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HEAVEN #469 Seien und Sehen

SEIEN UND SEHEN

Du meinst, du seist weit weg von Mir, oder dass Ich weit weg von dir sei. So wie du denkst, so tritt es in Erscheinung.

Fange an zu denken oder dir vorzustellen, oder zu erwägen oder zu erkennen, dass Ich so nahe bin, wie Ich inwendig in dir bin. Du bist ein Gegenpart von Mir. Sieh, dass jeder Atemzug, den du nimmst und ausatmest, Mein ist.

Sieh Meine Gedanken wie Kleider auf einer Wäscheleine, die im Himmel aufgehängt ist. Du langst hoch und ziehst Gedanken herunter, einen nach dem anderen, und du faltest sie über deinem Arm. Oder du füllst deinen Geist, einen Wäschekorb, mit Gedanken von der Leine.

Manchmal drängst du Meine Gedanken zusammen, während du sie abnimmst, oder du häufst sie hoch auf, oder du zerdrückst oder zerknitterst sie. Dennoch können sie unzerknittert sein. Du kannst sie auseinander ziehen, je einen auf ein mal, und sie zur Sonne hoch halten und dir ihre Ursprünglichkeit anschauen, wie sie waren, als sie auf der Leine im Himmel gehangen hatten.

Erwäge, dass jeder Gedanke, den du hast, von Mir kam. Vielleicht fiel er auf die Erde und wurde schmutzig, indes war er gleichwohl Mein Gedanke. Finde seine Wahrheit. Höre Meine Stimme. Lege dein Ohr ganz nah an Meinen Gedanken, wie du das an einer Muschel tätest, und lausche.

Woran hast du dein Ohr gelegt?

Lauschst du genauso oft, wie du sprichst?

Heute wagen Wir uns gemeinsam hinaus.

Genug der Maskerade. Wir entblößen voreinander Unsere Herzen. Keine Camouflage mehr. Zu welchem Nutzen denn? Was, denkst du, ist falsch daran, du zu sein, du zu sein, wie du bist? Nichts als Ausrede erfunden, nichts ordentlich sauber gemacht, schlicht du, so, wie du ohne Ausflüchte oder Übertreibung bist. Schlicht du, in wahrem Licht hervorgehoben.

Wieso laut prüfender Durchsicht vonseiten Anderer hoch oder niedrig leben? Deren Durchsicht kann durchaus ebenfalls ein Als-Ob sein. Jedenfalls, das ist nicht ausreichend, wie Andere dich wahrgenommen, was sie von dir gedacht und was sie gesagt haben. Sie haben nicht hingeschaut. Sie wussten nicht, wovon sie sprachen.

Doch du wirst schauen und du wirst sehen, und du wirst sehen, was du zuvor nicht gesehen hast. Du wirst näher und weiter schauen, nicht genau in dem Maße näher, wie du weiter schaust, sondern näher in dem Sinne von wahrheitsvoller.

Wovor hattest du Angst, es in dir zu sehen? Vor deiner Herrlichkeit? Denkst du, du hättest irrtümlicherweise die Herrlichkeit eines Anderen inne, und dass sie nicht die deine sei?

Meine Herrlichkeit ist dein.

Wovor hattest du Angst, es in Anderen zu sehen? Dass sie von dir wegschauen oder dass sie in dich hinein schauen?

Habe vor beidem keine Angst.

Befasse dich damit, wohin du schaust. Schau mit Mir. Sieh von dem günstigen Vorteil her, von dem her Ich sehe. Sieh überallhin. Oder schaue gar die Atome an und sieh die Ganzheit, so wie Ich es tue.

Wohin schaust du und was siehst du?

Wo waren deine Gedanken aufgehängt?

Bedenke, dass Wir, du und Ich, im Denken nicht abkömmlich sind. Wir wägen das Universum, das Ich erschaffen habe mit dir in ihm. Wir schlendern an seinen Küsten. Wir schauen zu den Sternen hoch. Oder Wir schauen aus Unserer Höhe auf sie hinab. Das ist nicht von Belang. Du schaust zu Mir herüber, und Ich schaue zu dir herüber. Wie wohlwollend ist doch Unser Blick! Unsere Augen begegnen sich, und dann gibt es nur noch ein Augenpaar, das Unsere. Unsere Augen begegnen sich, und die Sicht wird innen- wie auswärts und alles-umfangend. Es kommt zu keinem Ausweisen einer Differenz zwischen innen und außen, denn beides sind nur Wörter.

Der Punkt ist, dass Unsere Sicht, die deine und die Meine, sieht. Sie stellt nicht in Frage. Sie sieht. Sie ändert nicht, was sie sieht, denn es gibt nichts zum Ändern. Wir sehen Wahrheit. Wie schön die Wahrheit ist, die Wir sehen! Unser Blick setzt sich ohne einen Gedanken fort, und Wir sehen und sind Unendlichkeit. Wir reisen nirgendwohin. Wir sind überall.