Das Schiff, das du segelst
Gott redete …
Bisweilen wünschst du es dir, dass das Leben nicht derart tagtäglich ist, und doch, inmitten der Tage, dort liegt dein Schatz. Die außergewöhnlichen Momente in deinem Leben vermögen sich einzig inmitten der gewöhnlicheren abzuspielen. Ein jedes Erlebnis deines Tages baut dem vor, was als Nächstes kommt. Du bemerkst es nicht jederzeit, wann du soeben dabei ist, einen Gipfel in deinem Leben zu erreichen.
So wie Wellen, das Äußere deines Lebens geht auf und ab. Anders als du, vergrößert der Ozean nicht die Begebenheit namens Wellen. Er begreift, dass die Wellen Wellen aus sich selber heraus sind, und dass dies keine Auswirkungen auf ihn hat. Wellen richten sich auf, und Wellen senken sich, und der Ozean ist Ozean wie zuvor.
Dem Meer wird es nicht langweilig bei dem Hergang seiner selbst. Es mag das Rollen seiner Wellen, gleichsam als würde eine Hand ein Bild von einem Ozean, der sich – immer und immer wieder – entfaltet, malen.
Dem Ozean erscheint jede Welle neu, und er ist unablässig dabei, sich selber zu rudern, sich selber in das Wasser hinein und aus ihm heraus zu tauchen, sich selber voranzutreiben, sich selber etwas wegzuschnappen und das daraufhin hinunter zu strudeln.
Sei wie der Ozean, der jede Welle kündet und in ihr planscht.
Oder sieh dich selber wie ein Schiff, tief in der Mitte der See geankert, in der Lage, durch die arglosen Wellen herumgeschlingert zu werden, indes außerstande, von dort, wo es verankert ist, wegzukommen.
Lasse Mich deinen Anker sein. Die Wellen des Lebens mögen über dir rütteln, allein, du wirst nicht überwältigt werden. Ich bin der Anker, und du kannst dich nur Seit an Seit mit Mir entlangbewegen. Ich ankere dich tief in Mein Herz hinein. Dort gibt es kein Durcheinandergebrachtwerden. Dort gibt es kein Erdrücktwerden. dort ist Leichtigkeit und tiefer Friede und große Liebe. Einerlei, wie er bespritzt wird, er ist unversehrt, der Friede Unserer Liebe. Stationiert in einem Meer Meiner Liebe, geht kein Herz verloren. Kein Herz vermag von dort abzuschweifen, wo der Anker es feste hält.
Die Wellen in deinem Leben brüllen und ebben ab. Sie beugen sich weg, wie ein Hofmann in Anbetracht des Königs.
Deine Hand wogt leicht durch die Wellen des Lebens. Riesige Wellen heben dich hoch, und riesige Wellen lassen dich herunter, und du bist du. Sofern dich eine Welle zur Küste stößt – du bist unversehrt. Sofern dich eine Welle zum höchsten Stern hoch treibt – du bist unversehrt.
Selbstverständlich, hin und wieder meinst du, wo du dich soeben mal zu einem gewissen Zeitpunkt befändest, dies sei ungemein belangvoll. Deine Oberflächen- Örtlichkeit indes ist nicht der Belang von dir. Tief drinnen weißt du das. Tief drinnen in dem Meer Meines Herzens weißt du, wo du stehst, und, dass nichts als dies von Wichtigkeit ist.
Tief in dem Ozean Meines Herzens, da wiegst du dich zum Rhythmus Meiner Liebe. Das Lied, welches du hörst, zahlt jedwede andere Melodie aus. Vollständig erhalten ist die Liebe in Unseren schlagenden Herzen. Du weißt genau, wo du bist, und dass die Oberfläche des Lebens schlicht ein Segel auf dem Ozean des Lebens ist. Du wirst durch die Winde geblasen, derweil in aller Tiefe in der See verankert. Welche Farbe die Segel oder der Himmel haben, wie das Gewicht der Wellen, die dich stoßen, ist, wohin du scheinbar ausgerichtet bist, wer bei dir ist, und wer nicht, treten nicht einmal der Gleichung von dieser Liebe aus der Tiefe des Ozeans bei, so er sich mit dir an seiner Pinne und mit dir an seinem Bug zur Oberfläche erhebt.
Dein Leben ist ein Segel über den Ozean der Liebe. Von diesem Meer gibt es keine Abreise. Es ist inwendig in dir fest gestellt. Ich erblicke dich jetzt, wie du über den Horizont des Lebens segelst, mit Meinem Namen, der auf dem Kiel des Schiffes, das du befährst, geschrieben steht.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/das-schiff-das-du-segelst.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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