HEAVEN #2828 Liebe, wie sie im Sein gegründet ist
LIEBE, WIE SIE IM SEIN GEGRÜNDET IST
Wie schön ist ein Herz, das wissenderweise mit dem Meinen umrankt ist! Dein Herz ist bereits mit dem Meinen verflochten, demnach könntest du dich genauso gut damit vertraut machen. Gibt es etwas anderes, das du erkennen solltest, was dem gegenüber den Vorzug hat? Gibt es etwas anderes, das dich irgendwo in die Nähe derjenigen Höhe heben kann, wie es diese eine Vergegenwärtigung vermag? Dein Herz und Mein Herz sind verflochten. Unsere Herzen halten sich sozusagen an der Hand. Wir sind nicht einmal einen halben Zentimeter voneinander getrennt.
Sag Mir doch bitte, was ist dieser deinerseits wahrgenommene Bedarf, sich weit weg, ja, gar isoliert von Mir zu fühlen? Bloß daran zu denken, weit von Mir weg zu sein, ist weit hergeholt, dennoch glaubst du allzuoft und hast du allzuoft geglaubt, eben das sei der Fall. Du glaubtest das allzu gut. Es ist so, als hätte dir das Leiden der Entfremdung irgendwie eine Art Befriedigung überreicht, als hättest du etwas hinzugewonnen. Welche Befriedigung könnte das sein? Was könntest du gewonnen haben außer unnötiges Unglücklichsein?
Vielleicht hast du den Trost erlangt, sofern du das Trost nennen kannst, schlecht behandelt zu werden. Ich nehme an, das könnte irgendwie ein Trost sein, sobald das Gefühl von der Eigenart ist, dass du dich an es gewöhnt hast. Vielleicht möchtest du lieber die Opferrolle spüren, als dich in Meinem Herzen gegründet zu fühlen. Oh, Geliebte, der menschliche Geist ist eine spaßige Sache. Die Dinge, die er sich selbst sagt, bereitet er in aller Eile zur Unterstützung für das teure Leben und bewahrt es dafür! Euer Geist, Geliebte, spielt Pin the Tail on the Donkey, derweilen euer Herz in dem Meinigen gepresst ist. [Pin the Tail on the Donkey ist ein Spiel unter Kindern. Das Bild eines Esels ohne Schwanz wird, für jedes Kind, erreichbar an die Wand geheftet. Eines nach dem anderen werden jedem Kind die Augen verbunden; es bekommt einen "Schwanz" aus Papier zusammen mit einem Reißnagel in die Hand, und wird herumgedreht, bis es nicht mehr weiß, wo es ist. Wer seinen Schwanz am nächsten am Rücken des Esels anbringt, hat gewonnen. - ThB] Gebt nach. Anerkennt euer Herz inwendig in dem Meinen. Legt eure Bestätigung hier hinein. Fakt ist, Unsere Herzen sind Eins. Euer Herz gehört rechtmäßig in das Meine. Es gibt keine Trennung.
Ihr könnt an Trennung glauben. Ihr habt in der Tat einen Gutteil eures Lebens dieser Auffassung gewidmet, dennoch könnt ihr die Gegenwart eures Herzens im Meinen nicht verändern. Unsere Herzen stecken zusammen, und nichts kann sie auseinander reißen. Das könnt ihr nicht. Das kann nicht bewerkstelligt werden, und aus welchem irdischen Grund wolltet ihr das tun?
Ihr wart so unbeugsam. Was genau würdet ihr eures Erachtens dreingeben, sofern ihr die wahre Beschaffenheit eures Herzens anerkenntet? Was würdet ihr aufgeben, das ihr anscheinend nicht los lassen wollt? Was ist so wertvoll an der Idee des Alleinseins, während ihr Einssein haben könnt, während Einssein euer ist? Welcher Vorteil besteht darin, die Einsamkeit aufrecht zu erhalten, die ihr eigenhändig herstellt, die jedoch tatsächlich nicht existiert? Vielleicht denkt ihr, Einsamkeit sei eine Art Tugend?
Ihr könnt ein Bild der Einsamkeit zeichnen. Ihr könnt ein Bild von jedwedem zeichnen, und eure Illustration macht das, was ihr gezeichnet habt, nicht wahr. Also gut, sie macht es für euch wahr, aber in Wahrheit ist sie eine Lüge mit einem armseligen Gesicht. Du nennst dich einen Realisten, und dennoch kaufst du dich links und rechts in Lügen ein. Und du zahlst für sie einen hohen Preis. Sie sind nichts wert, und du zahlst viel für sie.
Möchtest du nicht ein anderes Bild zeichnen? Vielleicht eines, wo Unser Herz wie ein einzelner Vogel im Himmel fliegt? Oder wie ein Blatt? Oder schier als Ein Herz, das Unsere Liebe, wie sie im Sein gegründet ist, versinnbildlicht?
Was bloß kann derart entsetzlich sein, was Unsere Herzen, die Eins sind, anbelangt, dass du diese Vorstellung unterlässt, ja, dass du sie gar geringschätzig behandelst? Es ist etwas Großartiges, dass unsere Herzen Eins sind. Ich wollte es keinesfalls anders haben. Du denn? Wirklich? Sodann, möchtest du Unser Einssein so sehr, dass du in deinem ungleichgewichtigen Räsonnieren Trümmer an Beweggründen aufhäufen willst, um dich davon abzuhalten, Unser aufsehenerregendes Geschenk des Einsseins eben jetzt in diesem Moment zu genießen, um es für später aufzuheben?