Was gibt es, was mit Gott in Vergleich zu bringen wäre?
Geliebte, möchtet ihr Ausschau nach Mir halten? Möchtet ihr euch im Voraus freuen, dass ihr heute von Mir einen Nachweis sehen werdet? Möchtet ihr in Betracht ziehen, dass Ich direkt vor euch bin, und dass ihr schier einen kurzen Blick zum rechten Zeitpunkt werfen müsst, um zu sehen? Niemals fortgegangen, bin Ich dennoch außerhalb eurer Sicht. Da ihr euer himmlisches Sichtfeld nicht ertüchtigt habt, ist es bloß ein flüchtiger Blick von Mir, den ihr erheischt. Ich bin unauslöschlich und niemals außer Sicht. Gesehen oder nicht gesehen, Ich bin bei euch, stracks im Zentrum von euch. Es ist für Mich eine Unmöglichkeit, weggegangen zu sein. Da Ich überall bin, wo gibt es sodann einen Ort, wohin Ich gehen kann? Nebenbei gesagt, Ich bin gerne bei Meiner geliebten Schöpfung. Mich verlangt es nach eurer Anerkenntnis von Mir.
Natürlich könnt ihr Mich sehr gut kennen. Ihr könnt Mich in eurem Herzen kennen. Und natürlich gibt es in der äußeren Welt überall Spuren von Mir. Eure Fußstapfen führen zu Mir, selbst obschon Ich Mich nicht bewegt habe. Ich bleibe fest bei euch.
In Wahrheit ist es so, niemals aus eurer Sichtweite, einzig aus eurem Gewahrsein heraus, könnt ihr, ihr erstaunlichen Seinswesen, nichts vergessen. Ihr könnt euch an alles gewöhnen. Ihr könnt euch an die Auffassung gewöhnen, Ich sei eher irgendwo anders als bei euch. Es gibt kein anderswo, wo Ich lieber sein möchte als bei euch. Und es gibt nicht mehr, was Ich möchte, als dass ihr euch Meiner gewahr seid. Selbst der winzigste Anteil von Mir in eurem Gewahrsein bewirkt große Wunder. Aus einem winzigen Stückchen wachse Ich heran, wie bei einem Senfsamen. Es gibt nirgendwo, wo Ich nicht wachse. Tatsächlich wachse Ich überall.
Ich bin wie ein Tag, der dämmert. Der Tag bricht an, ob du ihn dir anschaust oder nicht. Was für ein Aufwallen kommt dir zu, sobald du dem innewohnenden Dämmern zusiehst und es deine Seele betreten lässt! Was für ein Wunder die Morgenröte ist, und während du sie dir ansiehst, heißt du das Wunder willkommen und wirst zu einem innigen Teil von ihr. Nicht anders wie der Tag dämmert, so beginne Ich, über dir anzubrechen.
An der Stelle endet der Vergleich, denn die Abenddämmerung hat keinen Bezug zu Mir. Mein Licht ist niemals weniger als hell. Freilich braucht ihr in der Welt vielleicht Halbdunkel, um den Anbruch des Tages zu sehen. Vielleicht braucht ihr in der Welt den Kontrast, um überhaupt zu sehen. Sobald es sich auf Mich beläuft, gibt es allerdings keinen Kontrast. Es gibt nichts, was mit Mir kontrastiert. In der Welt stellt ihr Dinge her, um sich zu Mir in Kontrast zu setzen. Dunkelheit, zum Beispiel.
Es ist besser, Mich mit der lohenden Sonne zu vergleichen, die alles auf der Erde erreicht, die euch erreicht, die ihr Licht, die ihre Leben spendenden Strahlen, die von euch absorbiert werden, auf euch scheint, die in euch glüht, die von euch her scheint, die euch nährt, die euch mit Liebe begießt, euch umdreht, die bei eurem Herzen anlangt, die euch anleuchtet und entzündet. Ob ihr euch dessen gewahr seid oder nicht, Ich wirke Meine Wunder an euch.
Besser ist es, Mich mit dem Mond zu vergleichen, dessen kühlendes Licht euch erfrischt.
Besser ist es, Mich mit dem Sternenlicht zu vergleichen, das funkelt. Ich funkele jetzt in euer Herz hinein. Ich bin in eurem Herzen wie ein Schmetterling, derart weich, derart unzudringlich, dass ihr euch dessen in ungefähr, und dennoch nicht gewahr seid. Es ist, als ob ihr ein Geheimnis kennt, in das ihr euch nicht einweihen möchtet. Ihr haltet den Schimmer der Sonne und den Schimmer des Mondes irgendwo in einer Ritze eures Geistes abgeschieden.
Öffnet die Schwingtür des Käfigs eures Geistes, und lasst Mich ein. Indem ihr das tut, setzt ihr Mich in der Welt frei.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/was-gibt-es-was-mit-gott-in-vergleich-zu-bringen-waere.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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