Wessen Leben ist das denn überhaupt?
Gott redete …
Lasst es uns offen sagen. Das Wort Frustration ist ein anderes Wort für Ärger. Verdrossenheit scheint durch etwas außerhalb von dir verursacht zu werden. Dies oder das frustriert dich. Mittels kleinerer Drehungen und Wendungen in deinem Geist überredest du dich recht leicht dazu, Frustration sei im Begriff, dich zu bestürmen.
Ärger ist ein bisschen weniger schlüpfrig. Du hast dich wahrlich deiner Teilhabe am Groll zu stellen. Was auch immer dir entrüsteten Zorn verursacht, du hast dir einzugestehen, dass du ärgerlich bist. Du behältst die Wut bei. Du hältst die Zuständigkeit für sie inne.
Frustration scheint dir weniger ernsthaft, und irgendwie fühlst du dich von der Verantwortung für sie freigesprochen. Du bist ahnungslos, um das genau zu sagen. Dein Computer dreht durch, voller Spam, wie er ist. Selbstverständlich bist du frustriert. Und so weiter und so weiter.
Ich dränge dich, Verantwortung zu übernehmen für alles Aufgebrachtsein, das du erlebst. Du hast es nicht zu haben. Du hast Zuständigkeit zu übernehmen.
Wir kommen abermals auf dein Gefühl zurück, im Widerstreit mit der Welt zu stehen. Dies ist eine sehr grundständige Ebene, auf die es sich hier beläuft. Du magst den Gedanken nicht, du stehest mit der Welt innerlich zerrissen da. Du gewahrtest es nicht, dass deine Empfindung die war, die Welt sei da draußen, um dich zu fangen. Du wirst etwa gar über die Auffassung einer huldvollen Welt Lippenbekenntnisse abgelegt haben, selbst dann, derweilen du dich mit ihr zankst.
„Hier haben wir es mal wieder, wie die Welt läuft“, scheinst du Luft abzulassen. „Sieh, wie sie mich missbraucht. Wie kann ich da nicht frustriert sein? Dies passierte und jenes passierte, und alldas widerfuhr mir. Ich schaffte es nicht, ein Problem in Mathe zu lösen. Mein Schnürsenkel riss. Ich habe es satt. Kein Wunder, dass ich müde bin. Schau her, was mir heute passiert ist.“
Geliebte, möget ihr euch, nicht für alles Gold auf der Welt, keinesfalls als argloses Opfer betrachten. Ein Opfer ist überdies ein Täter. Ihr habt einen Zaubertrick über euch selber zur Ausführung gebracht. Es sieht so aus, als wäre euch Frustration untergeschoben worden, aber das ist in Wirklichkeit ein Taschenspielertrick. Das Kaninchen kroch nicht aus einem Hut hervor. Du bist derjenige, der das Kaninchen nach hierhin verbracht hat.
Oder vielleicht magst du den Gedanken, du seist hinters Licht geführt worden, ein weiteres Mal ein unschuldiges Opfer. Mitnichten, Meine Lieben, ihr seid die Zuwiderhandelnden, die die Verantwortlichkeit irgendwo anders hin verlegen.
Niemand streitet ab, dass dein Auto kaputt ging, oder niemand leugnet die einen oder anderen Vorkommnisse, die zu deiner Frustration beitrugen, dennoch, komm nun, schaue dir stracks selber in die Augen und räume dein eigenes beitragendes Dazutun ein.
Du wirst ebenfalls äußern, du seist ein unschuldiges Opfer von Masern, eines Moskitostichs oder eines durcheinander geratenen Magens. Sei es wie es will, du bist jetzt zuständig. Du bist zuständig dafür, wie du darauf eingehst. Genau genommen, Geliebte - schwört dem Reagieren ab. Handelt stattdessen, und agiert mit einem guten Gefühl.
Es gibt kein Verbergen, Geliebte. Eure Gedanken werfen ihre Netze aus. Wirf dein Brot über den Wassern aus [d.i., gib Almosen für eine gute Sache und du wirst es zurückbekommen; Anm.d.Übers.], und all das.
Wenn du einen Topf Suppe fallengelassen hast, hast du ihn fallengelassen. Darauf legtest du es nicht an, dennoch ließ ihn niemand sonst fallen außer dir. Und es bist du, der den Boden wieder aufzuwischen hat.
Selbst wenn dir dein Fingernagel abbricht, es ist dein Fingernagel, der gebrochen ist. Du kannst deinem abgebrochenen Fingernagel Vorwürfe machen, wie du willst, dennoch - da hast du es. Es ist dein gebrochener Fingernagel. Du kannst sagen, du bekommest nicht ausreichend Calcium, dem gegenüber sage Ich zu dir: „Wer ist es, der nicht genug Calcium bekommt?“
Es steht nicht in deinem besten Interesse oder in irgendeines Menschen bestem Interesse für dich, im Sumpf von Ahnungslosigkeit stecken zu bleiben. Lasst uns sagen, du bist - gemäß den Standards des einen oder anderen - völlig ahnungslos, dennoch, Ich wiederhole das, selbst wenn du unschuldig bist, wer hat nunmehr das Rennen zu laufen?
Wenn du am Ertrinken bist, und wenn du dabei nicht beschlossen hast zu ertrinken, was wirst du da tun? Wirst du dir dann zuraten: „Ich bat nicht darum, zu ertrinken.“ Oder wirst du dich ans Schwimmen machen und dich selber vor dem Ertrinken bewahren?
Wenn dir jemand einen guten Rat gibt, den du nicht gerne hören möchtest, da etwa murmelst du: „Wessen Leben ist das denn überhaupt?“
Und ebendas sage Ich zu dir. „Wessen Leben ist das überhaupt?“
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: http://www.heavenletters.org/wessen-leben-ist-das-denn-ueberhaupt.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
Hey friends! We're doing our best to keep this website alive. Every contribution helps. Please consider sending us support through Paypal. Thank you