In der Ewigkeit gibt es keine Aufeinanderfolge
Bist du aufgewachsen mit pflichtschuldigen Refrains in den Ohren, wie etwa diejenigen:
„Iss zuerst das Gemüse. Danach dann den Nachtisch. Nicht davor.“
„Mache zuerst die Arbeit fertig. Dann kannst du raus und spielen.“
„Leichtfertigkeit ist leichtfertig. Träge Hände verschaffen dir Probleme.“
„Halte dein Geld fest. Verschwende weder deine Zeit noch dein Geld mit Narrheiten.“
Bist du mit der Anschauung großgeworden, Freude komme besser später? Bist du mit der Idee aufgewachsen, Freude, der einen wie der anderen Art, gehöre dir bis zu einem vagen späteren Zeitpunkt versagt, zu einem Zeitpunkt, der dir wiewohl noch bekanntgegeben werde? Wann genau, das weißt du nicht. Einfach zu einem Zeitpunkt später. Und so wurde deine Freude gezwackt, und unter Umständen beschränkst du Freude immer noch bis auf den heutigen Tag, und das Irgendwann Einmal Eines Tages kommt womöglich nie.
Meinen Kindern ist es nicht zugedacht, angeschirrt zu sein und schweren Fußes entlangzutrotten. Seid leichten Herzens und leichten Fußes. Möge Freude als euer Passwort für Arbeit und Spiel ausgewiesen sein. Wieso denn nicht?
Es ist durchaus möglich, dass Kindern die richtige Anschauung zu Eigen ist. Freude zuvörderst. Freude ist ein Vorläufer für alles. Dich selber beschränken wird Freude fortnehmen und deine Träume eintrüben.
Unterweise dich selber in der Auffassung, dass Freude deine Gewinnnummer darstellt. Freude aufschieben ist keine Tugend.
Die Verlegenheit beim Schwerfälligsein was das Leben angeht ist die, dass du in Ernsthaftigkeit feststeckst. Manchmal hat es den Anschein, dass du allzu stark der Konzeption Glauben schenkst, du habest, bevor du es mit Freude zu tun bekommen könnest, zu leiden. Es ist allgemein die Auffassung vertreten worden, du müssest leiden, bevor du schön sein könnest.
Es existiert ein Unterschied zwischen Arbeiten einerseits, und, langes Leiden mit einschließendes Der-Arbeit-Verpflichtetsein andererseits, derweil ihr irgendwie dem, aus der Angelegenheit hervorzukommen, entgegen harrt. Eines Tages. Ihr könnt es gar mit dem Eindruck zu tun haben, euch selber einengen sei als euer hauptsächlicher Zweck im Leben bestimmt. Dies verheißt eurem Leben nichts Gutes.
Verseht euch mit einem Arbeitsethos, ja, das ist gut so. Ruft euch indes ins Gedächtnis, dass eine Arbeitsmoral nicht das gleiche ist wie Liebe. Gebt euch statt, jetzt Vergnügen zu haben. Ich erschuf euch für Freude, für eure Freude und die Meinige.
Wisst, ihr verdient Freude, und nehmt sie ein. In Wahrheit ist es dem ganzen Leben zugedacht, Freude zu sein. Lasst Freude und Verantwortlichkeit in eins fallen. Warum denn eigentlich nicht? Beide können schön sein.
Also, gut, Ich trage euch nicht vor, die Schule zu schwänzen. Ich sage euch nicht, unverantwortlich zu sein. Freude und Verantwortung sind nicht wechselseitig ausschließend. Es gilt euch nicht, Verantwortung gegen Freude einzutauschen, genauso wenig Freude gegen Verantwortung. Wiewohl seid ihr auf Freude berechtigt. Ihr möget niemals vergessen, wie Freude zu haben ist. Unter Umständen habt ihr die Ahnung von Freudehaben in Vergessenheit geraten lassen, derart seid ihr mit einer schweren Last auf eurem Rücken befrachtet, welche euch zu mühseliger Arbeit und einem Nichtvorhandensein von Freude herunterzieht.
Ihr habt eine Verantwortlichkeit, Genuss zu erleben. Sofern ihr nicht freudig seid, wie werdet ihr euch dann daran begeben, Freude mit Anderen zu teilen?
Ihr könnt ein guter aufrechter Weltbürger sein, und voller Freude und – ja – die Freude für die Welt sein.
Freude gehört nicht beiseitegeschoben. Ihr braucht nicht untätig oder auf Urlaub sein, um Freude zu haben und euer Leben und die Welt zu erhellen.
Euch ist es angelegen, euch von Beengung freizusetzen, an euch ist es, nicht an Sich-Beschneiden, einer Idee zuliebe, die irgendwo in den Nischen eures Geistes bewahrt wird, festzuhalten. Ich habe nie zu verstehen gegeben, sich aufopfern sei eine gute Idee, oder dass ihr euch opfern solltet. Nein, wo wird gesagt, Ich hätte euch empfohlen, ihr hättet euch ob eines hehren, edlen Lebens aufzuopfern? Ich sehe nichts Förderliches im Aufopfern.
Betrachtet Freude als vortrefflich. Macht eure Arbeit mit Freude heller. Haltet eure Schultern hochgezogen. Liebt die Welt, ohne die Welt als eine schwere Last, welche schlechterdings euer Leben dämpft, zu tragen.
Ich weiß, ihr kümmert euch um die Welt. Ich weiß, so ist es. Dann seid der Welt Freude.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/in-der-ewigkeit-gibt-es-keine-aufeinanderfolge.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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