All die Schönheiten des Lebens auf Erden

God said:

Was ist Einsamkeit, dass sie dir hinterherläuft? Sie sieht sich nach etwas um. Wenn du dich einsam fühlst, muss es so sein, dass du dich nach dir selber umsiehst. Du sinnst in einem befestigten Hof hin und her, und machst auf dein wahres Selbst Jagd. Dein Wahres Selbst ist in Wahrheit außerstande, Einsamkeit zu begreifen.

Das Konzept von Einsamkeit existiert nur in der Welt. Einsamkeit existiert in Wirklichkeit nicht. Du magst ja ein Experte in Sachen Einsamkeit sein, und dennoch existiert sie nicht, hinwiederum stellst du Nachforschungen über sie an. Einsamkeit existiert im Himmel nicht. Sie existiert in einem Areal deines Geistes. Sie ist ein Gedanke. Sie ist ein Sehnen nach Kenntnis deiner eigenen Seele. Deine Seele existiert. Dein Gewahrsein von Seele womöglich nicht oder nicht ausreichend.

Und demnach siehst du dich nach Anderen um, um deine Einsamkeit zu stillen. Natürlich, während du auf der Erde bist, hast du etwas zu tun.

Wie ist dir dieses Konzept von Einsamkeit dienlich? Es muss dir ansagen, näher an dich selber heran zu gelangen. Andere Menschen beseitigen das herumnagende Gefühl von Einsamkeit nicht, das dir hinterher läuft, wenigstens nicht für längere Zeit. Andere Menschen bekommen deinen Geist bloß für eine Weile von ihm weg.

Es ist möglich, dass Einsamkeit dir etwas sagt, was du zu wissen bedarfst. Vielleicht sagt sie dir, dass du dir selber ein Fremder bist. Vielleicht sagt sie dir, dass du die Maskerade der Einsamkeit nur eine Zeitlang eingehst, so, dass du aus ihr heraus ins Einssein springen wirst.

Du möchtest nicht alleine sein, und dennoch stehst du abseits. Eben dieses Empfinden der Abgesondertheit stupst dich zum Territorium der Seele, genannt Himmel. Es gibt keinen Ort, das begreifst du. Himmel ist ein Zustand des Seins. Er ist inwendig in dir, und er ist in dir, um ihn aufzufinden. Du findest ihn, und gleichwohl verortest du ihn nicht. Er ist nicht auf die Weise ortbar, wie du eine Adresse in deiner Stadt lokalisieren kannst. Trotzdem kannst du den Himmel entdecken, der unentwegt inwendig in dir war. Er ist ein ausgedehnter Teil von dir. Er ist mehr als ein Teil. Er ist die treibende Kraft von dir.

Wo bist du zugange, und wo warst du? Nirgendwo. Überall. Du warst zur Unendlichkeit und zurück, und dennoch hast du die Unendlichkeit niemals verlassen, nicht für einen Augenblick.

Einsamkeit ist abwegig, und gleichwohl befindest du dich auf der Spur von etwas Wahrem, das sich bereits in deinem Besitz befindet. Was Einsamkeit sucht, kann nicht in Besitz genommen werden, und dennoch ist es dein.

Einssein, Einssein, Einssein.

Du befindest dich an einem Scheidepunkt. Die Stelle liegt inwendig in dir. Die zwei Säume deiner selbst werden soeben zusammengeführt. Du bist mit dem Zweisein zu Ende. Dualität hat nicht mehr das Interesse inne, was sie einmal hatte, und demgegenüber wirst du das Leben voller leben. Du bist vom Einssein nicht getrennt. Du sonderst dich von der Dualität ab. Es ist sozusagen so, dass du von Unserem Einssein Besitz ergriffen hast. Du hast dich von der Zweiheit oder einer Hundertheit abgekehrt, und mit dem Einssein zusammengewirkt. Du hast es als dein eigenes anerkannt, als zu dir gehörig, obschon es nie angeeignet wird. Es ist so ziemlich das Gegenteil von in Besitz nehmen. Du hast einen Palast betreten, und du beginnst, diesen Palast zur Kenntnis zu nehmen, in dem du dich befindest. Du fängst soeben an, die goldenen Wände zu bemerken, mit der einen Ausnahme, es sind keine Wände zugegen. Es gibt einzig die unermessliche Weite des Einsseins.

Es ist wie eine See, auf der du segelst. Es ist wie ein Himmel, zu dem du hochschaust, und bei dem du entdeckst, dass du oben im Himmel bist. Du reitest die Galaxien. Alles ist zu dir geworden, und du bist alles geworden, und doch gibt es kein Ding. Du reitest die Sonne. Du bezauberst den Mond, oder der Mond dich. Es gibt keinen Unterschied zwischen dir und dem Mond und all den anderen Schönheiten des Lebens auf Erden.

Translated by: theophil

 

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