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HEAVENLETTER # 5220 Die Erleuchtung, auf die ihr aus seid

DIE ERLEUCHTUNG, AUF DIE IHR AUS SEID

Gott redete …

Diese Erleuchtung, nach der ihr so unerbittlich trachtet, beläuft sich letztendlich auf euch selber vergessen. Ihr wart in eurem Leben eine große Thematik. Ihr wart die Allzeit-Thematik. Ihr habt alles durch kurzsichtige Augen gesehen, so als wären die ganzen Sonnenstrahlen auf euch gerichtet, oder als sollten sie auf euch gerichtet sein.

Erleuchtet werden meint, du vergisst dich selber. Du vergisst Selbstzentriertheit. Nicht länger handelt dein Leben davon, was wer zu dir gesagt hat, und zu welchen Gefühlen das, was sie sagten, dich veranlasste. Du lieber Himmel, nein. Du erwirbst eine ausladendere Perspektive. Du überschreitest deine Selbst-Identität. Deine dir selber auferlegte Identität ist dir so wertvoll, sie hält dich zurück. Du befindest dich in einem Kreis, bei dem du nicht weißt, wie herauszukommen ist. Du fühlst dich so niedergeschlagen, dass du dich selber hoch anschlägst, und du bist auf Andere angewiesen, dies für dich zu erledigen. Aufgepasst.

In diesem neuen Bewusstseinszustand, nach dem es dir so sehnlich ist, findest du mehr von deinem Selbst, nicht jene schäbig-winzige Persönlichkeit, die das ihr Gebührende einfordert. Deine gegenwärtige Identifikation mit deinem kleinen Selbst hat einen anderen Namen, – machen wir uns da nichts vor – es heißt Ego.

Erleuchtung meint nicht, dass alles so läuft, wie du es haben willst, denn nunmehr hast du keine Investition in deinen Weg getätigt. Du hast deinen ungemein schmalen Weg gegen Meine Sicht eingehandelt. Du hast deinen Willen gegen Meinen eingetauscht. Was auch immer deiner Erwartung nach Erleuchtung ist, sie bedeutet nicht, dass du nunmehr zuoberst bist. Ja, du hast einen Gipfelpunkt erreicht, gleichwohl geht es weiter.

Just so wie du dir, um dich glücklich zu machen, ein neues Auto kaufen magst, so hebe dein Selbst-Image und deinen Ort in der Welt an – sei vielleicht gar der, den deine Freunde beneiden, so, wie einem das ja viele Verkaufsmaschen vor Augen führen. Um dein Selbst-Image dreht sich Erleuchtung nicht. Keineswegs. So wie mit dem Auto – Erleuchtung wird nicht längere Zeit das sein, was du von ihr erwartest, da Erleuchtung im Grunde kein Mittel zu einem Zweck ist. Erleuchtung ist nicht etwas, was du besitzt. Sie ist nicht einmal etwas, was du erzielst. Sie ist etwas, was sich zuträgt. Du könntest gar der letzte sein, der dieses mitbekommt.

Sowie du erleuchtet werden wirst, und, hinlänglich Zeit in der Welt vorausgesetzt – erleuchtet werden wirst du – Erleuchtung handelt indessen nicht in Gänze davon, dass du Tag und Nacht glückseligen Empfindens bist. Du wirst nicht an dich denken. Es könnte einem allerdings Glückseligkeit überkommen, aus dem Grunde, dass du nicht mehr länger das Subjekt deiner Anfragen bist. Entsinne dich, sobald du erleuchtet bist, hast du irgendwo deine Identität zurückgelassen. Du hast sie fallengelassen. Sie war deiner Erleuchtung im Weg. Nun ist sie dir aus dem Weg. Jetzt ist deine Identität zurückgegangen. Sie ist dir jetzt nicht von Nutzen. Du hast nun eine größere Sicht, und was dir weiland groß war, ist jetzt nicht von großem Belang.

In der Minute, in der dein kleines Selbst aufhört dazwischenzuplatzen, bist du der Anhaftung ledig, und dies, Meine Freunde, dies ist Erleuchtung. All jenes alte Gepäck ist aus dem Weg. Jetzt ist es euch so, als wärt ihr in einer neuen Küche, wo nicht der ganze Krimskrams auf der Arbeitsfläche herumliegt. Im Abwasch ist kein Geschirr zu sehen. Alles ist weggeräumt, und das Wirrwarr ist vorüber. Just du und Ich sind da. All die klapprigen Angelegenheiten, die dir einstmals wichtig waren, haben ihre wahren Farben und ihre geringe Größe aufgezeigt.

Nun siehst du über das Darüberhinausgehende hinaus. Deine gesamte Ausgewogenheit ist anders. Was dir nunmehr von Belang ist, ist nicht einmal dein Fortschritt. Du bist nicht mehr länger das Hauptgericht auf der Speisekarte. Du vergisst, wo du dich zurückgelassen oder abgestellt hast. Du befindest dich nicht mehr länger zur sicheren Verwahrung auf einem Regal. Du bist jetzt auf dem Scheitelpunkt der Welt mit frischem Aussichtspunkt und neuen Zuständigkeiten, indes existierst du nicht mehr weiter, nicht so, wie du dich gewöhnlich kanntest. Du bist jenseits deiner selbst. Jetzt kommst du nicht als erstes. Es gibt nicht einmal ein erstes, ebenso wenig ein letztes.

Du bist fort. Eine nähere Bestimmung von dir ist abgegangen. Du bist undefiniert. Du bist Weite. Schatten sind vorüber. Du bist verschwunden und dahin. Leben ist. Gott ist. Du bist ausgeleert, und jetzt akklimatisierst du dich an dein neues Bewusstsein, welches dich bis zum Überlaufen erfüllt.