Heavenletter # 2151 Vergib dir selber
Gott redete …
Wirf Bedauern aus dem Fenster. Sie sind Zeitvergeuder. Sie sind Energieverschwender. Sie sind Herz-Verschwender. Bedauern bedauert, und habt sie nicht bei euch. Wieso euch euren Sinn mit ihnen füllen?
Ihr habt nicht alles zu loben, was ihr gesagt oder getan habt, aber ihr müsst die ganze Vergangenheit los lassen, all die Einzelheiten von ihr, all die Szenen, alles von ihr, los und weg. Lasst eure Gedanken gehen. Haltet nicht mehr länger an vergangenen Bedauern fest. Ihr haltet sie am Rotieren, oder seht sie in einem endlosen Spiegel, wo sie sich wieder und wieder durchspielen, lauter, weicher, in einem fort.
Es spielt keine Rolle, wie tief ihr eure Rolle oder eure Rede in der Vergangenheit bedauert, es gibt nichts zu bedauern. Ihr habt euch sozusagen das falsche Papier hergeholt, und jetzt ist es richtig, jenes Papier wegzulegen. Wenn ihr einen Brief in eurer Hand habt, und es ist nicht derjenige, den ihr wollt oder für den ihr einen guten Nutzen habt, dann hängt ihr euch nicht an ihn. Ihr denkt nicht, ihr müsstet ihn dicht bei euch behalten, ihn jederzeit zur Hand haben können. Das Papier, was ihr gar nicht mochtet, ihr schaut nicht dauernd zu ihm hin. Ihr legt es zur Seite. Werft ein für alle Mal Bedauern auf die Seite.
Müssen euch Bedauern derart kostbar sein? Müssen sie das Herz aus euch herausquetschen?
Geliebte, Bedauern sind Dutzendware. Sie sind nicht kostbar. Sie waren niemals. Sie betonen schier, wie ihr euch einst irrtet. Ihr wisst das bereits. Ihr braucht keine Gedächtnisstützen. Gebt euch eine Pause. Sofern ein Freund von euch über zurückliegende Handlungen klagte und jammerte, würdet ihr ihm freundlich zu verstehen geben, die Dinge zu vergessen. Sei dir selber ein Freund. Gib dir selber einen guten Rat. Gib dir nun selber einen guten Rat, einerlei, um was es sich für Irrtümer aus der Vergangenheit gehandelt haben mag. Genug der Selbstbeschuldigung. Entsinne dich, du bist ein Kind Gottes. Gott sah niemals etwas zum Vergeben. Ganz offensichtlich hast du das getan. Vergib dir demnach jetzt selber. Vergib dir selber, sodass du selber dich vergessen kannst.
An dir ist es nicht, frühere Irrungen zusammenzusammeln, eine Akte über sie anzulegen, sie alphabetisch zu ordnen. Seid durch mit Ihnen! Von deinem Gesichtspunkt her bist du ein unvollkommenes Menschenwesen. So also sei es. Es ist nicht eine ungeheure große Sache. Es ist nicht aus dem Gewöhnlichen heraus. Es ist ziemlich üblich.
Du hast an deinem Herzen herumgeschnitten. Unablässig verwundest du es mit Bedauern. Du machst es zu einem Boxsack. Du bürdest ihm auf. Du misshandelst es.
Bedauern sind nicht bestimmt, eine Lebensart zu sein. Sie sind nicht bestimmt, überhaupt ein Teil des Lebens zu sein. Falls du denn bedauern musst, dann soll es eine rasche zeitweilige Sache sein. “Okay, das werde ich nie wieder tun.“ Und danach gehe von jener Stelle weiter ohne einen ferneren flüchtigen Gedanken. Anstelle von Selbstbeschuldigung umarme dich selber.
Ungeachtet dessen, was die Vergangenheit so und so gewesen sein mag, du hast sie hinter dir gelassen. Du erhältst bloß die Illusion von ihr. Gedenken sind Illusionen. Nichts mehr. Sie sind einmal wahr gewesen, sind es aber nicht mehr länger. Die Vergangenheit, verbannt zu Erinnerungen, verursacht dir Schmerz. Selbst die glücklichen Erinnerungen verursachen dir Schmerz. Gib Schmerz auf. Gib ihn heute ein für alle Mal auf. Kehre ihm den Rücken zu. Belasse ihn in seinen Fährten. Setze ihn ab ohne ein mit Verlaub. Schmerz ist wie eine Spinne, die sich auf dich herunter gelassen hat. Wische ihn weg, und rücke weg von ihm.
Dann und wann räumt ihr euren Geldbeutel aus. Es hat sich zu viel in ihm angesammelt, und er ist zu schwer, und ihr leert ihn aus. Ihr habt einen riesigen Beutel mit Bedauern bei euch getragen. Leert ihn jetzt aus. Alte Quittungen, die ihr völlig grundlos mit euch herum getragen habt. Bedauern sind keine Linderungsmittel. Sie sind alte Wunden. Hört auf, an ihnen herumzustochern. Lasst sie los.

