HEAVEN #460 Sie wird Erde genannt
SIE WIRD ERDE GENANNT
Du meinst, auf der Erde seist du ein Futtersucher. Die Wahrheit ist, du bist ein Geber, einer, der der Erde gibt. Ganz bestimmt, dein Leben auf der Erde ist reziprok. Du hamsterst dich durch das Leben, und du gibst der Welt ebenso. Du belieferst die Welt.
Du bringst die Welt zur Welt. Du erzählst ihr über sie. Du malst Bilder von ihr. Du springst auf ihr hoch und nieder, und du wirbelst sie herum.
Du meinst lieber, dass die Welt dich mache. Oder dass du ein unschuldiger Dabeistehender oder ein entsetzter Dabeistehender seist. Ganz bestimmt wirst du akzeptieren, dass du etwas mit der Welt zu tun hast. Sofern nicht etwas aus deiner Fertigung, so doch wenigstens aus deiner Teilnahme.
Du siehst dich aus der Welt durch die Welt heraus gepeitscht. Du siehst dich durch das Leben übergepeitscht, so wie sich die Sache ausnimmt. Du befürchtest, du seist ein Opfer der Welt, und demnach zögerst du, das souveräne Wesen zu sein, das du Meiner Aussage nach bist. Du hältst an der Angst fest und lässt Zutrauen abgehen.
Ein Futtersucher ist ein Wanderer. Ein Futtersucher wandert und sucht. Sei der Welt ein Geber und begehe sie mit einem festen Schritt und Zweck.
Jemand, der der Welt gibt, wird, genauso wie ein Futtersucher, dorthin gelangen, eine reife Beere zu pflücken, aber ein Geber gibt, währenddessen er seinen Weg auf der Erde beschreitet. Zum Wenigsten reicht er den Bäumen und den Beeren, die auf ihnen wachsen, und den Zweigen, die herunterreichen und sich ihm darbieten, seine Wertschätzung.
Sage der Erde, was sie ist. Sage ihr, was für ein großartiger Lieferant sie ist. Bejammere oder schmähe die Welt nicht. Sei ihr Freund. Schaue auf sie als ein Freund.
Sieh dich gegenüber der Welt nicht als überlegen. Protze ihr gegenüber nicht. Sei ihr gegenüber nicht herablassend. Behandle sie nicht gönnerhaft. Sieh die Welt nicht als einen Bettler und dich als Wohltäter. Die Welt ist dir zunutze. Krittele nicht an der Welt herum. Zeige nicht auf ihre Makel. Hege sie.
Würdige, was es zu würdigen gibt. Davon gibt es viel. Je mehr du würdigst, desto mehr wird es zu würdigen geben. Je mehr Fehler du findest, desto mehr Fehler wirst du finden. Gib das, was du gerne haben möchtest. Du möchtest keine Mängel. Höre auf, sie zu finden.
Schau nach dem, was du dir gerne bringen möchtest.
Heute warten viele Geschenke auf dich.
Schaue in das Paket hinein. Das Paket ist nicht das Geschenk. In der Verpackung liegt das Geschenk.
Öffne die Welt heute.
Bemerke ihr Licht.
Die Welt ist ein großes Geschenk.
Du bist es, der zu sehen hat, was dort ist und was sie dir darzubieten hat. Zolle der Welt erhöhte Aufmerksamkeit. Tue die Welt nicht aufgrund ihrer Fallen ab. Liebe die Welt, da sie ein Geschenk ist, das dir überreicht ist. Wirf dein Licht auf die Welt.
Finde ihre Lieblichkeit.
An dir ist mehr, als das Auge zu sehen vermag. An der Welt ist mehr, als du gesehen hast. Am Leben ist mehr, als du dir zugelassen hast zu sehen.
Dies ist deine Welt. Sie ist ebenso viel die deine, wie sie diejenige eines Königs oder einer Königin ist. Niemand hat sie in Besitz, und dennoch ist sie die deine. Sie hat dich nicht in Besitz, dennoch lebst du dort.
Du leihst dir die Welt eine Weile. Und sie vermietet an dich, damit du dort verweilst. Wie bei einer Wohnung, so auch kannst du während deiner Mietzeit die Welt heller machen. Du kannst sie schöner hinterlassen, als du sie vorfandst. Du hast nicht in ihr zu leben, so wie sie ist. Du kannst sie instand setzen. Du kannst sie dekorieren. Du kannst anfertigen, wo du schön bist. Bringe einen Stern auf deiner Tür an. Segne das Heim, in dem du lebst. Es wird Erde genannt.

