HEAVEN #396 Das Spiel der Bestimmung
DAS SPIEL DER BESTIMMUNG
Das Licht Gottes ist auf dir. Was sonst könnte es sein? Was sonst gibt es?
Sind deine Augen unklar, so sehen sie verfälscht.
Alles Mindere als Mein reines Licht ist Verfälschung von ihm.
Es läuft darauf hinaus: Du hast verkehrt gesehen.
Sieh mehr mit deinem Herzen. Das bedeutet keine Sentimentalität. Es bedeutet Klarheit.
Die Sicht geht weiter hinaus, als deine Augen sehen können.
Und die Sicht geht näher heran, als deine Augen sehen können.
Die Sicht ist inwendig in dir.
Sofern es für dich zu schwer ist, Mich zu sehen, dann lasse Mich dich sehen. Verbirg dein Gesicht nicht, weder vor Mir noch vor der Welt. Lasse Mich sehen, wie du Mich enthüllst.
Wie wirst du Mich jetzt soeben enthüllen? Ich spreche von jetzt und nicht von der Zukunft.
Und dennoch muss die Enthüllung von Mir nicht bewusst sein, denn du hast Mich in der Vergangenheit enthüllt. Du hast Mich fort und fort enthüllt.
Du weißt, es gab Momente köstlichen Einsseins oder des Gebenshaften, als du etwas sahst oder tatst, was wundervoller war, als du es zu der Zeit kanntest. Du hast Mich enthüllt. Du wusstest mehr, als du wusstest.
Und heute setzt du es fort, mehr zu wissen, als du weißt.
Lasse das Wissen von Mir schwer erreichbar, und die Offenbarung von Mir unverzüglich sein.
Nimm die Haube weg.
Du befindest dich nicht in einem Dornengestrüpp. Du bist in einer Lichtung. Du wirst erblickt. Je mehr du von dir selbst enthüllst, desto mehr enthüllst du Mich der Welt, und desto mehr enthüllst du Mich dir selbst.
Beseitige jene falschen Schichten von dir selbst, und Ich bin enthüllt.
Sei guten Mutes.
Sei voller Heiterkeit.
Sei nicht so ernstlich, dass du Mich vergisst. Mache deine eigenen Zwecksetzungen nicht größer als die Meinen. Lasse deinen Drachen fliegen, und wisse, er fliegt Himmelwärts. Du musst nicht stark festhalten, damit er fliegt. Du lässt deinen Griff lockerer, und er fliegt.
Und was ist Freude anderes als deinen Griff lockern?
Halte nichts feste.
Lasse die Gitterstäbe runter. Entjoche dich selbst.
Trenne das Weizenbündel auf, und trete in Erscheinung.
Gehe hindurch. Komme heraus. Springe in die Sonne.
Rufe den Himmel zu dir. Er wartet auf deinen Ruf. Er hat gewartet. Oder bringe die Erde zum Himmel. Erhebe dich von dort, wo du bist.
Vergiss das Spektakuläre. Es ist nicht spektakulär, sich zum Himmel zu erheben. Das ist etwas Natürliches. Sieh es als etwas Allgemeines an.
Wenn sich die Menschen-Seele zu ihrer rechtmäßigen Statur erhebt, wenn sie ihre Schultern zurücknimmt und hervortritt, bringt sie jeden einen Schritt höher. Du weißt nicht, vor welchem Schritt du stehst. Womöglich oben an der Spitze. Gleich, wie weit es zu sein scheint, du könntest dort sein. Du bist dort, aber du weißt es nicht. Du kannst es nicht wissen.
Da gibt es die Schwangerschaft, und dann gibt es die Geburt. Da gibt es das Klettern, und dann gibt es die Ankunft.
Du bist soeben direkt vor Mir.
Wahr ist, es gab nie einen ersten Schritt, und es gibt keinen letzten. Es gibt überhaupt keine Schritte. Da bist du, und da bin Ich, und Wir sind aufs Äußerste Einssein. Deine Gedanken sind umhergewandert, das ist alles. Der Schäfer und seine Herde sind Eins. Demnach gibt es keine Herde. Alles andere als Einssein ist in der Vorstellung. Herde ist eine Metapher für deine umherziehenden Gedanken. Rufe sie Nachhause.
Du gehst herum, und sodann kommst du zurück.
Du bindest die Weizenbündel.
Du sammelst deine Herde.
Du scharst dich selbst zusammen.
Im Zusammenscharen entscharst du. Es gab kein Zusammenscharen zu verrichten. Nur symbolisch kannst du zusammenscharen, was nie auseinander war. Im Menschlichen Leben allerdings gehst du die Handlungen des Zusammenscharens und des Herbeirufens deiner selbst zu dir hin an. Sammle dich. Genieße das Spiel deiner Bestimmung mit Mir.

