Helles Licht ist dein Name - Heavenletter # 6122 - 29. August 2017
Gott redete ...
In diesem Moment, unter all den Örtlichkeiten auf dem Planeten, bist du irgendwie auf diesem bestimmten Fleck, hier und nicht auf einem anderen. Wie hat sich dies ergeben? Wie kann es sein? Wieso hier und nicht dort? Es muss ein Unterschied von allerhand Tragweite das gegebene sein, anderenfalls - weswegen bloß sollte dies so wie es gerade ist sein mögen? Oder, spielt es denn im Eigentlichen überhaupt eine Rolle, was oben ist und was die Unterseite ist? Wem macht das etwas aus?
An diesem Punkt in der fiktiven Zeit isst du aus diesem Suppentopf und nicht aus einem anderen.
Du wirst unter dem Namen, mit dem dies geschieht, gerufen, und nicht mit einem anderen. Nach wie vor glaubst du nicht an: „Heh, du da!“
Hätte dir alles in allem die Wahl angestanden, so hättest du dir für dich einen anderen Namen aussuchen können, und ab und an ändert jemand seinen oder ihren Namen, freilich, was ändert das? Ändert es dies oder das, alles, etwas, oder nichts? Ist ebendas von Belang? Spielt es eine Rolle?
Was würdest du ändern, sofern du es könntest, oder würdest du es ändern mögen? Falls es dabei kein Zurückgehen mehr gäbe, was würdest du gerne umwandeln mögen? Wer hat dafür die Dreistigkeit, fragst du dich da selber.
Manchmal fühlt es sich dir so an, als könnest du schier eine Rakete sein, die ganz beliebig auf der Erde zur Landung kam. Von wo bist du gekommen, und jetzt, wohin bist du unterwegs, und was richtest du derzeit eigentlich aus, oder was wirkst du eigentlich nicht auf der Erde? Es scheint dir, als seist du durch eine unersichtliche Hand getragen, und zu anderen Zeitpunkten hast du das Empfinden, deine Existenz sei ein Wunderwerk, eine Art zauberische Fingerfertigkeit, welche mit dir im Grunde genommen nichts zu tun habe. Du bist einfach zufällig mal hier, Ursache unbekannt. Ein beliebig zufälliger Umstand.
Weil ein Toastbrot aus einem Toaster herausspringt, bewerkstelligt dies bei dem getoasteten Brot, es würde gleichsam ganz aus sich selber heraus hervorflippen? Zu welchem Behuf? Zu welchem Nutzen? Was für einen Unterschied erbringt es, wenn das Toastbrot herausspringt - oder wenn es nicht herausspringt? Wie lautet der Sinn, und wer vermag ihn zu erkennen? Du fühlst dich voller Mutmaßungen, Mutmaßungen, von denen du im Grunde etwas hältst.
Du spürst dich durch den Wind voll angeblasen und entfaltet, und hast das Gefühl, es gebe keinen Verlass auf den Wind. Du wirst eher niemals wissen, wohin er dich nehmen, wohin er dich verbringen, wann er dich ein weiteres Mal aufgreifen wird, und was er für dich an Überraschungen auf Lager hat.
Zur selben Zeit hast du eventuell das Gefühl, du seist ein Impuls von irgendwoher und von nirgendwoher aufs Geratewohl. Womöglich ist, was du ahnst, nicht einmal einem Impuls gleich, ist mehr wie ein Stab im Wind oder wie ein Vogel im Flug, der sich gedrungen sieht, gen Norden oder gen Süden zu fliegen, je nach dem wie die Sonne steht.
Manchmal möchtest du nach irgendwohin enteilen, wenn du doch bloß wüsstest wohin. Manchmal bist du durch deinen eigenen selbigen Griff verwunden. Hast du ein Sagen oder hast du kein Sagen darüber, wohin dich der Wind nimmt, oder wie weit?
Du hättest nichts dagegen, ein Gefangener der Liebe zu sein, dem gegenüber empfindest du dich eher wie ein ausgebüxter Ausreißer von der Liebe oder wie eine abgehalfterte vormalige, an einer trostlosen Ecke dastehende Größe, welche unweigerlich aus deiner eigenen Fabrikation zu entstammen hat, so bizarr dies auch aussehen mag.
Auf welche Ecke läufst du zu, und du fragst dich, ob es für dich, sei es nun, du gehst nach rechts, oder sei es, du gehst nach links, irgendwie von Belang ist, oder ob, dessen schlechthin unbenommen, trotzdem alle Wege zum gleichen Bestimmungsziel führen. Wie viel macht es aus, ob du ein Winddrachen oder ein Vogel bist, und doch, dir ist es klar, dass es zutiefst von Belang ist, und dass du darüber Klarheit haben müssest, so wahr dir Gott helfe.
Vorläufig, da bleibst du dabei und blätterst die Seiten um. Ja, als dies könnte das Ausmaß deines Zweckes ausgewiesen sein – andauernd Seiten umblättern –, und, irgendwie, du meine Güte, bist du beim Butterfass der Welt am Drehen, und ist dies gut und ist das Leben wonnig, und ist jenes Leben eine Suche nach der rechten Spur, auf die du zusiehst dich zu begeben, und, es glückt dir, auf dem Laufbett niederzugehen! Halleluja! Du bist ein Nachrücker auf den Thron. Du bist ein Gefolgsmann des Lichtes, so weit wie jenes läuft. Du bist zum Hellen Licht geworden. Helles Licht - dies ist dein Name.
Übersetzt von Theophil