Heavenletter # 1356 Das Leben rückt voran
Gott redete ...
Sei heute aufmerksam. Schaue dir etwas an, worauf du zum Anschauen noch keine Zeit verwendet hast. Schaue dir das Blatt oder den Baum an. Schaue um dich herum. Schaue mit Offensein. Alles, was dich umgibt, ist ein Geschenk. Es sind so viele Geschenke um dich herum, dass du manchmal schlicht über sie hinweg gehst, oder dass du gar auf sie trittst, derart unaufmerksam bist du gegenüber den Gaben, die um dich herum gestreut sind.
Was wirst du heute sehen? Und was möchtest du dir anschauen? Schaue dir an, was immer du siehst.
Erwäge, dass du zur Erde gesandt wurdest, um der Segner von allem zu sein, was du siehst. Du sollst der Segner rechts wie links sein. Sei wie der Priester, der in einem weiten Schwaden Weihrauch in die Wandelgänge der Kirche hinein abgibt.
Wirf deine Augen. Wirf Segnungen, während du den Wandelgang des Lebens entlanggehst.
Du wirst verblüfft sein, wie rasch Segnungen zurückkommen. Oder du wirst verblüfft sein, wie lange sie sich gelegentlich damit Zeit lassen.
Sofern du bis zum heutigen Tag ein fantastischer Geber gewesen bist und anscheinend allem beraubt worden bist, was du gibst, dann wisse, dass es für dich aufbewahrt wird. Du hast Belange, die auflaufen. Es ist nicht so, dass du zuwendest um des Rückflusses wegen, dennoch, zur selben kannst du, menschlich wie du bist, nicht anders, als das Gefühl zu haben, etwas Anerkennung, eine kleine Unterstützung, ein kleines Andenken könnest du gebrauchen. Ein Zeichen.
Dass es zu einem Rückfluss kommt, ist eine Unumgänglichkeit. Es kann freilich durchaus so sein, dass es nicht auf eine Weise zu dir zurückfließt, wie du es dir gedacht hast, oder nicht so bald, wie du es gerne gehabt hättest, aber kommen, das wird es.
Bald wird es zu einem Sturm von Liebe kommen, der auf dich zu eilt. Ein Taifun der Liebe. Und du wirst sie in derselben unangehafteten Weise aufgreifen, wie du sie zugewendet hast. Denn die Geschenke, die du gibst, und die Geschenke, die du entgegennimmst, sind nicht dein. Du händigst sie bloß weiter, und hernach werden sie zu dir zurückgereicht. Mehr kann da nicht dran sein, Geliebte. Münzen werden von einer zur anderen Hand weitergereicht. Sie werden ausgegeben und entgegengenommen, und dennoch eignet sie niemand. Wir haben es mit darbieten und in Empfang nehmen zu tun, und allemal ist freilich mehr dran als den Hut lüften, während die eine Seele an einer anderen vorbeigeht.
Alles, was du gibst, ist an dir, es zu geben, aber es war nie an dir, es zu behalten. Du kannst nichts anderes als geben. Geben ist ebenso viel eine Unumgänglichkeit, wie es in Empfang nehmen ist.
Du schwimmst in einem Ozean der Liebe. So du schwimmst, rührst du die Liebe. Andere lassen die Gunst zurückfließen. Im Akt des Schwimmens bewegst du das Wasser. Du lässt Wellen ansteigen, und du empfängst Wellen, und du schwimmst in den Wellen. Aber der Eigner der Wellen bist du nicht. Du bist ein Schwimmer.