Sei ein Ritter in glänzender Rüstung
Es liegt eine ganze Welt zwischen Verstehen und Urteilen. Verstehen bedeutet nicht bewundern. Es bedeutet sich erklären können. Mit dem Verstehen geht eine gewisse Erkenntnis einher, dass der sogenannte Andere vor dir das Beste tut, was er vermag. Handelt es sich nun um einen Arzt, um einen Händler, einen Bettler, einen Dieb und so fort - der Mensch vor dir tut sein Bestes, wozu er in diesem Augenblick in der Lage ist. Er weiß es wirklich nicht besser, selbst wenn du meinst, er sollte es besser wissen. Hier die Sache: Es gibt ein Abteil deiner Psyche, das dort gastiert, wo sich jene Person gerade aufhält, und daher verabscheust du die Stelle, wo sich der Mensch soeben befindet. Du verabscheust den Affront des Anderen mehr, als du es tätest, sofern du nicht ebendas in dir einbegriffest – einerlei um wie wenig Restbestände es dabei geht –, was der andere Mensch zu dir hin spiegelt.
Falls du der Mensch wärst, den du verachtest – du siehst ein, dass du ihn geringschätzt, oder etwa nicht? –, würde Ich anders zu dir reden. Ich würde dir nicht sagen, dich selber zu bemitleiden. Ich würde dir nahelegen, dass du ein Ritter in einer glänzenden Rüstung sein kannst. Ich würde dir sagen, die Vergangenheit los zu lassen. Ich würde dir zureden, dass du die Vergangenheit los lassen musst. Sie ist nicht mehr als ein Schritt, oder als eine Reihe von Schritten. Sie ist wackelig und nicht zum Daranfesthalten.
Falls du der Mensch wärst, den du beurteilst oder schlechtmachst, würde Ich dir sagen, damit aufzuhören, dir etwas erklären zu können, damit aufzuhören, Entschuldigungen auszufertigen, damit aufzuhören, den Brennpunkt alleine auf dich zu legen; Ich würde dir sagen – atme einmal tief durch, und werde jetzt in diesem Augenblick der Welt zu einem Segen, mitsamt dir zu einem Segen. Genug von der Gedankenlosigkeit. Habe nun Aufgeweckt-heit.
Falls du der Mensch wärst, den du beurteilst oder schlechtmachst, würde Ich dich nicht anspornen: „Aber, Gott. Aber Gott, da lag diese Sache vor. Da gab es jenes. Ich habe meine Gründe. Ich habe meine guten Gründe.“ Ich würde dich nicht dabei ermuntern, einerlei wie viele Entschuldigungen du aus der Tasche ziehst. Ich würde dir sagen, damit aufzuhören, Entschuldigungen aufzustellen, und damit anzufangen, deinen Dienst darzubieten. Ich würde dir sagen, weniger eingenommen von dir selber und weiser bei der Person zu sein, die auf dich übergegriffen hat. Ich weiß, sie tat deinem Herzen weh, dennoch würde Ich dich ebenso wenig verzärteln mögen.
Genau genommen würde Ich dir, dem Kritiker, sagen, weniger mitleidsvoll mit dir selber zu sein. Ich sage dir das. Ich sage dir, weniger selbstgerecht zu sein. Ich sage dir, überhaupt nicht selbstgerecht zu sein.
Zwei selbstgerechte Menschen, die sich anbrüllen, selbst dann, wenn es nur mental und nicht mit lauter Stimme geschieht, gelangen nirgendwo hin, so lange, bis einer der zwei Reiter der Selbstgerechtigkeit von seinem hohen Ross heruntersteigt. Insofern du soeben diese Worte hier liest, sage Ich dir soeben spornstreichs, dass du es sein musst, der vom hohen Ross herunterzukommen hat.
Du bist hier, um die Welt besser zu machen, also mache sie besser. Lasse Hartherzigkeit los. Sei gut zu deinem eigenen Herzen. Ärger, Bitterkeit, Selbstgerechtigkeit sprechen mit einer taub machenden Stimme. Ärger, Bitterkeit, Selbstgerechtigkeit sind taub, und deswegen sprechen Ärger, Bitterkeit, Selbstgerechtigkeit in einer taub machenden Stimme. Diese Dreierbande schlägt es ab, zu hören. Sie ist eine Tut-Mir-Leid-Truppe.
Ich bitte Meine schönen Kinder, alle Meine Kinder, sich mit einer Schar Engel zusammenzutun, die sich auf der Erde wonnig finden und ihre Wonne der Erde übermitteln. In eurem Herzen, dort bittet den Anderen um Verzeihung, der sich schuldig gemacht hat, von minderem Gewahrsein als ihr zu sein.
Ich habe gesagt, dass du der erste sein sollest, einem Anderen einen Gruß zu entbieten. Grüße einen Anderen, in deinem Herzen. Du hast etwas, um dich dafür zu entschuldigen. Zum wenigsten mangelt es dir an aufgeschlossener Empfänglichkeit, um um Verzeihung zu bitten. Bitte dich selber um Verzeihung dafür, minder zu sein, als Wer Du bist, und nimm jetzt ein Schwert der Gewogenheit zur Hand, begib dich nunmehr zur Welt und erschlage die Drachen der Herablassung, der Anklage und der Abweisung des Herzens und der Seele eines Anderen. Entlasse deine verschlossene Sichtweise. Erklimme eine höhere Sprosse auf der Leiter des Lebens. Lasse die Sprosse los, an die du dich derzeit klammerst. Lasse los.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/sei-ein-ritter-in-glaenzender-ruestung.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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