HEAVEN #457 Erwäge einen Augenblick
ERWÄGE EINEN AUGENBLICK
Es ist nicht bloß ein Schnipsel deiner Gedanken, die du ändern musst. Es ist kein Abzwicken, was hier und da nötig ist. Du brauchst einen grundlegenden Wechsel. Du hast es nötig, mit dem Selbst-Denken zu starten. Du denkst, du tust das bereits, aber dieser Gedanke ist ein weiteres Beispiel einer Welt-Denkweise, in die du dich eingekauft hast.
Propaganda ging auf dich nieder, und du bist in ihr fortgeschwemmt worden. Du denkst, du seist ein origineller Denker, aber du hast deine Originalität untergetaucht. Du weißt nicht, was du denkst.
Du bist derart von Gedanken und Lärm kreuz und quer umgeben, dass du aufgegeben hast. Jetzt aber kannst du dich aus dieser Kapitulation deines Denkens herausziehen. Du kannst dein eigenes Herz zurückholen. Finde jetzt dein eigenes Seien. Stimme deine eigenen Gedanken mit dir ab.
Niemand hat originell zu sein des Originellseins halber. Du mögest doch deine Wahrheit nicht schlicht für schicklich Versehentliches herausrücken – es ist eine Sache, zu entscheiden, mit dem Massendenken einherzugehen, und eine andere Sache, nicht zu wissen wer du bist.
Niemand hypnotisiert dich. Du hypnotisierst dich selbst.
Du tratst in eine Partnerschaft ein. Du stimmtest willentlich der weltlichen Denkart zu. Du dachtest, es gebe keine andere. Du nahmst die Prämisse an, dass die Welt wisse, worüber sie redet. Vielleicht hast du dich beklagt, aber du beklagtest dich innerhalb des Rahmens, der für dich ausgelegt war. Ich gebe dir einen größeren Rahmen, nicht um dich in ihm zu beklagen, sondern um dich in ihm zu bewegen.
Ich sage dir nicht, an der Welt zu verzweifeln. Ich sage dir, deinen Weg in ihr zu nehmen, und die Welt wird dir hinterher gehen.
Die Welt sagt dir, dass du eigentlich nicht zu pari gelangen wirst. Ich sage dir, dass du über jegliches Erfordernis der Welt hinaus reichst.
Sofern du tief in deinem Herzen erkenntest, wie wundervoll du bist, würdest du einen Augenblick einhalten, oder etwa nicht, und du würdest aufhören, einem Was Weiß Ich hinterherzujagen. Du würdest ruhig. Du würdest tiefere Atemzüge nehmen und größere Energie zu dir her ziehen.
Du würdest aufhören, per Vernunft zu begründen. Du würdest viele Anforderungen, die du dir selbst auferlegst, stoppen, und du würdest mit Entschuldigungen aufhören. Entschuldigungen sind einfach die andere Seite von Gründen, die du dir selbst aushändigst. Vielleicht stimmen die Gründe nicht. Vielleicht tratst du in das falsche Rennen ein. Vielleicht läufst du, wo überhaupt kein Rennen ist. Vielleicht läufst du in die falsche Richtung. In weltlichen Begriffen ausgedrückt, vielleicht wirst du nie aufschließen. Vielleicht hast du es nötig, dich ein wenig zu wenden. Lege zum wenigsten eine Pause ein, um deine Richtung zu finden.
Ja, in der Tat, es gibt kein Rennen, bei dem anzutreten ist.
Gehe langsamer, und du wirst zügiger dort ankommen.
Du bist vor dir selbst fortgerannt. Du bist vor dir selbst fortgerannt, weil du fürchtetest, du würdest herausfinden, dass dir etwas abgeht. Du denkst, das sei die Wahrheit von dir. Das ist die Propaganda, in die du dich eingekauft hast. Du denkst, so wie du bist, seist du unvollständig, und deswegen möchtest du durch die Welt Billigung von dir. Nach Billigung jagst du. Du bist auf Billigung aus, unterdessen du bereits die Meinige hast. Sofern du nach Billigung suchst, hast du eine Unwahrheit eingekauft, denn du wurdest in Meinem Bilde gemacht, und du brauchst nicht zu versuchen, dich durch die Augen eines Anderen befürwortet zu bekommen.
Erwäge einen Moment lang, dass du wundervoll bist, dass du vollkommen bist, und dass du nichts zu beweisen hast.
Erwäge einen Moment lang, dass es keine Welt gibt, dass da du und Ich sind, und dass das alles ist, was es gibt.
Erwäge einen Moment lang, dass die Welt eine Fantasie ist, der du hinterherjagst, und dass du einen Moment lang von ihr aufwachst, und dass du dich bei Mir findest.
Erwäge einen Moment lang, dass du dich auf einem Berggipfel befindest, und dass du das ganze Land vor dir siehst. Erwäge, dass es niemanden gibt, der dir sagt, was du vor dir siehst. Was würdest du sodann sehen? Welche Majestät würdest du sehen?
Die Welt hat dich unterwiesen, an dir selbst zu verzweifeln und deine Verzweiflung auf die Welt um dich herum umzulegen. Sie hat dich gelehrt, was da ist zu sehen, und so hast du mit verengten Augen gesehen.
Sieh dich nun selbst. Sieh, woraus du gemacht bist. Sieh, was du zuvor nicht gesehen hast. Sieh deine eigene Majestät vor dir. Lasse deine Sicht klar sein. Sobald du siehst, wird sich die Welt, so wie du sie kennst, eben genau vor deinen Augen ändern, und du wirst sehen, was du zuvor nie gesehen hast, wiewohl es die ganze Zeit dort vor dir war. Und es ist jetzt hier.

