Heavenletter # 2347 Lasst Bestreben ihren Zauber verrichten
Gott redete …
Es gibt Dinge, die du ganz einfach Mir zu überlassen hast. Es gibt Dinge, bei denen du versuchen und versuchen kannst, sie selber zu lösen und aufzulösen, und alle deine Bemühungen führen zu nichts. Manchmal hat es den Anschein, je stärker du es versuchst, umso weniger gelingt es dir. In dieser Erkenntnis liegt etlicher Nutzen, Geliebte. Lasst es los, die Dinge derart stark zu versuchen. Es existiert für euch keine Nachfrage, hügelaufwärts zu rennen. Gehen, nicht rennen, dies ist ein guter Ratschlag. Bleibt vielleicht weg von hügelaufwärts.
Ich weiß, es ist ein Gleichgewichtsakt, sich klar zu werden, wann es zu schieben gilt, und wann es jemanden alleine zu lassen gilt.
Zu jeder Zeit habt ihr die Macht eurer Aufmerksamkeit inne. Lasst sie für euch wirken. Hände weg ist oftmals ein guter Ratschlag. Ihr könnt die Dinge nur so und so weit probieren. Sobald etwas in der relativen Welt für euch schwierig wird, setzt euch ein wenig, oder ein gutes Stück weit, zurück. Erstrebt den Ausgang, den ihr euch sehnlich wünscht, und lasst euer Bestreben Wurzeln fassen. Wenn ihr möchtet, dass eine Pflanze wächst, schlagt ihr nicht dauernd auf sie ein. In schwierigen Situationen, dort benutzt Samthandschuhe.
Seht es so, Geliebte. Erwägt, dass eure sehnlichen Verlangen machtvoller sind als eure Handlungen. Eure Absichten sind bedeutsamer als eure Aktionen.
Ich meine nicht, dass in der relativen Welt alles aus eigenem Antrieb zu euch gelangen wird. Ich spreche soeben davon, es geziemt euch nicht, quer zur Faserrichtung zu schneiden. Hin und wieder ist Sich-Bemühen für sich genommen ein Anzeichen dafür, los zu lassen. Kraft eures Loslassens dessen, was ihr als eine Schwierigkeit anseht, löst ihr sie auf. Ihr löst eure Anhaftung an ein spezifisches Ergebnis auf. Gestattet einer Situation, ihre eigene Begleichung auszurichten. Gebt anderen Menschen statt, von sich selber zu dem folgernden Abschluss zu gelangen. Sobald ihr euren Teil ausgesprochen habt, habt ihr ihn ausgesprochen. Gebt euren Anschauungen eine Chance, vernommen zu werden. Bisweilen, Geliebte, bewirkt Stillsein Wunder.
Wenn du eine Flüssigkeit durch einen Trichter schüttest, erreicht sie nicht sofort den Boden des Gefäßes. Du hast ihr stattzugeben, zu strömen. Sie hat ihr eigenes Gewicht zu tragen. Nicht anders – des Öfteren hast du deine Sicht in einer gewissen Angelegenheit einsinken zu lassen.
Sobald du einmal deinen Gesichtspunkt zum Ausdruck gebracht hast, räume ihm seine Stelle ein. Du bist direktermaßen gewesen, und jetzt lässt du die Idee ihre Arbeit verrichten. Dies fällt dir nicht leicht. Du hast womöglich das Empfinden, dies sei sich von einem Schlachtfeld zurückziehen. Es ist ein Rückzug davon, du habest alles selber zu tun.
Auf der Erde sind Maschinen entwickelt worden, um die Arbeit eurer Hände zu verrichten. Demgemäß, es gibt einen natürlichen Mechanismus, der es deinen Gedanken stattgibt, sich zu gebaren und Form anzunehmen. Du kannst nicht überall auf ein Mal sein. Du kannst nicht alles auf ein Mal tun. Einerlei was deine gewünschten Ergebnisse sein mögen, verleihe deinen Bestreben eine Chance, ihren Zauber zu bewerkstelligen.
Dies ist diskrete Verkaufstaktik, Geliebte. Leichtes Herunterspielen funktioniert dabei öfters besser als aggressives Verkaufsgebaren. Schenke anderen Parteien eine Gelegenheit, sich deinen Gesichtspunkt einzuverleiben. Nimm keine harte und quicke Position ein, denn dann bist du unbeweglich, und dies riegelt den anderen Menschen ebenfalls an Ort und Stelle ein.
Wenn du in einer Lage Beweglichkeit haben möchtest, belasse ihr Raum, sich zu bewegen. Auf jeden Fall werden nicht alle Angelegenheiten im Leben den Verlauf nehmen, auf dem du beharrst. Es gelten beim Leben keine harten und schnellen Regeln. Obschon es von gutem Nutzen ist, beständig zu sein und nicht locker zu lassen, liegt ebenfalls ein Vorteil darin, zuzuhören, Pausen einzulegen, stattzugeben anderen Menschen ihr Sagen zuzuteilen. Ihr Sagen hat ihr Sagen zu sein. Es kann nicht euer Sagen sein, so lange wie andere Menschen die Dinge anders sehen.
Ihr tut euch nicht nach einem Sieg um. Ihr schaut nach einer Lösung. Bisweilen könnt ihr keine Kompromisse schließen und nicht aufeinander zugehen, aber ihr könnt zuhören, ihr könnt zuschauen und warten und Zutrauen haben.

