HEAVEN #3044 Spüre die Freiheit
SPÜRE DIE FREIHEIT
Es ist sehr befreiend, wenn du dich zu dem Ort begibst, wo sich niemand mit dir in Einvernehmen zu finden hat. Das befreit diejenigen, die anders als du denken. Am allermeisten befreit es dich von der Überzeugung, dass du recht haben musst. Du hast recht in deinen eigenen Augen, klar, und ein Anderer, eine Andere hat in seinen oder ihren eigenen Augen recht. Hüte dich vor dem Versuch, jemanden davon zu überzeugen, dass seine Ansicht abwegig sei, weil sie nicht die gleiche ist wie deine.
Sobald du das Gefühl hast, jemand habe so zu fühlen oder zu sehen, wie du es tust, bist du in einem Duell engagiert. Dann bist du ein Säbelrassler, der gewinnen muss. Falls du nicht gewinnst, hast du das Gefühl, du habest verloren. Was habt ihr verloren, Geliebte?
Und wenn ihr gewinnt, habt ihr ein Empfinden, siegreich zu sein. Hütet euch vor dem Empfinden, über jemanden siegreich zu sein. Es ist ganz und gar kein Gewinn, das versteht ihr. Ein Gewinn über einen Anderen ist kein Sieg. Du hast die Willfährigkeit des Anderen für einen Sieg hergenommen. Besser, du bist siegreich über deine eigene Nachfrage, an erster Stelle zu stehen.
Es gibt kein Oben, und es gibt kein Unten. Alle sind freie Agenten, die sich selbst um die Welt wickeln, die die Welt begreifen, wie sie es sehen, sie zu begreifen. Gemäß welchen Gesetzes ist es so, dass jemand, oder dass ein jeder so zu sehen hat, wie du es tust, wie du es in diesem Augenblick tust, denn du wirst von Zeit zu Zeit ebenfalls davon, wie du die Dinge siehst, abweichen.
Ich habe gelegentlich bemerkt, dass Meine teuren Kinder auch Mich schnurstracks über Dinge angesetzt wissen möchten. Manchmal, sobald eines Meiner Kinder nicht so sieht, wie Ich sehe, möchte es Mich korrigieren. Also, ist das nicht erstaunlich? Ihr seid bestrebt, Mich zu unterweisen. Ihr seht euch selbst in dem Ausmaß als richtig, dass infolge mitunter Meine Kinder Meine Sicht auf die Welt umgestalten möchten! Was kann Ich anderes tun, als zu lächeln und als Mein Lachen für Mich selbst zu behalten, denn Ich möchte niemandes Empfinden verletzen, genauso wenig möchte Ich Meine Wahrnehmung euch überstülpen. Ich möchte euch nicht zwingen, mit Mir einverstanden zu sein, das versteht ihr, obschon Ich voll und ganz erkenne, dass ihr euch danach sehnt, zu sehen, wie Ich es tue. Ihr sehnt euch danach, eine größere Sicht zu haben, und welche Sicht ist größer als die eure, wenn es denn nicht die Meine ist? Was stellt diese angenommene Notwendigkeit, recht zu haben, dar? Geliebte, entschuldigt Mich, aber sind eure Meinungen heilige Standards, mit denen Ich in Vergleich zu setzen bin?
Die Zeit wird kommen, wann ihr seht, wie Ich sehe, und Sorgenfalten werden von eurer Stirn verschwinden. Ihr werdet euch nicht strapazieren. Ihr werdet euren Geist und euer Herz öffnen, und ihr werdet in aller Freude der Wahrheit zuhören, nur die Wahrheit, nicht mehr länger das Argumentieren, mögen, denn was kann es bei dem, was Ich euch sage, geben, gegen das ihr euch zu stellen habt, Geliebte?
Habt eure einmaligen Meinungen, und wisst dennoch um den Unterschied zwischen Meinung und Wahrheit. Eure Meinung bedeutet euch sehr viel, jedoch ist sie bloß einer unter zahlreichen Kieselsteinen an der Küste, den der Ozean in Sand verwandelt. Geliebte, es gibt viel Sand, und eine einzige Wahrheit.
Ihr seid, Geliebte, zu Superlativen ebenso wie zu Komparativen angeleitet worden. Ihr habt öfters in Bezügen von Besser oder Schlechter, von am Besten und von am Weisesten, von am Wahrsten und Richtigsten gedacht. Ihr seid gelehrt worden, zu beurteilen, und das als intelligent zu bezeichnen. Selbstverständlich, wählt dasjenige, was ihr mögt, und wählt nicht, was ihr nicht mögt, öffnet jedoch euren Geist und euer Herz weit, sodass Meinungen, die euren und diejenigen Anderer, euch nicht so bedeutsam sind, wie sie es einmal waren. Spürt die Freiheit.

