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Heavenletter # 2033 Dreimal Hoch auf den Himmel

Gott redete …

Es ist unabdingbarer, dass du deinen Kopf hebst, denn ihn zu neigen. Schaue zum Himmel hoch, und nicht zur Erde herunter. Missverstehe das nicht, beides ist gut, aber du schaust bereits mit recht großer Aufmerksamkeit für Einzelnes auf allerlei Weltangelegenheiten. Schenke dem Hochschauen zum Himmel etwas mehr Beachtung. Astronomen und Liebende haben die richtige Anschauung. Wie sehen heute nacht die Sterne aus? Was macht der Mond? Wie steht es um die Tiefe des Himmels? Tagsüber, welche Farbe hat die Sonne, und wie kann ein einziges Licht derart hell sein? Was wird mir die Sonne heute sagen mögen?

Ich sage euch, die Erde zu bearbeiten, und zum Himmel hochzuschauen, zum Himmel, welcher poetisch gesagt jenseits der Wolken existiert. Haltet euer Auge auf dem Himmel, Geliebte. Der Himmel ist's, wo's langgeht.

Auf der Erde, da bist du am Rennen und Rennen. Im Himmel werden deine Augen weiter. Sauge den Himmel auf. Er ist bloß ein Sprung, ein Satz weit von der Erde entfernt. Eigentlich ist er überhaupt nicht von der Erde weg, es braucht förmlich einen Sprung deines Herzens. Die Erde erscheint dir derart solide und ungefährdet, gleichwohl ist sie hohl. Der Himmel scheint überschäumend, dennoch hält er dich hoch und wird nicht durch Zeit und Verschleiß verheert. Ihr braucht in Wirklichkeit kein Sicherheitsnetz, Geliebte, aber, wenn ihr denn meint, ihr bräuchtet eines, dann ist es der Himmel. Gefertigt aus Liebe, ist der Himmel stärker als Stahl. Er ist stärker als Berge. Er ist Stärke selber. Der Himmel überdauert. Er hat das letzte Wort. Das erste ebenso.

Selbst in der Form des Umgangssprachlichen - kannst du dir eine Welt vorstellen ohne Himmel? Kannst du dir eine Sprache ohne ein Wort für Himmel vorstellen? Jede Sprache hat ein solches Wort. Ohne ein Wort für Himmel wäre solch eine Leerstelle. Himmel existiert, und er muss existieren. Er muss existieren, da er die Erde aufrechterhält. Die Erde ohne den Himmel könnte nicht sein. Es ist allzu entsetzlich, eine Welt ohne einen Himmel auch nur ins Auge zu fassen.

Die Existenz der Erde wendet dem Himmel überdies etwas zum Anschauen zu, etwas zum Anlächeln. Der Himmel sieht die Menschen auf der Erde etwa wie auf einer Eisbahn, sieht die Schlittschuhfahrer ausrutschen und fallen, sich wieder aufstellen, sich abwischen und ein Stück weit weiter fahren, im Kreis herum, als wären sie dabei, der Form der Erde hinterherzufahren. Spaß haben alle. Der Himmel klatscht Beifall.

Jetzt, lasst die Erde dem Himmel applaudieren. Lasst die Erde unversehens herauskommen und sagen: „Drei mal Hoch auf den Himmel, Himmel, Hurra!“ Und danach fangt unverrückt an, eine Leiter zu flechten. Macht sie aus Drehwurz und aus den Tränen, die ihr vergossen habt, sodass Tränen zu einem guten Nutzen gelangen. Oder hüpft einfach hoch, oder steigt hoch, wie ihr es tun würdet, wenn ihr ein Ballon wärt. Kommt einfach hier hoch, egal, wie. Verschafft eure Aufmerksamkeit hierhin. Das ist alles, was fehlt.

Der Himmel ist hoch, aber er ist nicht weit weg. Es stimmt, er ist inwendig in euch. Aber mitunter habt ihr den längeren Weg hierher zu nehmen. Das ist auch so in Ordnung. Ein sich schlängelnder Pfad langt hier genauso an wie ein gerader. Tatsache ist, sehr wenige nehmen einen geradlinigen Weg zum Himmel. Sie mäandern gerne. Abenteuerlustige Kinder, die sie sind, machen sie Halt zum Beerenessen.

Der Himmel ist insgesamt für euch gerüstet. Er hat den roten Teppich ausgerollt. Er hat ein Festmahl hergerichtet, warmgehalten im Ofen. Karfreitagsbrötchen und das Paschalamm erwarten euch, sowie derartige Früchte und Gemüse, von denen ihr kaum zu träumen wagtet, und ein Dessert aus Manna. Riecht ihr den Duft, der euch herbeiwinkt? Möchtet ihr jetzt kommen? Der ganze Himmel wartet vorne auf euch. Kommt.