Das Leben leben

God said:

Gott redete …

Oft geben sich Meine Kinder beim Leben zögerlich. Sie haben Angst vor ihm. Sie ziehen sich von ihm zurück, sie sind sich unsicher, ob sie wirklich in es hineingehen möchten. Es ist ungefähr so, dass sie sich selber zu einem Mauerblümchen machen. Sie sind auf einem Tanz, aber tanzen nicht. Sie warten auf jemanden, der sie um einen Tanz bittet. Sie warten vielleicht auf den perfekten Verehrer, oder auf den genau richtigen Moment, und einstweilen senken sie ihre Augen. Die Sache ist die, dass sie am Warten sind. Sie sagen zu sich selber, dass sie nicht tanzen möchten, aus Angst, sie würden nicht gut tanzen. Sie fürchten sich vor einem Fehlschritt oder gar vorm Hinfallen. Sie sagen sich selber, sie mögen die Musik nicht, die gespielt wird. Sie vermeiden es, auf Tänze zu gehen. So oder so, sie halten sich zurück. Sie halten das Leben in Reserve. Sie halten sich am Warten, bevor sie in es eintreten.

Vorsicht ist ihr Schlagwort. Sie denken, es sei besser, ein Mauerblümchen zu sein, als zu riskieren zu tanzen. Besser, sich selber zu verstecken, als ihrem Herzen zu folgen. Besser, ihre Herzen zu verstecken, als sie offenzulegen. Sie stauen den Fluss des Lebens auf, aus Furcht dass sie enttäuscht werden, oder aus Furcht dass sie nicht vollkommen sind. Wir können gar so weit gehen und sagen, dass sie das Leben unterbinden.

Selbst so sie im Leben sind, sind sie außerhalb von ihm. Sie würden gerne das Leben aufopfern. Sie warten unentwegt auf es.

Die Sache ist heikel, Ich sage soeben nicht, dass jedermann sich wünschen sollte, die Schöne auf dem Ball zu sein. Ich sage nicht, dass jeder gleich ist. Ich sage nicht, dass jeder jeden Tanz zu tanzen habe, oder dass jeder jede Nacht ausgehen müsse. Ich sage soeben nicht, dass das Leben in Bezügen von Aktivitäten gemessen gehöre, oder daran, wie viele Aktivitäten das gegebene sind, oder wie viele Partys oder wie viele Filme. Es meint nicht, dass du – Ich spreche zu jedermann – alles erleben musst. Es meint nicht, du hättest dein Leben aufzuschütteln, du hättest zu heiraten oder dich scheiden zu lassen, oder im ganzen Land umzuziehen, oder deine Haarfarbe zu wechseln. Das meint nicht, du habest dein Leben herumzudrehen. Drehe dich selber herum, Geliebte, Geliebter.

Die Konzeption, ins Leben einzutreten, ist ebenfalls heikel, weil du, zur selben Zeit wie Ich dich einlade, in das Leben einzutreten, ein Zuschauer bei ihm bist. Was immer sich abspielt, du siehst ebenfalls zu. Es ist in dir eine Stille, die zusieht. Es gibt einen Part von dir, der der Zuschauer und der Aufzeichner des Lebens ist. Es gibt einen Part von dir, der schier zuschauen kann, so, als wäre er in einiger Entfernung.

Nun, schaue dir kleine Kinder genauer an, wie sie zum Leben hineilen. Sie können nicht von ihm genug bekommen. Sie finden einen Löwenzahn, einen Hund, eine Tuff-Tuff-Eisenbahn reizend. Sie freuen sich auf jeden Tag. Womöglich hast du dich damit abgefunden, zu seufzen.

Das relative Leben ist aus Momenten gemacht. Es hat nicht bedeutungsschwer zu sein. Es ist freilich hier, um genossen zu werden. Selbst wenn in deinem Leben alles das gleiche bleibt, kannst du einen anderen Blick auf es werfen. Du kannst dich anschicken, deine Augen zu öffnen und die Farben zu sehen. Selbst wenn dir jeden Abend die gleiche Mahlzeit serviert wird, kannst du sie kosten.

Dein gegenwärtiges Leben ist eine ein Mal in einer Lebzeit überreichte Gelegenheit. Es ist kein alter Lappen. Es ist nicht etwas, was weggeschickt gehört. Es ist nicht etwas, dessen man überdrüssig zu sein habe oder wovon man traumatisiert werde. Es gehört nicht links liegen gelassen. Über es gehört nicht bestürzt zu werden. Es gehört genossen. Was immer du tust, finde ein Stückchen Freude in ihm. Lege dir die Anschauung zu, dass das Leben um einiger weniger köstlicher Momente wegen hier zugegen ist, und dass es sich deine Wertschätzung ersehnt. Bescheide, zu würdigen. Ernenne dies zu deinem Startplatz.

Ich sage soeben nicht, das Beste aus deinem Leben zu machen, so, als wäre es ein armseliger Sekundant. Ich sage soeben, es ist das Beste. Wieso nicht Vergnügen an deinem Leben finden, während du bei ihm zugegen bist? Gibt es für dich etwas Besseres zu tun?

Translated by: theophil

 

Your generosity keeps giving by keeping the lights on