Und der Mond ist aus Käse gemacht
Gott redete:
Du sehnst dich in deinem Leben nach Wundern, und du bist von Wundern umschlossen. Das ganze Leben ist ein Wunder. Es ist insgesamt ein Wunder. Du lebst ein Wunder. Sag Mir, was ist kein Wunder?
Dass du atmest, ist nicht minder übernatürlich. Dass du am Leben bist, du, ja, du. Sonne, Mond und Sterne – allesamt Wunder. Regen und Schnee – Wunder. Flüsse, Seen und Meere – Wunder. Dass im Wasser Fische schwimmen, und Alligatoren zu Land wie im Wasser leben. Dass du wasser-geboren bist und das Meer in deinem Blutstrom trägst – Wunder. Es gibt keine einzige Sache in diesem Universum, was kein Wunder ist. Es gibt nicht eine Sache in diesem Universum, auf das du hindeuten und sagen kannst, dass es weniger als übernatürlich ist. Weil Wunder am Wuchern sind, macht sie nicht nicht weniger übernatürlich und wunderhaft.
Dass Worte gesprochen, verstanden und geschrieben werden können – gibt es vergleichsweise größere Wunder?
Poesie kann man niederschreiben, Lieder kann man singen, und Tänze kann man tanzen.
Dass Äpfel auf dem Wasser hin und her tänzeln.
Dass es Lachen und dass es Tränen gibt.
Dass etliche Gegenstände schweben, und andere sinken.
Dass der Mond ab und an bei Tage zu sehen ist.
Dass eine Sache eine andere verfinstern und in den Schatten stellen kann.
Dass es so etwas wie Lernen gibt.
Dass es so etwas wie Vergessen gibt.
Dass Kinder empfangen und geboren werden.
Dass es Lachen und Tränen gibt.
Dass es Körper gibt.
Dass Körper enden und Seelen weiterbestehen.
Dass es so etwas wie Denken gibt.
Dass der Wind weht und dass er einhält.
Dass es Ebbe und Flut gibt.
Dass es Meere und Wellen darauf gibt.
Dass es all die Farben des Regenbogens gibt.
Dass es Kreiden in einer Schachtel gibt.
Dass es allerhand Tiere gibt. Dass sie lieben und geliebt werden.
Dass Liebe gar aus den düstersten Ecken entkommt.
Dass die Sonne scheint, Sterne funkeln und der Mond aus Käse ist.
Dass aus der schönen Luft Staub herunterfällt.
Dass Herzen schlagen.
Sage Mir, bitte, was ist kein Wunder?
Dass Leben existiert, ist ein Wunder.
Dass du am Leben bist, Wunder der Wunder.
Dass solch ein Phänomen wie Blumen, die wachsen und blühen, da ist – ein Wunder.
Dass du Augen hast, mit denen zu sehen ist, ein Wunder, und Ohren zum Hören, und einen Sinn fürs Anfassen, für den Geruch, den Geschmack, und einen Sinn für den Humor und die Verwundertheit.
Dass es Geschichten gibt, und dass du durch sie berückt bist.
Dass in einem Kieselstein ein Sinn zu liegen kommt.
Dass es DNA gibt, und dass die DNA allen gemein ist.
Dass die Welt sich dreht.
Dass es Pilze gibt.
Dass es Löwenzahn gibt.
Dass es Lippen, Zunge und Sprechen gibt!
Dass es Geschmäcker, Gelüste und Appetitanreger in der Welt gibt.
Dass es weder ein Ende noch einen Anfang gibt.
Dass es Endlosigkeit und Ewigkeit gibt.
Dass Zeit nicht wirklich existiert.
Dass alles eine Illusion ist, mit der einen Ausnahme des Einsseins, das Uns allen gemein ist.
Dass nichts abhanden gekommen ist, und nichts das gleiche bleiben kann, mit der einen Ausnahme der Wahrheit, und dass die Wahrheit Liebe ist.
Dass Wörter niedergeschrieben werden können, dass etliche Wörter langsam und etliche zügig sind.
Dass es Musik gibt.
Dass es Sprache gibt. Und unter jenen ist Liebe die erhabenste. Es gibt keine andere Sprache als sie.
Und Wörter auf Papier verbrauchen Platz.
Dass es Theater gibt, derweilen die ganze Welt ein Theater ist.
Dass Komödien und Tragödien vorkommen, alldieweil keines von beiden existiert.
Alldieweil alles, was ist, du und Ich ist, und alldieweil es Gedichte gibt und das Leben selbst ein Gedicht in Variationen seiner selbst ist.
Während es Hallo's und Auf Wiedersehen und nichts gibt, außer das eben jetzt, unterdessen Wir Uns unterreden.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/und-der-mond-ist-aus-kaese-gemacht.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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