In einem schönen Garten auf der Kuppe eines Hügels
Hallo, Welt. Drehst du dich heute? Bist du die Weltkugel, die kreist und die auf sich selbst trifft?
Und was bist du, die Welt, ohne Menschen, die um dich herum schlendern?
Ist die Welt die Welt, oder ist sie die Menschen auf ihr?
Seid ihr, die Menschen in der Welt, am Stümpern?
Bist du ein Mensch, der auf dem herumwirbelnden Globus der Welt wandelt, ein Mensch, der sich ertüchtigt, unterdessen du Runde um Runde läufst? Du gehst mit dem Leben zu Werke. Und schau dir an, du gehst.
Ertüchtige die Muskeln deines Lebens. Dehne und dehne dich immer mehr. Öffne dich für neue Horizonte und spüre dich selber aus.
Du bist eine Welt der Auffindungen. Du entdeckst dich aufs Neue. Jeden Tag tust du das. Du hast jeden Tag Tode und Geburten. Am Umkreisen, am Umkreisen, brichst du aus der Eierschale hervor, und hier bitte, da hast du es.
Du bist selbstverständlich ein Pionier. Die Straße, die du bereist, ist niemals zuvor bereist worden. Du zeichnest mit Stift und Papier eine Exkursion deiner selbst. Du setzt die Sonne in einen Winkel deines Papiers, und den Mond in einen anderen. Sobald du ein Blatt Papier voll hast, beginnst du mit einem weiteren, und dadurch wird dein Tag geboren. Du stehst auf Hab Acht. Die Alarmglocke ist deine Trompete. Du erhebst dich und holst dir ein Blatt Papier, um darauf zu schreiben oder zu zeichnen.
Zuweilen bist du ein großartiger Künstler. Ab und an ein Cartoonist. An etlichen Tagen radierst und radierst du. An etlichen benutzt du Kreiden und füllst jede Stelle aus, dabei bedeckst du den ganzen Hintergrund.
Was tust du auf der Erde? Vielleicht zeichnest du schlicht mit einem Stock in den Sand. Aus einer Linie, die in den Sand gezeichnet ist, ersteht eine Blume, und du bist die Blume am Wachsen. Ganz gewiss bist du am Zunehmen. Allemal skizzierst du dich selber. Du bist ein Bildhauer deiner selbst.
Es ist gut, dein Werk zu bewundern. Ein Tag ist vorüber, und du rückst zu neuem Gelände vor. Nimm deinen Rucksack oder deine Flügel, und sieh, wohin du gehst. Schaue nicht nach dorthin zurück, wo du warst. Jenes tut nichts zur Sache. Der Schritt, den du jetzt nimmst, zählt. Der heutige Tag ist die Plattform, die du betrittst, und du stellst fest, du fährst in einem Aufzug, oder du schleppst dich auf einem Aufzug dahin. Jedenfalls bist du am dich Aufschaukeln. Du marschierst niemals an einer Stelle.
Du magst ja das Gefühl haben, du habest im Leben vorübergehend Wohnung genommen, und doch bist du am Reisen. Du reist vielleicht eine sich schlängelnde Straße hinab oder gehst einen steilen Hügel hinauf und hinunter, oder du wanderst in einem Wald, der zum ersten Mal einen menschlichen Besucher zu Gesicht bekam, oder du läufst in einer Wüste voller Sand und hinterlässt Schatten deiner selbst.
Oder du schlägst auf dem Gras fünfmal Purzelbäume, oder du springst Stabhochsprung zum weitest entfernten Stern. Du bist immer irgendwo unterwegs. Du füllst einfach den Raum nicht auf, wovon es eine solche Sache gar nicht gibt. Du durchläufst nicht einfach die Zeit, da es keine Zeit gibt, die zu durchlaufen ist.
Mithin, was du tust, ist Mein Herz mit der Freude füllen, die Ich dir geschenkt habe.
Du hast stattdessen etwas namens Jammer erfunden. Das ist schlicht eine Erfindung, auf die jemand zugegriffen hat. Einerlei wie kläglich, sie wurde populär. Auf sie hatte man es abgesehen, als wäre sie eine Kostbarkeit. Von dir selbst im Stich gelassen, warst du auf sie aus. Du tauchtest durch ein Minenfeld. Komm, Geliebte, Geliebter, komm in den Blumengarten, den Ich für dich gepflanzt habe. Du bist ganz nahe bei. Du bist nicht fern. Bloß eine Haarbreit zu gehen. Schimmere deinen Weg hierhin im Sonnenlicht oder im Sternenlicht oder in was für einem Licht auch immer, das dir behagt, denn hier liegt deine Vorsehung, und sie ist dichtauf. Er liegt dort drüben im nächsten Augenblick. Nicht einmal einen Steinwurf weit entfernt. Er ist hier und genau jetzt in diesem vormaligen Moment. Du befindest dich soeben am Kamm des Gartens. Komm, setze dich bei Mir auf eine Bank. Worüber du auch reden möchtest, darüber wollen Wir reden, Knie an Knie, Herz an Herz in einem schönen Garten des Lebens auf der Kuppe eines Hügels.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/in-einem-schoenen-garten-auf-der-kuppe-eines-huegels.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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