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Heavenletter # 1138 Die strahlenförmige Sonne deines Herzens

Gott redete …

Was kann denn Betrübtheit anderes sein als eine zeitweilige trügerische Illusion? Ein Besucher in deinem Herzen bloß für eine Weile. Ein trauriger Fremder, der es sich bei dir zuhause bequem machen möchte und nicht weiß, wann er zu gehen hat. Ganz bestimmt überschreitet Traurigkeit ihr Willkommen-Geheißensein.

Natürlich muss euch Traurigkeit den einen oder anderen Trost darstellen, oder - warum solltet ihr sie dann behalten mögen?

Kein einziger würde seine Wunden pflegen, wenn er nicht dächte, er sei verwundet worden. An der Stelle tritt Traurigsein herein. Ein Teil von dir fühlt sich aberkannt, und dies schafft Raum für Traurigkeit. Es lädt sie ein. Vielleicht findest du Traurigkeit reizvoll, so wie du Freude an einer Erkältung finden kannst, weil sie einem vertraut ist und dir eine Gelegenheit bietet, zuhause bleiben zu können. Vielleicht liebäugelst du mit Betrübtsein als etwas, was erholsam ist, als etwas, was du dann und wann haben müssest. Selbst auf dem Höhepunkt der Traurigkeit weißt du, dass sie dich unausweichlich zum Fortsein von Traurigkeit und zum Einlass von Freude führen wird. Das ist seit eh und je so.

Die Betrübtheit, von der Ich rede, ist unauffällig, von der Sorte, dass etwas dein Herz betritt und du weißt nicht wie. Du hast nicht bemerkt, wann sie hereinkam, aber da ist sie. Dies ist nicht größere Betrübnis, sondern langsam vor sich hin brennende, sich schlängelnde, dranbleibende Traurigkeit, die in dein Leben hinein sickert, sich in einem Nest einigelt und dir zuredet, mit dir selber Mitleid haben zu mögen. Aber du bist keine Figur in einem Melodrama, welche die Rollos herunterzieht und tapfer in einem verdunkelten Zimmer ein durchnäßtes Leben führt.

Nichts that sich herausgestellt, außer Traurigkeit. Du hast sie in deinem Gemüt behalten. Sie kann ebenso mühelos gehen wie sie kam. Sie braucht keine Fanfarenstöße.

Selbst in Betrübtheit kannst du Licht hereinlassen. Selbst in Betrübtheit kannst du ins Sonnenlicht hinaus gehen. Selbst in Betrübtheit kannst du das Leben feiern. Selbst in Betrübtheit kannst du Betrübtheit los lassen. Traurigkeit ist in Wirklichkeit eine Belanglosigkeit. Sie macht sich bloß selber groß. Sie ist wirklich gar nichts, etwas für eine Weile Geborgtes, nicht wirklich das deine.

Traurigkeit ist nicht von Natur aus zugehörig. Sie hat im Eigentlichen mit dir nichts zu tun. Sie ist einfach da, so lange bis sie weggeht. Sie ist wahrlich nicht dein Partner. Du schuldest ihr keine Verbindlichkeit. Du hast ihr gegenüber keine Verpflichtung. Du brauchst mit ihr nicht geduldig zu sein. Ungeduldig ebenso nicht.

Betrachte Traurigkeit wie das Wetter. Auf rauhes Wetter folgt stets Sonnenschein.

Betrachte dein schlagendes Herz als eine strahlenförmige Sonne, welche Licht verströmt. Nimm das Licht entgegen, welches dein Herz scheint. Erlaube seinen Strahlen, herauszuscheinen und in dein Gewahren hineinzugelangen. Das Licht wird deine Traurigkeit austrocknen. Das Licht der Sonne wird deine Tränen abwischen. Schaue zur Sonne. Entsinne dich des Lichts der Sonne und aale dich in ihm.

Selbst Gedanken an Sonne haben Sonnenenergie. Male dir dein Herz als eine Sonne mit der Farbe von Butter aus. Mit jedem Atemzug wird die Sonne größer, so lange bis du zur Gänze gelbe Sonne bist. Du bist ein Sonnenball. Deine Sonne dehnt sich nun über dich hinausgehend aus. Sie geht fortwährend hinaus. Ihre Strahlen umfangen alles. Die ganze Erde wird zu einer hellen gelben Sonne, der Sonne am Himmel wird sie zu einem Zwilling. Diese fantastische Sonne verschluckt die kleine Traurigkeit. Betrübtheit verschwindet in dem Licht des ausstrahlenden Sonnen-Herzens, welches jedwede Illusion vertreibt.

Sobald Betrübtheit bei deinem Herzen Zugang erhält, entsinne dich, dein Herz ist eine schöne Sonne, welche schönes Licht scheint und dich füllt. Das Sonnenlicht wird die Traurigkeit in aller Ruhe und liebenswürdig hinaus geleiten, und sie wird weg sein. Traurigkeit kann sich in hellem Sonnenschein nicht aufhalten. Man kann sich in dem Licht der Sonne ihrer nicht einmal erinnern. Die Sonne sieht keinen Grund für Traurigkeit.

Sonnenlicht wirbelt nun durch dich hindurch. Das Licht deines Herzens leuchtet heraus. Du stehst der Welt bei. Du hältst sie dicht bei dir. Du bürstest von der Welt alles ab, was nicht dazugehört.

Traurigkeit gehört bloß eine kurze Zeitlang genossen. Ihre Zeit ist nun vorüber.