Worum geht der ganze Wirbel?
Gott redete …
Geliebte, es ist nicht immer leicht zu erkennen, wann euer Bedürfnis, der Herr zu sein, von Verantwortlichkeit oder von Ego oder von einer Kombination der beiden herrührt. Ihr möchtet es wohl gerne sehen, es wäre leichter, zu erkennen, wann es euch gilt, eurem eigenen Geschäft nachzugehen oder offen und freiheraus zu sprechen. Dies ist eine Vexierfrage im Leben. Ihr möchtet nicht gerne passiv sein, und ihr möchtet nicht dazwischengehend sein. Ihr möchtet das Richtige tun und wisst einfach nicht immer, was das ist.
Vielleicht bewundert ihr Meine Befähigung, freien Willen zu schenken, oder ihr denkt womöglich, Ich machte allzu viel in laissez-faire, ist das nicht so? Ihr könnt indessen nachvollziehen, dass Ich, obschon ihr was den freien Willen angeht unter Umständen gemischte Gefühle habt, klar bin.
Eure Situation ist die, dass ihr eure Gefühle nicht abwürgen möchtet, und ihr möchtet nicht, dass euer Ego die Bühnenmitte übernimmt. Ich habe kein Ego. Ich habe ebenso keinen Bedarf, zu kontrollieren. Meine Macht entkommt der Stille.
Für euch ist das anders, denn ihr seid der Auffassung, das Leben gehöre gelöst. Und, in der Tat, ihr habt inwendig in euch selber Dinge zu lösen. Und dementsprechend fragt ihr mich womöglich: „Wann erhebe ich meine Stimme, und wann bleibe ich still?“
Manchmal scheint es euch, dass ihr die Dinge stets in der verkehrten Richtung herum habt. Ihr erhebt eure Stimme, während es euch später lieber wäre, ihr wäret still geblieben. Ihr bleibt still, und später denkt ihr, ihr hättet euch besser zu Wort melden sollen.
Ihr fragt euch, ob euer Bedürfnis, das Heft in die Hand nehmen zu wollen, stets Ego ist, oder bloß hin und wieder? Dennoch kennt ihr den Unterschied zwischen den zwei Dingen – wie ihr euch, als Beispiel, fühlt, wenn ihr euer Kind beim Überqueren der Straße anleitet – kein Ego ist dabei zugegen –, und, wie ihr euch fühlt, wenn ihr verschnupft seid, sobald euch euer Kind nicht gehorcht hat.
Wann immer ihr den Gedanken habt: „Wie können sie das wagen?“ –, ist es recht wahrscheinlich, dass das Ego mit im Spiel ist. Es ist recht wahrscheinlich, dass das Ego, wenn ihr denkt: „Bin ich ein Depp?“– mit von der Partie ist. Könnt ihr euren Mund nicht aufmachen ohne Übelwollen?
Ihr wisst, dass eure Gefühle vergraben nicht sehr gut funktioniert. Eure Gereiztheit köchelt, und danach kocht sie. Dann also, Geliebte, wie ändert ihr, wie ihr euch fühlt? Ihr mögt jene Qual nicht, die in eurem Herzen am Rühren ist. Ihr möchtet das nicht. Ihr möchtet das fort haben, und ihr wisst nicht, wie sich davonmachen geht.
Lasst Uns von der Sache ein wenig zurücktreten. Ihr habt nicht alles derart ernst zu nehmen. Was sich auch in eurem Geist befindet, es ist nicht das Ende der Welt. Es spielt nicht wirklich so eine große Rolle, was ihr tut! Ihr seid nicht der Löser des Universums! Ihr seid dessen Licht, aber nicht dessen Heilmittel. Lasst die Situationen so gut ihr könnt los. Beobachtet sie. Lacht ein wenig. Lacht über euch selber, überall die Röte im Gesicht über dies oder das. Ihr neigt zu denken, ihr müsstet kämpfen oder zusammenbrechen. Das erste, was zu tun ist, ist, nicht so eine große Sache daraus zu machen, einerlei worum es geht, bei dem ihr soeben im Begriff steht, es zu einer großen Sache zu erklären.
Es ist in etwa so für euch: Gleichsam als wärt ihr in einen Zug eingestiegen. Ihr befürchtet, ihr könntet eure Haltestelle versäumen, oder dass das bereits der Fall gewesen ist. Ihr greift euch ans Herz. Geliebte, habt ihr vergessen, dass es eine weitere Haltestelle und noch eine gibt, wo ihr aussteigen könnt? Oder dass ihr wieder zurückfahren könnt?
Müsst ihr euch aufregen? Könnt ihr nicht ohne Aufgebrachtsein frei von der Leber weg sprechen, oder könnt ihr nicht ohne Aufregung Stillschweigen bewahren? Müsst ihr in beiden Fällen einen Zirkus machen? Die Frage ist nicht so sehr, ob ihr euren Mund aufmacht oder ob ihr still bleibt. Die Frage ist, inwendig in euch die Dinge zu lösen, so lange, bis eine Situation nicht einen Streitpunkt darstellt.
Ein Streitpunkt ist wie ein Dorn in eurer Seite. Nehmt ihn heraus und seht ihn euch an, für was er steht.
Leben ist nicht euer Wille wider den Willen eines Anderen.
Lasst Leben sein. So viel ihr es könnt, lasst Leben sein.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/worum-geht-der-ganze-wirbel.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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