Komme dem Verständnis näher
Die Welt ist ein Zirkus. Wusstest du das nicht? Alles wird in die Luft geworfen oder jongliert, alles kommt herunter und wird ein weiteres Mal retourniert. Alles befindet sich in der Luft und falsch herum, und was hinten ist, ist vorne, und was innen ist, ist außen, und auch gar nichts ist so, wie es aussieht. Ist dies keine stichhaltige Abschilderung des Lebens?
Wie würdest du das Leben in der Welt beschreiben? Als ein lässiges Geplänkel? Als solide, als verlässlich? Als einfach dem gemäß, wie du es erwartest? Nein, die Welt sperrt dich in einen Schraubstock und lässt dich hinterher unerwarteterweise fallen, und du fällst durch dünne Luft. Die Sache ist: Ich fange dich auf. Ich kann ohne Weiteres nachvollziehen, dass du denken wirst, allzu oft ließe Ich dich fallen. Nein, Ich fange dich die ganze Zeit auf. Bloß, du weißt nicht dauernd, was in deinem besten Interesse liegt. Selbst das, was dir unerträglich ist, ist letztlich in deinem besten Interesse. Ja wahrhaftig, du bist außerstande, dies zu erfassen, wie sehr du dich auch bemühen magst. In der Sache kannst du Mich ausschließlich beim Wort nehmen.
Selbst deine größte Enttäuschung, dein bedeutendster Verlust, dein stärkstes Herzeleid, deine größte Tragödie – alles war im Kern zu deinem Besten. Wir reden über Langfristiges. Sofern Wir bloß in Bezügen deines kurzen Lebens auf der Erde redeten, dann natürlich, dann kannst du Tragisches schier als ein Zerrbild erkennen. Es ist nicht ersichtlich, wie derartiges Herzeleid oder wie so viel Herzeleid zu deinem Vorteil ausfallen könnte. Selbstverständlich kannst du das nicht sehen. Niemand kann das sehen. Selbst Fremde, die dort nicht mit hineingezogen wurden, würden meinen: „Wie entsetzlich“, und dennoch, hier bin Ich direkt bei dir, und du unmittelbar bei Mir, indes immerhin, sitze Ich, in einer jeden Hinsicht, so weit wie du sehen kannst, auf der anderen Seite des Zaunes, oder noch mehr als das, sitze Ich im Himmel, dort, das kannst du nicht ergründen, wo du obendrein bei Mir weilst.
Lasst Uns sagen, einfach um eines besseren Verständnisses willen, dass du ein fantastisches Picknick geplant hast. Du hast an alles gedacht. Und dann, entgegen der Wettervorhersage, gibt es einen entsetzlichen Regensturm, und alles und jeder ist durch und durch nass. Auf das Essen, auf die Dekorationen prasselte der Regen, und rundum Pfützen, durch die man zu laufen hat. Das angesagte Picknick ist ruiniert. Falls das Picknick alles wäre, was es in deinem Leben gab, dann wäre das eine Sache. Tatsache ist, an deinem Leben ist mehr dran als dieses Picknick. Du kannst nicht dein ganzes Leben auf den Wert eines Picknicks eichen.
In Bezug auf dein Leben als Ganzem - falls du denn dein Leben beurteilen musst, dann richte dein Hauptaugenmerk auf seine Vorzüge, und lasse die Minuspunkte nicht derart stark ins Gewicht fallen, wie sie es tun. Komme über sie weg, ist der erteilte Rat, und dennoch kannst du durchaus nicht sagen, das sei für dich eine leichte Schicht. Ja, es gehört etwas gesagt über das Leben ins rechte Licht rücken. Du kannst einen abgebrochenen Zahn ins rechte Licht rücken und relativieren. Du wirst gar imstande sein, dem verregneten Picknick andere Seiten abzugewinnen, und doch, wie kannst du etliche Begebenheiten der Welt ins rechte Licht rücken und relativieren? In welches rechte Licht rückst du Hunger, Krieg, Diskriminierung, Unterwerfung? Es gibt jene Angelegenheiten, die über das Ego hinausgehen.
Es ist schwer, in einer Welt zu leben, wo es Streit gibt. Du hast nicht zu einem von Krieg zerrissenen Land zu fahren, um kennen zu lernen, was Auseinandersetzungen sind. Es ist schwer, in einer Welt zu leben, wo du Hunger hast. Es ist sogar schwer, in einer Welt zu leben, wo dein Magen voll ist und wo du dennoch weißt, dass es Kinder gibt, die abends nichts zu essen hatten, und dass etliche unter ihnen Hungers sterben, und wie niemand weiß, was damit anzufangen ist. Selbst wenn jemand wüsste, was da zu tun ist, wird er womöglich nicht wissen, wie er das zustande bringen kann. Das ist für dich schwer auszuhalten, und unmöglich zu verstehen und zu akzeptieren. Es ist keineswegs in Ordnung so. Es ist nicht gerecht. Es ist nicht fair. Etwas ist aus dem Gleichgewicht. Das stimmt. Und doch, so schwer wie das zu begreifen ist, Körper und Tod sind nicht die Summe des Lebens auf der Erde.
Möchtest du erfassen, dass Liebe aus deinem Herzen und aus vielen Herzen selbst dem Hungertod heilend beikommen wird? Mehr Liebe wird die Welt ausbalancieren. Das Leben auf der Erde hat kein Spektakel zu sein. Du kannst es wieder in Form bringen und zurückversetzen. Liebe wird das bewerkstelligen. Liebe vermag die Schwierigkeiten der Welt zu lösen.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: http://www.heavenletters.org/komme-dem-verstaendnis-naeher.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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