Das Anwesendsein und die Macht
Gott redete …
Solltest du dich heute zu Mir setzen und hättest du fünfundzwanzig Worte oder etliche weniger, sie zu Mir zu sprechen, was würdest du da sagen?
Ich möchte dir etwas zu verstehen geben. Du könntest dir fünfundzwanzig Worte vorbereiten, und wenn du dann an der Reihe bist, würdest du etwas anderes zum Ausdruck bringen! Weil Ich, sollen Wir es so sagen, im Moment lebe, würdest du zu den Wörtern oder zu keinen Wörtern, die deinem Mund entkommen, zurückversetzt. Du kannst dich zurüsten, zuvor und danach, dennoch wird etwa, in dem Augenblick bei Mir, einzig Spontaneität aufkommen können.
Natürlich könntest du wortlos vor Mir sitzen, denn das Dasitzen bei Mir könnte alles sein, was du möchtest. Du könntest dir einfach die Stille bei Mir schmecken lassen mögen, und nicht mehr länger die Worte, die sich aus dir erheben. Du könntest zusehen, wie du dich weit in Mein Herz hinein vertiefst. Du könntest in Mein Herz eintauchen. Du könntest in Meinem Herzen in makelloser Harmonie schwimmen.
Du könntest schlicht dasitzen und Mich mit deinem Herzen anschauen.
Geliebte, es gäbe keinen Bedarf für Worte, denn im Einssein wärt ihr.
Dies ist die Einfachheit Unserer Verbundenheit. Keines der Dinge, die eine Rolle spielen, würde weiter zählen. Was du gerne fragen und was du gerne erzählen wolltest – du könntest ganz einfach bei Mir dasitzen wollen. Worte würden dir den Rücken kehren. Fragen würden dir den Rücken kehren. Stellungnahmen würden dir den Rücken kehren. Du würdest an nichts denken.
Du hättest die Ewigkeit und Endlosigkeit betreten. Was für Worte könnten den Vergleich bestehen?
Du würdest nicht einmal daran denken, mit Mir auf Tour zu gehen, denn die Stille, die Wir untereinander gemein haben, wäre hinreichend. Wäre hinreichend? Ihr wärt dermaßen im Einssein untergetaucht, dass es etwas Sonstiges nicht gäbe. Nichts anderes würde existieren. Existenz würde existieren. Ihr wärt bezaubert, indes euch dessen nicht bewusst, dass ihr bezaubert seid. In eben jenem Augenblick, in dem ihr euren Verstand verlört und euer Vermögen zur Liebe gewahrtet, wärt ihr mit Gescheitheit vertraut. Ihr liebt nicht mit eurem Geist, Geliebte.
Das Herz würde herrschen. Liebe wäre nicht eine persönliche Bewandtnis. Sie wäre Stille und Weite und Einssein und all die anderen Dinge, mit denen sie bezeichnet werden kann, und doch hättet ihr keinen Namen für sie. Ihr wärt aus Bezeichnungen heraus, heraus aus der Schicht, die sich nach Namensgebungen umtut. Ihr wärt namenlos. Ihr wärt nicht einmal imstande, den Namen Gott zu sagen.
Ihr wärt Eins mit Mir, und demzufolge wären Wir Eins. Es gäbe keine Andershaftigkeit. Es gäbe kein Geräusch. Zugegen wäre die unvergleichliche Vollheit des Einsseins, die bar jeder Beschreibung ist. Es gäbe keine Notwendigkeit zur Abschilderung oder zum Ins-Gespräch-Kommen oder nachgerade zu irgendwas, ausgenommen die Unwandelbarkeit des Nichtshaftigkeit.
Es gäbe nicht die Worte, um diese Alleshaftigkeit der Nichtshaftigkeit, und das Einssein und die Stille und die unübersehbare Weite und Liebe, die Allerhöchste Liebe zu erwägen, einfach da, schlechterdings gewärtig, dermaßen lückenlos, dass es nichts zu sagen gäbe, dass es genauso wenig einen Grund gäbe, überhaupt etwas zu sagen. Wer unter euch könnte den Mund aufmachen? Ihr wärt derart kraftvoll, dass ihr ihn nicht öffnen könntet. Worte würden nicht herauskommen, selbst dann, wenn ihr euren Mund öffnen könntet. Es gäbe keine Gedanken, die zu bedenken wären. Zum ersten Mal in eurem Leben wärt ihr frag-los.
Niemand hätte den Wunsch, aus dieser wundervollen Nichtshaftigkeit herauszuschlüpfen, um ein Wort zu sagen. Sprechen wäre wie einen Tunnel graben, und wieso solltet ihr das tun mögen? Mit einer dermaßen fantastischen Anwesendheit und Macht wärt ihr machtlos, euch wegzuwenden, nicht einmal einen Augenblick lang. Noch mehr als das, ihr hättet niemals den Gedanken, euch wegzubegeben. Ihr hättet niemandem etwas zu erzählen. Ihr würdet nicht schreien. Ihr würdet nicht flüstern. Ihr stündet in Ehrfurcht, gleichwohl würde Ehrfurcht ebenfalls nicht existieren. Ihr würdet sein, Geliebte. Ihr würdet sein, und ihr würdet alleinig Seiendheit kennen, und sozusagen in der Seiendheit gedeihen, in welcher kein Reden präsent ist.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/das-anwesendsein-und-die-macht.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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