Wie ein Held sein geht
Gott redete:
Furcht ist eine Betriebsart, eine Stimmung, eine Denkart. Stimmungen wechseln. Dein Geist verwandelt sie. Bilde deinen Geist um. Wenn du im Leben leidest, bist du nicht imstande, die Vorkommnisse fortzunehmen. Leiden vermagst du abzuziehen.
Sobald du leidest, streckst du nach etwas mehr die Hand aus. Du hältst dich selbst gegen Lösegeld als Geisel. Du harrst aus. Du beziehst unverblümt Stellung. Du protestierst. Du möchtest nicht akzeptieren, was dir bereits zugereicht worden ist. Leiden ist ein Bescheid, den du erteilst. Du bist keinesfalls ohne Wahlmöglichkeit.
Der Himmel kann grau und wolkig sein, und immer noch bist du glücklich. Es kann blauer Himmel herrschen. Die Sonne kann scheinen, und dennoch fühlst du dich griesgrämig. Du hast dich keineswegs durch die Verfolgungen der Geschehens-Abläufe durchzustellen. Was getan ist, ist getan. Gehe voran.
Vielleicht hast du dem Leben das eine oder andere missgönnt. Du möchtest gerne neue Regeln festsetzen. Du möchtest um alles oder nichts spielen, unterdessen du dich jetzt im Augenblick soeben selber segnen und beglücken kannst. Wenn du leidest, hast du dir selber das kurze Ende des Stockes zugereicht. Du hast Leiden gewählt, da du beschiedst, die Hand danach, was du möchtest, auszustrecken. Du möchtest dich nicht mit weniger zufrieden geben, und daher händigst du dir Leiden aus.
Du wolltest gerne einen Dollar, und du bekamst zehn Cent. Du sagst zu dir, dies bilde die Ursache für Leiden. Du weigerst dich, dem Leben auf halbem Wege zu begegnen. Du möchtest alles oder nichts. Du möchtest im Leben kein Umfaller sein, du wehklagst. Und daher versagst du es dir, glücklich zu sein. Bloß wenn dich das Leben wie ein Mitglied des Königshauses behandle, möchtest du glücklich sein. Du stellst Beschränkungen für dich selber auf, und möchtest dich nicht rühren. Du wählst Halsstarrigkeit und Narretei. Sei stattdessen ein guter Sportsmann.
Der Schlüssel zum Leben ist voranrücken. Du hast dich zu rühren. Du kannst nicht an der selben Stelle verharren. Falls du wachsen sollst, hast du zu wachsen. Du wirst wohl der Auffassung sein, du machest dich ja doch selber geltend. Du stampfst mit dem Fuß auf das Leben ein. Was tust du, Geliebte, Geliebter? Du schlägst dich in einer verloren gegangenen Partie.
Was du zu wandeln vermagst, ist deine Grundhaltung im Leben. Du kannst wieder auf die Beine kommen. Anstelle eines Kampfes oder auch nur abgleichender Versöhnung, kannst du sagen: „Gut, nun denn, diese Wendung der Ereignisse mochte ich nicht. Trotzdem gehe ich im Leben weiter. Ich komme aus der Flaute heraus. Ich mache dem ein Ende, mich festzuhalten. Die Frage heißt nicht, wie sehr ich eine Reihe von Begebenheiten mag. Die Frage heißt, wie ich mich von einer verfahrenen Situation erhebe.“
Du bist jemand, der aufgeht. Du gräbst dich nicht bei einer angenommenen Position ein. Wenn du umgerissen bist, stehst du auf, nicht um zu kämpfen, nicht um zu zaudern, sondern um damit voranzukommen. Du bist nicht angelegt, rechts wie links mit dem Leben zu fechten. An dir ist es, los zu lassen. Lasse los, und gehe fröhlich deines Weges.
Du wirst fragen: „Was hält das Leben für mich inne?“ Sobald du mehr darüber nachdenkst, könntest du die Frage stellen: „Was behalte ich ein Leben lang? Woran halte ich fest?“
Wenn eine Suppe für dich gekocht worden ist, lautet die Frage nicht: „Ist dies die Suppe, die ich am liebsten mag?“ Die Angelegenheit lautet: „Die Suppe steht vor mir. Diese bestimmte Suppe ist vielleicht nicht meine Lieblingssuppe, dennoch ist sie vor mir, und ich löffle sie auf. Sie wurde zu meiner Suppe. Ich esse sie zuende, stehe auf und vergesse die Sache mit der Suppe, die nicht zu meinen Lieblingssuppen gehörte. Irgendwie oder wie auch immer, sie war meine Suppe. Just erhebe ich mich vom Tisch.“
Und so rückst du auf. Und so bewältigst du, was auch immer deinen Weg kreuzt. Es mag nicht die Suppe gewesen sein, die du dir ausgesucht hättest. Andererseits isst du sie zuende, stehst vom Tisch auf und gehst weiter. Auf diese Weise bist du ein Held. Auf diese Weise bist du dem Leben gefällig. Du erhebst dich. Du gehst unentwegt weiter. Du tanzt auf deine eigene Melodie.
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