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HEAVEN # 4127 Sei wie der Mond

SEI WIE DER MOND

Wenn es euch sehr schwer fällt, die eine oder andere Qual von eurem Herzen wegzuschaffen, so malt euch aus, es befänden sich hölzerne Kügelchen in ihm. Nehmt bei jeder Quälerei eine Holzperle heraus und werft sie so weit weg, dass man sie nie mehr sehen kann. Ihr könnt das. Schleudert die Perlen weg. Ihr sollt aus ihnen in eurem Herzen nicht mehr länger eine Halskette anfertigen, denn sie gerät zu einem Würgegriff.

Wovon Wir gerade reden, das sind öde Kügelchen. Sie hingen viel zu lange herum. Zwei Minuten sind zu lange. Viele der peinigenden Perlen in deinem Herzen befanden sich seit der Kindheit dort. Deine Kindheit ist dir bedeutsam, aber derartige Perlen von ihr gehören nicht aufbewahrt. Was immer an Vorkommnissen und Nachwirkungen aus deiner Kindheit in deinem Herzen geronnen ist, Ich bitte dich jetzt, sie hinauszuwerfen.

Und während du jene Kügelchen des Unbehagens wegwirfst, wirf ihnen einen Kuss zu, wenn es dir danach ist. Du warst der Auffassung, sie seien wertvoll und dass du ihnen einen Altar unterhalten müssest, oder es ist so, du warst schlicht niemals der Auffassung, dass du sie aus deinem Herzen hinauszuwerfen vermochtest. Jetzt weißt du es. Und jetzt greifst du jene uralten schmerzhaften Gedanken und Emotionen auf. Du möchtest sie nicht mehr. Sie sind wie verdorbenes Essen. Du musstest nicht gelehrt bekommen, etwas Übelschmeckendes auszuspucken, und doch musst du es lernen, von schwer in den Griff zu kriegenden Gedanken die Nase voll zu haben.

Unerwünschte Gedanken und Emotionen werden in der Atmosphäre herumschnorren. Sie werden verdampfen. Aufbewahrt, so schädigen sie dein Herz. Sobald du sie wegschleuderst, sind sie weg. Sie haben keine Kraft, außer der, die du ihnen vermacht hast. Du schätzt sie allzu sehr. Sie sind in deinem Herzen ein unerwünschter Gast. Sie sind zu lange geblieben.

Vielleicht ist es so, du hast heute den Gedanken, ein Vorkommnis habe nachgerade deinem Herzen Schmerz zugeführt. Das Wundsein ist nicht neu. Eine Veranlassung aus der Vergangenheit kam verkleideterweise als etwas Neues hervor. Es ist etwas Altes. Es hat sich selbst repetiert. Früher einmal wurdest du betrogen, und sobald du dieses alte Gefühl bekommst, geht in deinem Herzen ein rotes Licht an, und etwas ist verkehrt. Einerlei wer dich, auf welche Weise auch immer, betrogen oder angegriffen hat, unbenommen der Ungerechtigkeit, der Unverfrorenheit, ungeachtet der Schwachstelle ihrerseits, ungeachtet ihrer Vergangenheitsmuster – du hast die verschwitzten Kügelchen der Vergangenheit los zu lassen.

Diejenigen Menschen, die dich derzeit angreifen, leben ebenfalls eine Wiederkehr alter Wunden aus der Vergangenheit durch. Sie sind betrogen worden. Sie wurden abgestritten, und sie wollen es nicht noch einmal geschehen lassen, demnach kommen sie dir zuvor.

Es gerät zu einem Wettstreit, Geliebte, Geliebter. Sie müssen sich schadlos halten, bevor man sich an ihnen schadlos hält. Natürlich sehen sie das nicht so, denn sie sehen es aufgrund ihrer Verletzungen aus der Vergangenheit her nur als fair, nicht anders wie du das, was du siehst, als ungerecht ansiehst. Den ersten Schuss haben sie angebracht. Sie schützten sich selber im Voraus, und jetzt scheinst du daherzutrotten. Sie haben eine Erklärung verkündet, und jetzt reagierst Du. Du fühlst dich aufgerufen, mit Vereitelung zu reagieren. Die Sache ging auf Automatik über. Nun bitte Ich dich, bitte Ich dich ein weiteres Mal, dich darüber zu erheben.

Eröffne die Sache, indem du jene Kügelchen vormaliger Verletzungen hinauswirfst. Tue es um deinetwillen. Tu es um deretwillen. Sie tun sich ebenfalls selber nichts Gutes. Schleudert alten vergärenden Kummer in eurem Herzen hinaus, Geliebte, in Wahrheit geht es um nichts Neues. Sie haben das nicht verursacht. Worin auch ihr Angriff besteht, ihr nahmt ein unglückliches Kügelchen aus ihrem Herzen und ließt es in eurem Herzen aufknallen. Das tatet ihr. Einige wenige Wörter von ihnen, ihr Vorsatz, ihre Ablenkung von der Liebe – ihr habt sie zusammengemischt und es zu dem Euren gemacht.

Es war immerzu das Ihrige. Niemals war es das Eure, allerdings nahmt ihr selber es mit ihm auf.

Schleudert jene Mitläufer an Gedanken-Kügelchen hinaus. Seht zu, wie jene Perlen zum Mond hinüber laufen. Seht dem Mond zu, wie er bei der Sache, die euch derart grässlich zu sein schien, nicht ins Wanken gerät. Seid wie der Mond.