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Heavenletter # 2121 Die Schildkröte und der Hase

Gott redete …

Du bist im Leben, aber in den Randbezirken. Sei im Leben drin. Kein Warten mehr auf das Leben, dass es geschieht. Bringe es zum Passieren just vor deinen Augen. Fasse das Leben am Revers. Ziehe mit ihm gleich, wie du das mit einem Seil an einem Berg tun würdest. Rücke mit ihm vor. Heiße das Leben willkommen, wie eine Hand, die dir entgegengehalten wird.

Du kannst das Leben nicht hetzen, zur selben Zeit wie du nicht andauernd auf es warten kannst. Das Leben wird vorangehen, ob du es nun darum bittest oder nicht. Besser ist, es zu bitten. Wage dich mit dem Leben hinaus. Halte dich nicht an ihm zurück.

Du bist in dem Wirbel des Lebens. Du kannst nicht vorgeben, du seist es nicht. Hast du dich nicht in der Vergangenheit auf die Seite gestellt, in eine Ecke, aus der Mitte des Lebens heraus, schier um an den Kanten Säume zu weben?

Hier die Sache. Du bist im Leben ein Zuschauer. Du siehst dich selber aus einer geringen Entfernung. Es ist, als ob die eine oder andere Sache dir zustoße. Du bist Beobachter. Zur selben Zeit wie du dem Leben ein Zeuge bist, empfehle Ich dir respektvoll, dass du überdies deine Beine in Bewegung setzt.

Noch einmal, Mein Vorschlag ist, dass du am Leben mitwirkst, zur selben Zeit wie du ihm zusiehst, er ist, dass du dich mit ihm befasst, indessen nicht erdrückenderweise, dass du dich in es einbindest, nicht bis zu dem Ausmaß, dass du umgehauen wirst wie auf rohem Felsgestein. Deine Gefühle über das Leben haben nicht auf und ab zu gehen, gewissen äußeren Umständen gemäß. Du bist kein Yo-yo, der auf die Hand, die ihn hält, angewiesen ist. Natürlich ist ein Yo-yo in dem, was er zu tun imstande ist, beschränkt, und du bist unbeschränkt.

In einer gewisse Weise gehe Ich euch an, nicht so sehr an das Leben zu glauben, nicht was es angeht derart brennend zu sein, euch nicht dermaßen auf es hin übertragen zu haben. Desgleichen bitte Ich euch, aus ganzem Herzen fürsorglich, und auch so von Resultaten abgekoppelt zu sein. Ist es nicht das, was es meint, wenn man gesagt bekommt, in dem Moment zu leben? Sowie ihr in dem Moment seid, fragt ihr euch nicht, was als nächstes geschieht. Sofern ihr das tätet, wärt ihr nicht in dem Moment. Dem zum Trotz was ihr euch gedacht haben mögt, es ist kontraproduktiv, stets den Blick auf Resultate zu richten, so als wären sie bedeutsam, als stellten sie Noten auf Papier in der Schule dar, welche ausschlaggebend zu sein scheinen, unterdessen sie in Wirklichkeit gar nichts sind. Sofern das Leben ein Wettrennen ist, lauft darin, und findet Spaß am Rennen. Lasst als erstes das Vergnügliche herein, und nicht das Notwendige. Lasst nicht als Allerletztes eine tödliche Wunde herein. Ihr schriebt euch bei dem Rennen ein, ihr ranntet, ihr gabt ihm alles. Ich gratuliere euch. Beide, die Schildkröte und der Hase, sie liefen in ihrer je eigenen Geschwindigkeit. Vielleicht lag es dem Hasen eben an, eine Pause zu einzulegen. Wirklich, weswegen war es dermaßen wichtig, dass er die Ziellinie als erster durchläuft?

Ein Gutteil der Sorge im Leben rührt von der Hinsicht auf Resultate her. Sofern ihr unter dem Blickwinkel augenblicklicher Ergebnisse auf das Leben Jesu blicktet, könntet ihr sagen, er habe verspielt. In Wahrheit lief er das Rennen wie ein Held, und umkreist die Liebe, die er schenkte, nach wie vor die Welt. Dass er gefangen genommen wurde, bedeutet nicht, dass er fehlschlug. Er tat, was er tat. Er lebte sein Bewusstsein aus. Was immer sein Ende in der Welt, er segnete sie.

Erkennt ihr jetzt, wie es kein Scheitern geben kann, bloß ein Erscheinungsbild dessen, bloß eine weltliche Meinung aufgrund gewisser eingestellter Parameter. Dies ist die Bedeutung von - relatives Leben. Es hat eine gewisse Marotte oder eine als absolut festgelegte Meinung an sich, derweil das Verhältnismäßige schier verhältnismäßig ist – am einen Tag ist die Erde eine Scheibe – anderntags ist sie rund.