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HEAVEN # 4893 Du kannst das Leben nicht an seinem Umschlag kennen lernen

DU KANNST DAS LEBEN NICHT AN SEINEM UMSCHLAG KENNEN LERNEN

Gott redete …

Bisweilen ist es dir schwer, Vertrauen aufzubringen. Mitunter ist dies so, selbst dann so, wenn es sich auf Mich beläuft. In der Theorie etwa kannst du Mich als alles-kennend erachten. Sicherlich wirst du Mich als allwissend und allgegenwärtig und so weiter bezeichnen. Ja, das möchtest du. Das würdest du möglicherweise. Dennoch, sobald es sich auf einen spezifischen Vorfall in deinem Leben beläuft, bist du dir gar nicht so sicher, dass Ich überhaupt von etwas Bescheid weiß.

Die Sache, Geliebte, ist die – ihr könnt nicht das Leben stückweise anschauen. Ihr könnt das Leben nicht anhand des Umschlags kennen lernen. Natürlich möchtet ihr gerne, dass bei eurem Leben eitel Sonnenschein herrscht. Ihr möchtet gerne eure eigenen Blumen pflücken, und alles wäre erstklassig. Die Sache ist die, dass ihr eine fragmentarische Sicht innehabt. Ihr erblickt nicht die gesamte Schleppe oder die Zweckstellung dabei. Ihr könnt etwa zu der Sicht gelangen, der Berg hätte, wenn ihr ihn hochsteigen müsst, nicht dermaßen steil zu sein. Ihr fragt euch, wieso Ich nicht reichlicher sicheren Stand für eure Füße vorsehe. Ihr werdet etwa zum Gipfel gelangen und euch alsdann wundern, wofür die ganze Kletterei war. Jetzt habt ihr eine ausladendere Sicht, und nun allerdings müsst ihr den Weg zurück den Berg hinunter nehmen.

Vielleicht seht ihr eure Jugend als Erklimmen des Berges, und das Altern als den Berg-Abstieg. Es ist nachvollziehbar, dass ihr die Frage nach dem Warum stellt, und gleichwohl erweist euch das Warum eine schlängelige Antwort und geht im Grunde genommen nicht auf euer verdutztes Herz ein.

Ein jeder Moment dieses Lebens, das ihr lebt, ist kostbar. Es ist ein sehr kostbarer Augenblick. Das Leben scheint scheibchenweise bei euch einzutreten, freilich gibt es, so wie ihr es bereits früher vernommen habt, einzig diesen Moment. Falls du diesen Moment ohne ein Davor und ohne ein Danach erleben könntest, würdest du ihn in deinem Handinneren bewahren, und ihn als den kostbaren Juwel erachten, der er ist. So wie die Dinge stehen - du hast die Neigung, Progression oder Regression oder Aggression in den Blick zu nehmen. Du fügst diesem Moment des Lebens auf Erden hinzu oder subtrahierst von ihm, und du erhebst Einwände.

Ja, selbst dann, wann dein Leben, so wie du es siehst, in Unordnung ist, kannst du zugleich glücklich sein. Wenn du doch bloß das Wunder akzeptieren könntest, welches das Leben ist und das du bist, so würde dein Leben, so wie es um es steht, ein neues Tempo aufgreifen. Gleichsam wie es zahlreiche Arten von Musik gibt, so wie es allerhand unterschiedliche Tänze gibt, und dessen unbenommen, wie sehr du an Musik und Tanz Entzücken findest – du widersetzt dich der sich wandelnden Musik und dem sich umgestaltenden Tanz des Lebens. Du möchtest die eine Melodie, und du möchtest sie konstant. Du möchtest einen Ton für dein Leben, und du möchtest, dass dieser eine Ton schier hoch gestimmt ist. So immerhin ist euer Denken. Diese Gedankenwelt ist euch lieb.

Ihr werdet der Auffassung sein, das Leben solle sich auf die eine Weise entfalten, das Leben indes entwickelt sich anders.

Geliebte, das Leben ist reichhaltig. Es ist nicht Johnny-One-Note, dem gegenüber erzählt ihr euch selber, ihr hättet es lieber auf die eine Weise. Nicht bloß glaubt ihr, ihr hättet es so lieber, ihr glaubt, es sei euch gebührlich, es so, wie ihr es vorzieht, zu haben. Ihr habt das Gefühl, etwas sei los, sobald euch das Leben nicht das aushändigt, was ihr euch sehnlich wünscht. Einerlei wie düster euer Leben und das Leben selber euch erscheinen mag, ihr könnt es nicht herumbefehlen. Ihr könnt es führen. Ihr könnt es zu euch her gebracht haben, und dennoch legt ihr Protest ein. Wie könnt ihr Gott vertrauen, wenn ihr, aus eurem Blickwinkel her, aus eurem begrenzten Blickwinkel her, das Gefühl habt, Ich beginge Fehler, und beginge dann und wann erhebliche Fehler? Ihr seid beharrlich der Auffassung, dem Leben sei es angelegen, anders zu sein, das Leben allerdings ist, was es ist, und genauso ist euer Leben, was ihr aus ihm macht.

Was wäre, falls ihr keine Bewertungen ausführtet? Was wäre, wenn ihr, falls ihr denn Einschätzungen abgeben müsst, das Leben anders einzuschätzen imstande wärt? Was wäre, wenn ihr es bejahen könntet, dass es für einen Löwen das Richtige ist, dass er brüllt, und für eine Maus, dass sie fiept, und dass es für das Leben in Ordnung geht, zu sein, während es vor die Hunde geht? Was wäre, falls ihr erkennen könntet, dass mehr am Leben dran ist als das, was ihr unter den Augen habt? Was wäre, falls ihr wahrlich vertraut damit wäret, dass das Leben in all seinen Aspekten, und nicht nur in etlichen, ein Geschenk darstellt? Es gibt für euch etwas in ihm, um auf der Erde am Leben zu sein, um keine Einwände zu erheben oder nicht dermaßen stark aufzubegehren.