Keinen Unmut mehr - Heavenletter # 6192 - 7. November 2017
Gott redete ...
Was ist Geduldigsein anderes als Warten? Sprich, Warten ohne Ungeduld.
Was ist Ungeduld anderes, als allzu aufgeregt sein, um warten zu können? Deine Vorfreude ist gewaltig, oder du bist auf etwas allzu begierig, dass es bewerkstelligt wird und dass es alsdann damit getan ist.
Es gibt die Redewendung, alle guten Dinge kommen auf Jenen zu, der wartet. Bisweilen bist du der Welt zu Diensten, indem du einfach so mal hier eine Sternschnuppe auffängst. Du rennst, um eine Sternschnuppe oder einen Baseball zu fangen zu bekommen und schlitterst in die First Base hinein.
In der Welt scheint alles von etwas anderem oder von allem anderen abzuhängen, und wer weiß schon, wozu Ungeschicktheiten gut sind? Vielleicht kannst du dir hinterher einen Reim aus ihnen machen, was für Gutes allerdings haben Erklärungen überhaupt an sich, insonderheit jene von im Nachhinein?
Gewiss, ihr, Meine Kinder, mögt eure T's mit dem Querstrich und eure I's mit dem i-Tüpfelchen. Das Leben ist demgegenüber entschlussfreudig und macht sich nicht viel aus Erklärungen. Am Ende des Tages, was ist an Begründungen Gutes dran? Sind Begründungen letztgültig Ausflüchte? Oder sind sie hinreichend gute Ausreden? Manchmal gibt es keine Entschuldigung, die zu genügen vermag, und etliche Begründungen sind nie-endend, einem wollenen Schal gleich, den du strickst oder häkelst.
Tatsächlich ist es so, euren Gedanken sind oftmals keine Entschuldigungen gut genug, um im Leben schwerwiegende Vorkommnisse zu entschuldigen. Ihr seid nicht imstande, genug von irgendwas ausfindig zu machen, um Verstümmelung, Grausamkeit und das Leiden unschuldiger Beteiligter zu verzeihen. Nichts rechtfertigt es.
Ohnedies, was ist hinter und nach dem Geschehnis änderbar, derweilen nichts da ist, welches imstande ist, vergangene Geschehnisse rückgängig zu machen? Ihr habt die vor langer Zeit hinter euch gebrachte, ja gar ebenso die kürzlich vergangene Vergangenheit hinter euch gelangen zu lassen. Am Ende des Tages müsst ihr alles los lassen, was in euch kocht, so, dass ihr euch voranbewegen könnt. Es ist eine Notwendigkeit, dass ihr vorwärtsgeht. Ihr könnt nicht mehr länger einen Span in eurer Schulter tragen.
Wenn ihr an einem Stich zu oft oder zu tief kratzt, blutet ihr. Wenn ihr euch mental straft, wenn ihr grollt, lasst ihr nicht los, unterdessen Los Lassen ein absolutes Muss ist. Los Lassen ist dir zuliebe, ist deiner Zukunft und ist, das ist stark möglich, deinen noch ungeborenen Kindern zuliebe. Es gibt Elemente unter deinen wiederkehrenden Gedanken, welche nicht fortgesetzt gehören und welche du fortlassen musst wie die Pest.
Die Liste führen üble Gedanken an. Du möchtest nicht die harsche Abgunst um dich haben und in deinem Leben erleben, Abgunst, welche, und sei es bloß durch eine Generation von dir, in dein Tägliches Leben hinein nachgezogen wird. Viel weniger noch auf lange Sicht. Versichere dich des Wohlwollens in deinem Herzen. Du kannst dies. Du hast es zu tun.
Wenn du ein hartes Herz beherbergst, einerlei wie du es vielleicht verborgen hältst, du reichst es als Teil des Erbes, das du hinterlässt, weiter. Sofern du Übelwollen beseitigt haben möchtest – sofern du Übelwollen ausgelöscht sehen möchtest – sofern du Übelwollen vom Antlitz der Erde auf und davon haben möchtest –, bist du nicht ohne dass du dieses Übelwollen an andere weiterreichst fähig, ein hartes Herz zu schüren. Deine Gedanken reichen weit und breit. Du hast keine andere Wahl, als das Kriegsbeil zu begraben. Du musst das tun. Um die Herzen deiner Kinder wiederzugewinnen, hast du dafür einen Weg auszuspüren. Dies ist erreichbar. Du hast es zu erzielen.
Ich rede gerade darüber, dass es im Leben etliche 'Muss-e' gibt, Ich rede darüber, dass gleichwohl zudem Freier Wille existiert. Ich sage dir, dass du, sobald es zu Groll kommt, zu kleinerem oder größerem Unmut, keine andere Wahl hast, als dich über ihn hinweg zu bewegen. Du darfst keine Missgunst behalten. Vertue dich dabei nicht. Dies gilt für kleinere wie für größere. Du hast sie allzu lange behalten. Gewähre nicht mehr länger nahe bei deinem Herzen feindseligen Empfindungen Unterschlupf. Du darfst nicht ungute Gefühle schwären lassen. Die stärksten Ungerechtigkeiten haben los gelassen zu werden. Du hast ihrer ledig zu werden.
„Hinaus mit dir, abscheuliches Schandmal, hinaus mit dir!“, sprach Lady MacBeth.
In Lady MacBeth's Fall bestand deren Schuld darin, Duncan umgebracht zu haben, es stand ihr an, die Schuldschande wegzutreiben. Sie hatte buchstäblich Blut an ihren Händen. Ihr dürft nicht übelwollende Gefühle beherbergen. Es ist von euch selbstgerecht, in eurem Herzen harten Gefühlen Unterschlupf zu bieten. Nachvollziehbar, ja. Sich etwaiger Verdienste für würdig befinden? Nein.
Einsheit existiert. In Wahrheit gibt es keinen Anderen. Da ist Eines. Wenn du wider einen Anderen eiferst, bist du es selbst, auf den du schimpfst. Wenn du das Herz eines Anderen verletzt, ist es dein eigenes Herz, welches du verwundest.
Übersetzt von Theophil