Heavenletter # 2143 Gott ist ein Tintenfass
Gott redete …
Was ist Godwriting? Es ist so eine Art Ins Konzert Gehen. Du sitzt dort. Du hörst die Musik. Du tippst mit dem Fuß. Du wirst zu der Musik. Die Musik wird zu dir. Du bist bei ihr hingerissen. Sie läuft durch deinen Blutstrom. Du ziehst Nutzen aus ihr. Du gehst sozusagen in der Musik verlustig, indessen ist es selbstverständlich so, du findest dich in ihr.
Wenn du die Darbietung verlässt, ebben die Töne ab. Du hörst sie nicht mehr länger. Du hast mit dem gewöhnlichen Leben weitergemacht. Es kommt dazu, dass du dich in andere Dinge vertiefst. Zum Glück, wenn es sich um Godwriting handelt, hast du dir die Mitteilungen fix in einem Büchlein notiert, und kannst dort nachsehen.
Woher kommt Godwriting? Es kommt von Mir. Ich flüstere ins Ohr. Du hörst es kaum, und doch hörst du es. Du hörst genug. Dir ist klar, was Ich meine. Ich bin unsterblich, und doch verewigst du Meine Worte. Du schreibst Meine Worte in Liebe nieder. Alles Schreiben, Geliebte, ist Liebe. Es gibt nicht ein Wort, was auf Papier gedruckt ist, welches nicht Liebe ist.
Schreiben ist immer ein Ausdruck des Göttlichen. Im Godwriting ist dir dies klar. Du hast dies intuitiv erkannt.
Ich, Der Ich die Stille der Stille bin, kann immerzu vernommen werden. Du hörst Meine Gedanken. Du hörst die Schwingung Meiner Gedanken. Du übersetzt Meine Schwingungen in Sprache. Ich spreche tiefer als Sprache, und dennoch vernimmst du Meine Worte. Ich spreche kaum. Ich liebe zutiefst. Du übersetzt Meine Liebe in eine unterscheidbare Form. Ich schwinge hoch, und du erhaschst flüchtige Eindrücke. Du formulierst Worte aus der Energie Gottes. Ich bin begeistert. Ich gebe dir Meine Schwingung zum Niederschreiben.
Selbst die Steine singen Mein Lied, dennoch bin Ich nicht in Stein gemeißelt. Ich bin im Herzen gemeißelt. Ich bin in dein Herz gemeißelt. Du bündelst Mich in Worte zusammen, und nimmst sie mit dir. Dass Ich stets bei dir bin, ist untrennbar, und dennoch flirtest du mit dem Gewahrsein dessen, was unentrinnbar ist und wovon kein einziger gerne entschlüpfen möchte. Euer gegenwärtiges Aus-dem-Gewahren-Heraus-Sein ist bloß eine Eskapade, Geliebte. Ein kleiner Jig, den ihr tanzt. Euer Gewahrsein rückt hoch und runter wie eure tanzenden Füße. Gewahrsein ist da, bloß bewegt es sich umher, öfters zur Musik, manchmal nicht. Ihr spielt Ungewahr-Sein, gleichwohl geht Gewahrsein von euch niemals ab und ist mithin immerzu präsent. Ihr stülpt über das Gesicht des Gewahrseins eine Maske. Womöglich dreht ihr euch von ihm weg. Ihr erkennt es nicht, hingegen ist Gewahrsein unerschütterlich. Es ist ein mächtiger Soldat. Womöglich denkst du dir Gewahrsein wie einen Zinnsoldaten, aber es ist aus Gold gemacht. Du kannst es nicht beißen. Es ist stets bereit, dein Tanzpartner zu sein. Unter Umständen drehst du nah oder fern Pirouetten, du und dein Gewahrsein sind aber stets in Sicht voneinander.
Du magst mit dem Nichtgewahrsein am Tanzen sein, gleichwohl bist du dir nicht gewahr, dass du mit dem Gewahrsein tanzt. Gewahrsein ist nicht wankelmütig. Es wird dich nicht stehen lassen, egal zu welcher Exkursion du dich aufmachst. Du spielst Verstecken mit dem Gewahrsein. Du bedeckst deine Augen, die Augen des Gewahrseins aber bleiben weit offen und gehen dir, dessen unbenommen, hinterher. Du hast Gewahrsein inmitten von Ungewahrsein. Du hast dir gewärtig zu sein, ungewahr zu sein.
Und mithin ist dir Godwriting immer zugänglich. Tunke in es ein, wann immer du möchtest. Ich bin eine Konstante. Ich bin für dich ein Tintenfass zum Eintunken für deine Feder. Schreibe mit Mir. Ich werde dir zu verstehen geben, was zu sagen ist. Du brauchst keinen Termin. Ich stehe dir zu Diensten. Tag oder Nacht, Ich bin bereit, wann immer du es bist. Ich bin jetzt bereit. Du bist ebenso jetzt bereit, wenn du das bloß wüsstest.

