Wenn du das Gefühl hast, dir sei das Herz gebrochen [I]

God said:

Gott redete:

Manchmal fühlst du dich im Leben stehengelassen. Wisse, Ich lasse dich nicht sitzen. Es bist du, der den Glauben an Mich aufgibt, denn du gerätst aus dem einen oder anderen Grund entmutigt. Du kannst immer eine Ursache finden, Meine Geliebte, Mein Geliebter. Das Leben summiert sich nicht so auf, wie du es bei ihm gerne hättest. Es kommt zu einem Rückschlag. Das Leben stellt sich nicht so heraus, wie es deines Erachtens sein sollte, und du nimmst das persönlich, sehr persönlich. Du wurdest im Stich gelassen. Da ist etwas, von dem du dachtest, du hättest es zu haben, und, falls du es nicht hast, fühlst du dich tief unglücklich. Du hast das Gefühl, alles sei verloren. Du hast eine Erwartung, die sich nicht selber erfüllte. In deinem Geist und in deinem Herzen dachtest du, sie hätte sich zu erfüllen. Weil du dachtest, sie hätte das zu tun, bist du nun beraubt. Nun hast du das Gefühl, alles sei verloren. Nun hast du das Gefühl, dass Ich dich im Stich gelassen habe.

Geliebte, Geliebter, du hast dich selber in einer bestimmten Sache zu stark eingeschnürt. Du hattest eine Erwartung, und sie wurde nicht Wirklichkeit. Du hattest das Gefühl, dein Traum hätte Wirklichkeit zu werden. Als er das nicht tat, fühltest du dich im Stich gelassen. Du hattest das Gefühl, Ich ließe dich im Stich. Ich wiederhole es: Du hattest das Gefühl, Ich hätte dich im Stich gelassen. Für dich ist es schwer, darüber hinwegzukommen.

Eine Tatsache des Lebens ist, dass es nicht immer nach deiner Vorstellung läuft – es nimmt nicht immer den Weg, den es deinem Dafürhalten nach nehmen sollte, und sobald es das nicht tut, sobald deine Erwartung nicht erfüllt wird, sobald es sich als das Entgegengesetzte erweist, sobald du das Gefühl hast, dein Herz werde auseinander gerissen, münzt du Mich womöglich in deinen Prügelknaben um. Du hast das Gefühl, Ich, Gott, ließ dich im Stich. Du hast das Gefühl, dass Ich, Gott, dich irgendwo fallen ließ, anstatt Mich hinter dir zu versammeln. Gewiss sieht es dir danach aus.

Bisweilen, Geliebte, hat das Leben ein Leben für sich, welches deine Wünsche nicht einzuschließen scheint. Bisweilen, nicht immer, bist du mit etlichen unerfüllten Wünschen besser dran. Du kannst das Wie nicht sehen, und dennoch ist es so. Du schüttelst den Kopf. Wie kann es sein, dass Ich, Gott, dir einen Schatz in deiner Reichweite wegnehme. Es gibt da etliche Vorkommnisse, ein gebrochenes Herz, der Verlust eines Kindes, wie kannst du dich damit arrangieren, während dir etwas Wundervolles deinem Zugriff entzogen wird.

Bisweilen gibt es dafür keine gute Erklärung, und dein Herz kann nicht gestillt werden. Trotz all deiner Liebe, trotz all deines Glaubens, trotz all deiner Güte – eine Herrlichkeit wurde von dir weggeschafft. Sie war bereits die deine und wurde deinem Zugriff entwunden, oder sie war fast die deine, und sie wurde dir weggeschnappt, und jetzt fühlst du dich trostlos.

Du bist außerstande darauf einzusteigen, wie ein Gott der Liebe das wegnehmen kann, was dir im Leben das Meiste bedeutet, was es dir manchmal wirklich das Meiste bedeutet, und was manchmal so scheint, es bedeute dir das Meiste.

Wenn das Leben hart ist, wenn das Leben, aus allem was dir an Kenntnis zukommt, herzlos ist, ist dein Herz gebrochen, und du fühlst dich von Mir, Gott, getrennt, und ebenso fühlst du dich von dir selber abgespalten. Etwas trat ein, was nicht hätte eintreten sollen, oder etwas geschah nicht, was hätte geschehen sollen, und du bist schmerzerfüllt und geplagt von Desillusionierung. Der all-mächtige Gott ließ dich im Stich. Du hast ein Herzeleid, bei dem du dir sicher bist, dass Er, falls Gott dich liebte, es ihm nicht stattgeben würde, dass es eintritt. Aber es trat ein. Gott erlaubte, dass es geschah. Und du bist nicht der einzige.

Du kannst darin keinen Sinn sehen. Du erkennst nicht, wie Ich das zulassen konnte. Was für ein Gott der Liebe sollte dir ein Kind oder einen Traum oder ein großes Glück wegnehmen mögen? Selbst während es dir klar ist, dass das, was du als Tragödie siehst, geschah, und es möglicherweise nicht hätte geschehen sollen. Deinem Herzen und deinem Geist wird es sich wie Betrug anfühlen. Der Gott, den du liebtest, ließ dich im Stich. Es gab einen Krieg. Es kam zu Sterben. Es gab einen Hieb auf dein Herz.

Und doch, Geliebte, was für eine Wahl habt ihr, es sei denn damit klarzukommen, über das gebrochene Herz hinauszugelangen, aufzustehen, zu leben und zu lieben, selbst derweil ihr dachtet, das Leben habe euch aus einer Kurve geworfen?

 

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