Wer ist für dein Selbstbild verantwortlich?

God said:

Gott redete:

Entschuldigungen vorbringen und verzeihen sind zwei Paar Stiefel. Wenn dich jemand beleidigt, hast du ihm zu verzeihen. Es gibt für dich nichts anderes zu tun. Anderenfalls trägst du das Vergehen des Anderen mit dir herum. Du hast es los zu lassen. Von deiner Seite her, ja, ganz klar, lasse es los.

Dies bedeutet allerdings nicht für den Anderen Entschuldigungen vorbringen. Du sagst nicht: „Er ist erschöpft. Er arbeitet schwer. Er hat nicht hingesehen, wo er lief. Er hat die Zeit vergessen. Er war nicht mit den Gedanken dabei. Er weiß es nicht besser.“ All dies mag schlechterdings wahr sein. Dennoch besteht für dich keine Notwendigkeit, Entschuldigungen vorzubringen und dasjenige wegzuerklären, was, in welchem Ausmaß auch immer, schmerzhaft war. Ein Zahnarzt hat dir womöglich Schmerzen zuzufügen. Als ein Menschenwesen hat das ein Zahnarzt nicht zu tun. Niemand hat unbedacht zu sein.

Sobald du für einen Anderen Entschuldigungen vorbringst, behandelst du ihn wie ein kleines Kind. Wenn du für jemandes Mangel an Bedachtnahme Entschuldigungen vorträgst, nimmst du die Rolle einer böse zugerichteten Ehefrau ein: „Er meinte es nicht so.“ Das mag durchaus stimmen, gleichwohl wurde es angerichtet, und schlechterdings hatte er es getan.

Du hast nun lange genug das Leben durchgelebt, um zu wissen, dass Nicht-Inbedachtnahme allzu oft eine Erfahrungstatsache darstellt. Rücksichtslosigkeit zeigt oft einen Mangel an, den Anderen mit zu bedenken. Was ist Unbesonnenheit anderes als vergessen, dass der Andere dein Bruder ist?

Niemand hat im Leben auf Zehenspitzen herumzugehen. Und, ja, es stimmt, dass derjenige, der angegriffen wurde, es weniger persönlich zu nehmen hat; es stimmt, dass er zu einem Ort zu gelangen hat, wo er die Schwächen des Anderen nicht für übel nimmt. Ich trage euch an, dass der Behuf eures Angegriffenwerdens dahingehend lautet, dass ihr selber hinzulernt, bedachtsamer zu sein. Dass jemand rüde ist, ist nicht euer Tun, und doch, sobald ihr gekränkt seid, seid ihr derjenige, der angegriffen wurde und der für seine verletzten Gefühle, und dafür, was ihr mit ihnen anfangt, wie auch für eure nachfolgenden Gedanken zuständig ist.

Zur selben Zeit wie es die Wahrheit darstellt, dass du gegenüber Jedem für alles zuständig bist, und dass du dennoch, wie es gelegentlich der Fall ist, durchaus deinen Beitrag dabei erbracht hast, bist du nicht schuldhaft. Es ist nicht an dir, die Verantwortlichkeit eines Anderen wegzunehmen.

Wenn du am Esstisch sitzt, und jemand kaut mit offenem Mund, nimmst du es nicht persönlich. Du sagst nicht zu dir selber, dass du das Kauen mit offenem Mund bei deinem Gegenüber erschaffen habest. Es mag dir ärgerlich sein, und doch nimmst du es nicht für übel. Du hast es nicht im Blick, dass es dessen innerer Antrieb sei, dich zu kränken. Sobald du einen Anderen als arglos erachtest darin, es sich, dir ein Ärgernis zu sein, herzunehmen, ist es bei dir weniger wahrscheinlich, dass du das Ärgernis persönlich nimmst, und daher ist es bei dir weniger wahrscheinlich, dass du viel Aufhebens davon machst, und es ist bei dir weniger wahrscheinlich, dass du beschützend vorgehst und Entschuldigungen für dein Gegenüber beibringst, der noch nicht gelernt hat, was du dir wünschst, er hätte es gelernt.

In diesem Falle ist es so - ein Bruch der Tischsitten aufseiten eines Anderen beeinträchtigt einfach dein Gleichgewicht nicht. Weder lehnst du dein Gegenüber aufgrund des kenntlichen Kauens ab, noch verteidigst du ihn wegen seines Kauens. Du wirfst ihn nicht weg. Weder wirfst du ihn weg, noch bringst du Entschuldigungen für ihn vor.

Du bist dein eigener Missetäter, sobald du etwas für übel nimmst und dich an die Sache hängst.

Ich werde keine Entschuldigung für dich vorbringen, Geliebte, Geliebter, wenn du etwas für übel nimmst und es, wie ein Messer, sich in dir herumdrehen lässt.

Wenn du für übel nimmst - und übelnehmen, das tust du - ist das eine Ego-Angelegenheit. „Er hat kein Recht, so mit mir zu reden. Er hat kein Recht, mich für unwichtig zu erachten. Ich bin eine Persönlichkeit.“ Geliebte, ihr seid besorgt um eure Bedeutsamkeit, solange ihr von eurem wahren Wert noch nicht überzeugt seid und euch aus diesem Grunde weiterer Polsterung von außenher für bedürftig erklärt. Ein anderer Mensch ist im Eigentlichen nicht für euer Selbst-Bild verantwortlich.

Möchtet ihr euch selber lieben, so wie Ich euch liebe?

Translated by: theophil

 

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