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HEAVEN #3303 Wie ein schöner Stein

WIE EIN SCHÖNER STEIN

Ihr seht nunmehr, wie es nicht ums Reisen geht. Euer Körper geht irgendwohin, und ihr leistet ihm Gesellschaft, indessen seid ihr auf der Erde und im Himmel gegründet.

Einerlei in was für einer Landschaft, ihr seid wie ein schöner Stein, der an einer Stelle aufgehoben und an einer anderen hingelegt wurde. Der Stein ist der gleiche.

Nichts hat sich geändert. Du indes hast das Gefühl, du seist aufgelesen und irgendwo deponiert worden, und das siehst du als Schwierigkeit. Du befindest dich in einem Traum der gleichen Art. Du bist kein Fremder. Du bist dort wohnhaft, wo du stets warst. Bloß denkst du, du seist irgendwo anders. Du warst immer in der Ewigkeit. Du bist das Unendliche der Ewigkeit.

Du bist die Sonne, die sich allem Anschein nach auf einer Reise befindet, es ist freilich die Erde, die ihr Gesicht der Sonne zuwendet.

Eine weitere Örtlichkeit tritt in Erscheinung, und die ganze Zeit bist du in Meinem Herzen situiert. Niedergelassen in Meinem Herzen, kannst du nicht sonstwo eingesessen sein als in Meinem Herzen. Mein Herz ist das Ewige und Unendliche, und bei Mir bist du richtig.

„Nimm Wohnung bei Mir“ ist bloß eine Ausdrucksweise, denn du nimmst nirgendwo sonst Wohnung. Ich könnte genauso gut sagen: „Komm, bleibe wo du immer warst und wovon du nicht weggehen kannst.“

Geliebte, die empfindungsfähige Welt, in der ihr lebt, ist insgesamt klar ersichtlich, während das spirituelle Land, in dem ihr lebt, wo ihr tatsächlich lebt, scheinbar vernebelt ist.

Obschon, nichts ist schleierhaft. Ihr lebt auf einer planen Ebene, die in einem Augenblick der Stille in vieler Hinsicht wie ein Tautropfen ist. Der Tropfen hängt. Er verharrt. Er hängt immer in der Stille Meines Atems. Du und das Leben sind wie Tautropfen, voll, reich, leuchtend, in der Luft in der Schwebe gelassen, drauf und dran herunterzufallen, aber noch nicht ganz parat, voller werdend, euch ausweitend, euch unentwegt ausweitend, immerzu ausstehend.

Der Augenblick ist jetzt.

Ihr nähert euch selbst. Ihr macht euch an euch selbst heran und sagt: „Wer bist du? Was tust du hier? Woher kommst du? Wohin gehst du heute Nacht?“

Euer Wahres Selbst lacht und antwortet euch: „Wo ich jede Nacht bin - das ist bei Gott. Und wo ich jeden Tag bin - das ist bei Gott.“

Ein Berg taucht auf, um sich in den Himmel zu erheben, und er fragt sich: „Wer ist es, der zum Himmel aufragt? Oder kommt der Himmel zu mir? Bin ich genauso der Himmel wie der Berg? Mag mich der Himmel? Umarmt er mich? Sind der Himmel und ich miteinander verwandt? Oder sind wir das gleiche? Sind wir Illusionen des gleichen?“

Der Berg fragt ferner:

„Und was sind das für Seinswesen, die man Menschenseinswesen nennt; die an mir hochklettern, um den Scheitelpunkt der Sonne zu erreichen, und was passiert denn dann? Wieso spähen diese Seinswesen über den Rand der Welt, die keinen Rand hat, über die sie aber etwas Derartiges denken?

Die Erde ist rund, und ich bin ein Berggipfel, der sich auf dieser Rundheit niedergesetzt hat. Es sieht danach aus - ich kann nicht herumsausen, deswegen flitzen Seinswesen zu meiner Stelle. Rief ich die Seinswesen, oder riefen sie mich? Und falls sie sangen, welches Lied sangen sie? Wie hörte ich es, und wie ging ich darauf ein? Hörte ich mit der Erwiderung je auf?

Ich bin der Berg, den die Menschen hinaufsteigen, und ich bin der Berg, den die Menschen hinunterklettern. Ich bin unumgänglich der Berg, und ihr, die ihr an mir hochklettert, seid unumgänglich Seinswesen, die große Höhen erklimmen.

Und ich bin der Himmel, der sich selbst zum Vorschein kommt. Der Himmel ist der Hintergrund, auf dem ich erscheine. Alles ist eine Kulisse, und alle Menschenseinswesen sind auf Erkundung.

Wir sind alle ineinander eingetaucht. Wir sind entschwunden und inwendig in uns aufgefunden. Wir setzen uns selbst nach – zu welchem Ziel? Überhaupt keines Ziels wegen, denn alles ist der Tautropfen, der im Begriff steht, herunterzutropfen, außerstande, irgendwo anders hinzugehen, da es keinen Ort gibt, um dort hinzugehen, einzig immerzu vorwärts und nirgendwohin. Festgeschrieben in diesem Augenblick des ausstehenden Aufhaltens, ist ein Zum-Schweigen-Bringen zugegen, und dieses Psst sind wir gleichfalls.

Wir halten uns einander in einer Luftspiegelung an der Hand, obgleich, inmitten dieser Fata Morgana liegt Ganzheit, und es gibt keine Teile.

Wir sind im Herzen Gottes sicher, Der genauso inwendig in uns, außerhalb von uns ist, und immerzu nirgendwo, vielmehr allerorts ohne Anfang und Ende, ohne Vergangenheit, ohne Zukunft, schier dieser Augenblick.

Wer ist dieses Seinswesen, was mich besteigt? Ich, der Berg, bin ebenfalls seiend. In den Wolken oder in einem Kamerabild bin ich, und Seien ist mächtig. Wer ich bin, bist du, und wo wir sind, sind wir nicht, denn wir sind ein schlichtes Ausatmen Gottes, der Sich in der Form von uns wiedererschafft.

Schöpfung erschafft. Sie erklimmt, und sie verkleinert etwas im Wert, und sie schwebt immerfort empor. Jetzt in dem Augenblick sind wir vollkommen, gar während wir dabei sind, unser bereits vollkommenes Selbst zu vervollkommnen.“