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HEAVENLETTER # 1342 Was sagst du dem Leben?

WAS SAGST DU DEM LEBEN?

Gott redete …

Schlage Rad im Leben. Lebe dein Leben ohne ein souveränes Gehabe. Lebe es mit Eifer. Lebe es, wie du ein wundervolles Essen, das vor dich hin gestellt wird, zu dir nehmen würdest. Nimm dir einen randvollen Teller. Nimm große Bissen. Fülle deinen Becher, trinke ihn aus, schmatze mit den Lippen und gieße dir einen weiteren ein.

Du hast dich lange genug vom Leben zurückgehalten, in einem Verlangen, sicher und unversehrt zu sein. Wovor möchtest du dich geschützt sehen? Vor dem Leben? Vor dir?

Natürlich klappen deine Sicherheitsmaßnahmen ohnehin nicht. Das Leben findet dich und es wird dich nicht vor sich verborgen bleiben lassen. Es zieht dich so und mal so, ungeachtet dessen, wie viele Schlösser du an deiner Tür angebracht hast. Es schafft es herein, es ist freilich kein Dieb. Es ist Geber, und es besteht darauf, dass du teilnimmst. Du könntest genauso gut in die Höhe springen.

Was macht dir Angst, mitten in das Leben hinein zu springen? Was bringt dich zum dich Zurückhalten? Was fürchtest du? Anstelle von fürchten, da tanze in die Mitte des Lebens hinein, die Hände an der Hüfte, und sprich:

„Leben, hier bin ich! Du hast mich gekriegt, und ich habe dich gekriegt. Lasst uns einen Versuch wagen! Lasst uns schauen, was wir aus ihm machen und wie weit wir gehen können. Dies ist keine verfahrene Situation, in der wir umschlungen sind. Wir sind gemeinsam zum Tanzen hier. Nicht länger möchte ich mich an Wänden festklammern und um Ecken herum flitzen, dabei, mich vor dir versteckt zu halten. Jetzt trete ich vor dir zu Tage und gerate zu jemandem, der dich lebt. Während wir gemeinsam auf der Erde weilen, lasst uns einen jeden Tanz tanzen, der ausgerufen wird. Sei es Polka oder Walzer, ich möchte mit dir tanzen. Schwinge mich hoch, schwinge mich tief, wir sind zusammen darin zugegen. Ich mag ja stolpern, aber ich werde hinzulernen, derweil wir unterwegs sind. Ich traue mich, just vor dir stehend mit dir auf der Tanzfläche zu sein.

Ich kann mit dir wegrennen, oder ich kann meine Füßen hinter mir her ziehen. In beiden Fällen wirst du mich zu deinem Partner haben und bist du der meine. Du schreibst mich nicht ab, wieso sollte ich dich abschreiben mögen? Ich werde aufhören, dich über meine Schulter hinweg anzublicken. Nun stehe ich vor dir. Nun tippst du mit deinem Fuß, nun lege ich meine Hände in die deinen, und wir beginnen diesen unbekannten Tanz, und tanzen ihn mit all unserer Kraft.“

Schließt Freundschaft mit dem Leben. Seid ein Unkraut! Ein Unkraut ist nicht leicht zu verdutzen. Es bemitleidet sich nicht selber. Es spricht nicht: „Schau dir jene Rose an! Für sie ist der Boden hergerichtet worden, derweil ich hier bin, herausgezupft zu werden, und belassen, mich in einer Ritze im Bürgersteig durchzuschlagen. Ich Armer! Ich hatte kaum eine Chance. Man war hinter mir her. Die Welt möchte mich im Grunde genommen nicht.“

Nein, das Unkraut spricht: „Egal, wie mein Name heißt, ich habe ein jedes Recht, hier zu sein. Ich wurde erschaffen, ist das nicht so? Ich werde nichts mich abhalten, nichts mich abschrecken, nichts mich entmutigen, nichts mir das Gefühl geben lassen, am falschen Ort zu sein, denn mein Platz ist wo ich bin. Und falls ich hier nicht bleiben kann, werde ich irgendwo anders wachsen. Dessen unbenommen, ich wachse. Ich gehöre von der Welt nicht verehrt. Ich habe meinen Platz in der Sonne, egal was die Welt denkt.

Die Sonne scheint für mich genauso. Ich schaue zur Sonne und folge ihr. Ich wärme mich in ihr. Sie ist für mich schlicht ebenso viel wie für die Rose. Die Sonne segnet die Rose, und die Sonne segnet mich. Die Rose und ich haben im Leben unterschiedliche Zweckbestimmungen, das ist alles. Die Rose hat schier schön und duftend zu sein. Ich habe schier stark zu sein und zu gedeihen, und, ja, das gebe ich zu, ich habe, da ich schon dabei bin, den Boden für die Rose zu verbessern.“

Was sagst du jetzt zu dem Leben?