ich weiß, dass Du uns nicht zu drangsalieren imstande bist. Dennoch spricht ja eine Menge dafür, dass die Welt gepeinigt wird. Auch so, ich habe einiges Gewahren, dass es weit darüber, was ich gegenwärtig sehe, hinausgehende Befunde gibt, welche anderes besagen. Die Welt ist eine Schachtel in einer Schachtel, und um eine jede Box ist eine Menge Seidenpapier gelegt. Ich habe mich bei der ersten Schachtel derart packen lassen, dass ich noch nicht zum Öffnen der anderen Schachteln gelangt bin, selbst obschon ich darum weiß, dass sie hier sind, um aufgemacht zu werden.

Ich weiß, Du sagst, dass das Leben endlos ist, aber ich bin immer noch dem Endlichen angehaftet. Ich bin an der großen Schachtel angepappt, die ich zur Zeit aufgemacht habe. Ich habe nicht einmal die nächste Box bekommen. Und ich begreife, dass, je kleiner die Schachtel ist, die ich öffne, sie desto größer ist. Ja, ich setze an zu begreifen, dass es immer eine andere Box gibt, und dass die kleinste größer ist als die größte, die ich gegenwärtig in den Händen halte.

Es stellt für mich ein beträchtliches Vorankommen dar, zu erkennen, dass ich die gesamte Geschichte noch nicht kenne. Sofern das Leben ein Buch ist, das ich lese, habe ich bloß eine herausgerissene Seite gelesen, und bin davon ausgegangen, ich kennte von dieser herausgerissenen Seite her die ganze Geschichte.

Das ganze Buch liegt vor mir, und es ist mit Tinte geschrieben, die ich noch nicht sehe. Die Tinte ist unauslöschlich, aber ich meine, sie scheint einem unsichtbar zu sein, weil meine Augen noch keine Sicht gehabt haben.

Gott im Himmel, öffne mich meinen eigenen Augen, wo der Himmel ist und wo Du Wohnung hast.“

Translated by: theophil

 

Your generosity keeps giving by keeping the lights on