Reite ein wildes Pferd

God said:

Gott redete …

In der Welt ist das Leben unvorhersagbar. Es flitzt hin und her. Es bleibt nicht stehen. Es ist ein Nachtflug. Es ist ein Nichtsnutz. Es läuft wie beim mit dem Hintern fliegen. Es ist ein Impromptu. Ein ad libitum. Es ist Umlageverfahren. Es ist Improvisation.

Und dennoch, unter alledem verläuft ein Strom, der seinen Weg vorantreibt, voll der Kenntnis, der Gewissheit und des Zweckes, ohne irrige Wendungen. Der Strom folgt seinem Flussbett. Der Strom und das Flussbett stehen so miteinander in Beziehung. Der zweckvolle Lauf des Stromes ist dir unsichtbar. Auch dann wenn du denkst, du kennst es, was vor sich geht, ist das womöglich nicht der Fall.

Und so versuchst du, das Leben anzuweisen, dass du die Zügel übernimmst, und es zu steuern, wie du es passend siehst. Aber du weißt nicht, dass du sozusagen die Zügel eines weggelaufenen Pferdes in der Hand hast, und dass dein Festhalten der Zügel unnütz ist, einfach bloß Form, einfach schier ein Bild. Das Pferd des Lebens steuert dich. Dennoch bist du es, der das Pferd reitet. Das Pferd wird dich dort hinnehmen, wohin es geht. Du kennst nicht in aller Gänze die Bestimmung, aber oh, wie du reitest! Ah, das macht dein Leben aus.

Deine Absicht, dein Bestreben, sie sind eine machtvolle Kraft im Leben. Mit der Kraft einer Vision kannst du das Pferd dazu bewegen, sich zu beruhigen und den Ritt leicht zu nehmen oder die Richtung zu wechseln. Du kannst nicht gegen das Pferd ankämpfen, denn es wird nie müde, du aber. Das Pferd indes ist nie reiterlos, verstehst du?

Es ist nicht ein Widerstand gegenüber dem Pferd, der es befriedet. Dein Widerstand macht das Pferd nicht mürbe. Er nutzt sich ab. Deswegen ringst du nicht mit dem Pferd. Du reitest es. Es ist dein Ritt, und du bist der Reiter. Reite ungesattelt.

Das Pferd, auf dem du reitest, ist kein Karussell-Pferd, das nur auf die eine, auf keine andere Weise gehen kann. Auch ist es kein Eisernes Pferd, das eingeschränkte Spuren aufweist, denen man folgen kann. Das Pferd, auf dem du reitest, ist nie willfährig. Es wird nie zahm, und dennoch geht es manchmal in der friedvollen Weise daher, die du möchtest.

Es ist unbestreitbar, dass das Pferd des Lebens dich überraschen wird. Es ist voller Überraschungen. Doch das weißt du bereits. Du brauchst nicht abgeworfen zu werden. Du bist derjenige, der das Pferd auf dem hügeligen Terrain und auf den Ebenen und in den Städten und Großstädten reitet. Du kannst nie von dem Pferd herunterkommen. Auch dann wenn du schläfst, bist du auf ihm. Reite es also. Du bist der Reiter.

Ob du wach bist oder schläfst, Ich führe dein Pferd. Dieses eigensinnige Pferd ist darauf aus, Meinen Willen zu tun so wie du. Ihr habt das gemeinsam. Ihr seid Waffenbrüder. Das Pferd rennt eigentlich nicht weg. Es schaut sich nach seiner Richtung um, die ihm festgelegt wird. Es folgt den Sternen, denen du folgst. Auf die eine oder andere Weise - es geht auf dich ein. Wie du, befindet es sich nicht in Isolierung, demnach wirken alle anderen Reiter auf es ein. Vielleicht hast du die Sterne fehlgedeutet. Vielleicht bist du in deiner Benommenheit auf dem schnell reitenden Pferd bloß dem Reiter vor oder neben dir gefolgt, oder du bist von denen hinter dir voran geschoben worden.

Vielleicht hast du nicht einmal gewusst, dass du ein Vorreiter bist. Vielleicht hast du nicht gewusst, was du deinem Pferd zuflüsterst. Vielleicht hast du nicht gewusst, wie du es zu größeren Feldern der Ehre drängen kannst. Vielleicht hast du nicht gewusst, wie es zu füttern ist. Vielleicht hast du nicht gewusst, wie du dein Herz unversehrt halten kannst. Vielleicht hast du deinen Hut verloren.

Folgendes allerdings möchte Ich dir sagen. Deinen Weg kannst du nie verlieren. Dein Weg wird gefunden werden. Wie auch immer das Pferd, auf dem du reitest, aussieht, du kannst es nach Hause reiten.

Translated by: theophil

 

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