Wörter tun ihr Bestes
Gott redete …
Wie schön ein Tag im Leben Gottes ist. Natürlich gibt es da keine Tage. Es gibt nichts, was von einem anderen abgetrennt ist. In Meiner Existenz gibt es überhaupt keine Zeit. Zeit ist eine Art Vermummung. Und dennoch biegt die Welt zu diesem vorgetäuschten Abgeschnippten von der Ewigkeit ab. Klingt euch Ewigkeit lang? Ja, aber nein, Ewigkeit ist überhaupt nicht lang. Sie ist einfach.
Ihr lebt in Ewigkeit. Ewigkeit muss euch wie eine lange, wie eine nie endende Straße aussehen. Es stimmt, sie ist nie endend, anderenfalls wäre sie nicht Ewigkeit. Ihr könnt der Ewigkeit wahrlich keine Locken ins Haar wickeln oder ihr Haar scheiteln. Genauso wenig könnt ihr sie mit irgendwas vermengen. Ewigkeit ist in etwa so wie die Luft, die ihr atmet. Wo beginnt die Luft und wo endet sie? Die Luft ist nicht Ewigkeit, freilich reicht sie weit. Wo lokalisierst du die Luft? Schwer zu sagen. Luft ist, und dementsprechend bist du schier genauso.
Womöglich hast du dir gewünscht, das Leben trage sich in Null Komma Nichts zu, und das tut es. Das Leben ist wie ein Strohfeuer. Blink. Blip. Dies ist Leben, derweilen ist es ein Blitz in ununterbrochener Folge. Es ist gleichsam wie ein Teppich, der für euch ausgerollt wird. So eine Art.
Es gibt nicht mehr ein genaues Beschreiben von Ewigkeit, denn es Mich Abstecken und Beschreiben gibt. Es stimmt, das Endliche vermag euch näher an Mich heranzubringen, wie auch näher an ein Begreifen von Unendlichkeit, dennoch liegt deine Maßgeblichkeit in der Ewigkeit. Wörter tun ihr Bestes. Sie können nur so und so weit reichen. Das Gefilde von Ewigkeit ist wortlos. Wir können sagen, dass das Feld der Ewigkeit ohne Gedanken ist. Ewigkeit steht zu Worten, wie Seiendheit - - zu was steht? Zu deinem kleinen Selbst, vielleicht.
Ewigkeit ist darüber und darüberhinausgehend. Sie ist eine Essenz. Man kann dein Seien nicht auf einem Foto ablichten. Nichtsdestotrotz sind Ewigkeit und Weite und Unendlichkeit und all diese Unumreißbaren atemlos und schön. Geliebte, ihr seid genauso. Ihr seid Ewigkeit und Weite und Endlosigkeit und Schönheit, all diese unabwendbaren und allemal undefinierbaren Beschaffenheiten. Dennoch kennzeichnen jene Worte nicht wirklich die Qualitäten, da die erhabenen Essenzen wie etwa Schönheit und Weite und Gott und so fort im Eigentlichen nicht Attribute an sich haben. Sie sind um so viel fortgeschrittener als beigefügte Kennzeichen.
Der Verständlichkeit zuliebe, den Gedankenformen der Vermittlung, welche die Sprache vorsieht, zuliebe, setzen Wir Worte ein, so gut Wir es können. Im Eigentlichen kannst du, Mein teures Menschenseinswesen, sagen, was immer dir lieb ist. Du kannst dir überdies alles ausdenken, was du möchtest. Und so hast du dir das Wort Gefahr ausgedacht. Du glaubst nicht wirklich, dass Ewigkeit und Endlosigkeit vor etwas Gefahr laufen, oder etwa doch? Was ist imstande, den Unterspann von Ewigkeit und so fort zu beeinträchtigen?
Ewigkeit und Endlosigkeit, usf. können sich nicht verschleißen. Sie beinhalten nicht Zahnräder, die sich abnutzen können. Sie umfassen alles, wovon ihr als Alles Kenntnis innehabt, und dennoch enthalten sie gleichzeitig nichts. Was für ein Lärm kann es denn in der Stille geben? All die schönen Worte, von denen Ich spreche, sind voll von Leere! Oder, Wir können sagen, Vollheit von Leere! Nichts ist alles, und alles ist nichts. All dies ist ein Spiel mit Worten. Wir spielen auf der Erde, ohne je dem Himmel den Rücken gekehrt zu haben. Ja, freilich, ihr werdet derzeit herum verleitet.
Ihr seid auf der Suche nach etwas, was ihr bereits seid. Ihr sucht euch selbst, welches nachgerade kein Suchen erfordert. Ihr seid gefunden worden. Ihr wart niemals verlorengegangen! Dennoch habt ihr euch selber an die falsche Stelle gelegt. Ihr suchtet nach eurer Brille, und sie war die ganze Zeit auf eurer Nase. Ihr suchtet euren Schlüssel, während er im Schloss stecken geblieben war. Und ihr habt Mich gesucht, Der unbehelligt bereits in eurem Herzen ist. Was kann Mich wohl behelligen, und euch, euch immerhin behelligen Unmengen. Es ist wahr und zutiefst schier eine Partie, die ihr mit euch selbst spielt, wie vergleichsweise Solitär spielen, oder wie einen Stein die Straße entlangkicken oder wie einen Ball werfen.
Willkommen bei Meinem Land.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/woerter-tun-ihr-bestes.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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