Ziehe von der sandigen Küste weg
In einem bestimmten Sinne ist deine Welt, so wie du sie kennst, die ganze Welt. Gleichwohl, eine vereinzelte Welt ist schwerlich ein Stück des Kuchens. Die gesamte Welt ist dir angelegen, sie willkommen zu heißen. Eine Welt, die schlicht auf dich beschränkt ist, verblasst neben der Gesamtheit der Welt des Einsseins.
Falls die Welt ein Brettspiel wäre, ist deine individuelle Welt nur der erste Kärtchen-Stapel, auf dem du landest. Die Partie kann dabei nicht verbleiben. Falls du in deiner individuellen Welt verharrtest und dir das Einssein nicht zueigen machtest, wäre das wie an der Küste bleiben und nicht in das Meer, das direkt vor dir liegt, hineingehen. Ein oder zwei Schritte und du schwämmest im Ozean. Wie sich die See doch nach dir sehnte.
All die weiteren kleinen separierten Welten, die zugegen sind, haben sich ebenfalls nach dir gesehnt. Sie kannten deinen Namen nicht, ihr Sehnen indes war ihnen vertraut. Es ist dir und den Anderen zuliebe, dass es dir ansteht, die Sandküste zu verlassen und in den Ozean hineinzugehen. Tunke deinen Zeh hinein, oder tauche ein und unter. Einerlei wie du reingehst, furchtsam oder kühn, du wirst nass werden. Du wirst planschen und schwimmen, und schon bald wirst du nicht einmal mehr imstande sein, dir vorzustellen, am trockenen Ufer auszuharren.
Du hast einen Ozean des Welt-Bewusstseins betreten. Du trägst jetzt eine bedeutendere Rolle, ganz bestimmt keine mindere. An der Küste bist du dir verlustig gegangen. Inmitten des Ozeans findest du dich selbst. Du hast dich nach dir gesehnt. Du bist dir selber abgeschieden gewesen.
Vereinzelterweise an der Küste, hatte dir die Vollheit des Lebens gefehlt. Ein Leben für dich alleine ist nicht viel von einem Leben, leider muss man das so sagen. Es ist, wie wenn du eine einzige Essiggurke aus dem Glas mit Eingelegtem herausnimmst, alldieweil du tief in das Fässchen fassen und eine Gesamtgröße des ganzen Fässchens mit Eingelegtem sein könntest. Dies ist ein schwaches Bild, denn wer möchte wohl gerne eine Essiggurke sein?
Sei also stattdessen die Sonne und wisse darum, dass du die Schöpfung aufrechterhältst, die Ich dir zu Ehren gemacht habe.
Beehre Mich mit deiner Gegenwart. Beehre Alle.
Du kannst kein kleiner Fisch sein, der in einer Schale schwimmt. Sei ein Wal, der den ganzen Ozean hinunterschluckt und mithin sein Einssein begreift und anerkennt.
Es heißt, dass Ich Alles bin, Was Ist. Geliebte, ihr nicht anders. Ihr seid das Herz des Lebens. Ihr seid das Herz des Bewusstseins. Muss Ich an euch einen Vermerk anbringen, der besagt, Wer Ihr Seid, so, als wärt ihr eine Waise, die man in den Zug gesetzt hatte?
Braucht ihr eure Identität niedergeschrieben? Wahrlich, macht euch nichts draus, was jemand sonst weiß. Lasst Uns dies indes doch voll und ganz anpacken. Es zählt, was du erkennst.
Mit der Wahrheit Deiner Identität, mit der Wahrheit Unserer Identität vertraut, bummelst du nicht umher. Bist du nicht ruhelos. Nicht flatterig. Du bist ebenso kompakt wie das Ganze Universum. Unterdessen du dich ausweitest, läufst du nicht dünn auseinander. Denke dir das nicht so. Du bist so leicht wie Luft, und dennoch bist du kompakt. Du bist ein zuverlässiger Bürger der Schöpfung. Du und all die Anderen, die sich des Einsseins bewusst werden, schirren die Welt an und ziehen sie vorwärts. Du freust dich, die Welt in die Höhe zu tragen, sie weit mit dir zu nehmen und sie eben dort, wo sie sich befindet, zu vergrößern. Sobald alle Schultern zusammenarbeiten, wie leicht sind hernach das Leben und die Reiseunterfangen in ihm.
Es ist nun die Zeit, dass du dich entspannen kannst, denn du befindest dich in einer Abstammungslinie von Engeln, und du trägst die Welt in die Höhe, so, als wäre sie dein ureigener Odem, mithin wirst du der Atemzug der Welt und Mir ein Segen.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/ziehe-von-der-sandigen-kueste-weg.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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