Da du einen Körper anhabest, meinst du, seist du geschmälert. Du möchtest dich gerne über deinen Körper hinausgehoben sehen, aus seiner Dichte herausgelangt, dich nicht mehr mit ihm abgeben müssen, denn er scheint dir die Füße auf der Erde festgeklebt zu haben. Zugleich, alsda bist du deinem Körper angesteckt, gleichsam, als sei er die Fabrizierung, die dich hergestellt hat, und doch, mitunter, in einem unbewachten Augenblick, da weißt du es besser. Dessen unbenommen zu was für Beredungen du mit dir selber gelangt bist, du weißt es besser.

Zugegeben, falls du keinen Leib hättest, hättest du keine Füße, um den Boden zu berühren. Du hättest genauso keine Arme, um sie zum Himmel hin auszustrecken, so dein Empfinden. Du bist mitten in der Verfolgungsjagd. Freilich, jenseits des Leibes, da würdest du, ein für alle Mal, wissen, dass du Reines Sein bist. Und du würdest Freudensprünge machen, in Anbetracht dessen dass du, in welcher Form du dich auch soeben befindest, reines Seien bist. Mit oder ohne Körper, du bist Reines Sein. Du bist Mein Reines Seien. Komm herüber zu Meinem Gedankengut.

Lasst Uns einmal für einen Moment lang davon ausgehen, dass du eine süße Mandel bist. Obendrauf auf einem Plätzchen oder noch immer an einem Baumzweig hängend, bist du, nichtsdestotrotz, eine süße Mandel. Verkapselt in deiner Schale oder aus ihr heraus gebrochen, du bist eine süße Mandel. Blanchiert, in Scheiben geschnitten, gehackt, du bist auch so eine süße Mandel. Gewürzt mit Tamaris oder Honig, du bist auch so eine süße Mandel. Als süße Mandel kamst du auf die Welt, und süße Mandel kannst du schier sein, und süße Mandel bist du.

Probier es so oft du kannst, du kannst eine Mandel nicht in eine Hickory-Nuss verwandeln. Eine Mandel ist eine Mandel, und das Licht Reinen Seins ist das Licht Reinen Seins. Du bist das Licht Reinen Seins. Und dennoch lässt du nicht ab, dir einzubilden, du seiest weniger. Aber und abermals läufst du durch Fassbänder, um zu erweisen, dass du minderes bist.

Es gibt nichts, was du zu beweisen hast. Du hast nicht zu beweisen, dass du Reines Sein bist. Du hast es nicht zu beweisen, dass du es nicht bist.

Sowie du dich bemühst, etwas zu beweisen, ist dein Blick auf Belege gerichtet. Du tust dich nach Belegen um, um jemanden zu bereden, etwas sei so. Es bist du selber, den du zu bereden versuchst.

Sowie dein Blick auf die Bekundung, dass du Reines Seien bist, gerichtet ist, wendest du dich von jenem weg. Du findest es leichter, zu beweisen, was nicht so ist. Dir ist es nach dem Beweis, dass du minder als Reines Seien bist. Es gibt etwas, was dich veranlasst, deine Augen von dem Reinen Seien, woraus du gemacht bist, abzuwenden. Vielleicht meinst du, Reines Sein stelle eine große Verantwortung dar, vielleicht, dass du dabei irgendetwas gerecht zu werden habest. Ich trete an dich heran, dem, was du bist, gerecht zu werden, und, wie du dem, was du bist, nachkommst, das ist - es würdigend zur Kenntnis zu nehmen, das ist - aufzuhören es zu bekämpfen, das ist - es entgegenzunehmen, die verkehrten Bildnisse aufzugeben, sie los zu lassen, dir eigenhändig die Maskierung dir selber gegenüber zu entfernen. Sofern du eine verschlammte Kleidung angezogen hast, lege sie ab. Ein verschmutztes Kleid sagt über dich nichts aus, ausgenommen, dass du es angezogen hast. Du bist, egal wie oder was, das Seinswesen Reinen Lichts, welches Ich erfasste und ersann.

Ich gebe zu, du hast einen guten Job gemacht, dieses vor dir selber und vor der Welt verborgen zu halten. Eine ganze Welt hat sich selber dazu beredet. Die Welt ist überzeugt, sie sei mit minderen Wesen bevölkert, und demnach entwirft sie einen Lehrplan der Minder-haftigkeit. Und ihr habt ihn alles in allem befolgt.

Und nunmehr bitte Ich euch, die Schlange anzuführen und ihre Richtung zu ändern. Hier gibt es Vornehmheit, und hier gibt es Adel der Geburt zu verzeichnen. Ein Jeder kommt von einer großen Abstammungslinie her. Ein Jeder ist von Mir her hinabgestiegen, und nun dränge Ich euch, zu Mir emporzusteigen. Werft die unbeholfenen Gewande ab, die ihr euch anlegtet. Schmeißt den Mummenschanz weg. Der Maskenball ist vorüber. Das Leben beginnt.