HEAVEN #2800 So fliegt ihr durch die Luft
SO FLIEGT IHR DURCH DIE LUFT
Wie kam dir deine Individualität zu? Wie kommt es, dass du die Talente hast, die du hast? Wie kommt es, dass du durch Drängen in dir beeinflusst bist? Wie kommt es, dass eine Person das wird, was man einen großen Erfolg nennt, und dass ein Anderer in Begriffen der Welt nicht gut daherkommt? Wie kommt es, dass der eine aus einem günstigen Hintergrund entstammt und nicht gut vorankommt, und dass jemand mit einem ungünstigen Hintergrund, bei dem alle Chancen gegen ihn sprechen, außergewöhnlich gut abschneidet?
Wie viel davon ist Geschick, fragst du, wie viel Karma?
Geliebte, das ist nicht ermessbar. Ihr könnt nicht verstehen, was ihr nicht verstehen könnt.
Sicher ist, eine Sache beeinflusst eine andere, dennoch gibt es keine Ursache. Es gibt Leben. Es gibt Ist-heit. Und gleichwohl gibt es gleichzeitig, wie du gehört hast, keine Unfälle. Und demnach fragst du: Wie kann es da deinen freien Willen und zur selben Zeit Geschick geben?
Was macht die eine Person zu einem Künstler in dem Ausmaß, dass er malen oder bildhauen muss? Was macht einen anderen dazu, dass er sich darin eben mal versucht? All diese Dinge können nicht erklärt oder durch den logischen Verstand begriffen werden. Dein Geist vermag diesem besonderen Zug des Denkens nicht zu folgen.
Sicher ist, es gibt Dinge, die dafür bestimmt sind, zu sein, und andere Dinge, die nicht dafür bestimmt sind, zu sein. Und dennoch, du bist natürlich dafür vorgesehen zu sein, anderenfalls wärest du nicht. Und dennoch wählst du, und dennoch bist du erwählt, und du erkennst weder, dass du wählst, noch, dass du erwählt wurdest. Du bist ein Entdecker von Wahlmöglichkeiten, während du dahergehst, mitunter von Wahlmöglichkeiten, die du vor langer Zeit getroffen hast, Wahlen, die du lange vergessen hattest.
Die Verbindungen bleiben ein Mysterium im Leben, und dennoch sind sie Teil eines Plans von einer derart umfassenden Perspektive, dass ihr ihn nicht erfassen könnt. Dieser Plan unterscheidet sich entschieden von den Plänen, die ihr kennt.
Ich möchte gleichwohl Etliches dazu sagen.
Ich habe dir gesagt, es gibt kein Karma, so wie die Welt Karma versteht. Güte und Barmherzigkeit folgen Jenen, die geben, und Güte und Barmherzigkeit folgen auch Jenen, die sie nicht geben. Gutes ist allen gegeben. Wir können in aller Wahrheit sagen, dass die Entlohnung inmitten dessen liegt, was du tust, und dass sie nicht etwas ist, was hinterher kommt. Für deine Güte hast du kein Entgelt nötig. Wir können sagen, die Tat selbst ist deine Entlohnung. Was du schwierige Zeiten nennst, ist keine Bestrafung, auch ist es nicht erforderlich, dass du sie als eine solche ansiehst. Ich bin kein Vater, Der bestraft, das bin Ich nicht mehr, als dass Ich ein Gott bin, der laut einem Welt-Standard Entlohnung austeilt. Ganz sicher diene Ich einem größeren Zweck als Entlohnung und Strafe. Ich beurteile nicht, auf welcher Grundlage also würde Ich Entlohnung oder Bestrafung aussondern? Was für eine Art Gott wäre Ich, der dich für einen Irrtum bestraft? Was für eine Art Gott wäre Ich, der dich für eine gute Tat belohnt, eine Tat, die dir ansteht, sie auszuführen, und aus der du bereits den Vorteil der Freude gezogen hast?
Und dennoch werdet ihr belohnt.
Geliebte, während Ich davon rede, hinter die Vergangenheit und hinter vergangene Beleidigungen zu gelangen, was für eine Art Gott wäre Ich, wenn Ich nicht Meinem eigenen Rat folgte?
Gedächtnis hat einen umfassenderen Aspekt, als ihr ihm gewöhnlich zukommen lasst. In jeder Zelle eures Körpers existiert Gedächtnis. Gewöhnlich habt ihr keine bewusste Anerkennung dieses ausgedehnteren Gedächtnisses. Ihr mögt es DNA nennen. Eure DNA hat im Spiel ihre Rolle, und dennoch ist sie offen, sich zu ändern. Auf eine gewisse Weise ist es so, als hättet ihr ein komplettes Gedächtnis, und dennoch habt ihr es vergessen. Und hin und wieder geht ein Licht an, und ihr habt einen Funken an Erinnerung. Ich spreche hier nicht von déjà vu, das versteht ihr. Ich spreche hier von einer unverzüglichen Kenntnis von Freude. Es ist, als sagte euer Herz: „Ah, daran erinnere ich mich! Daraus bekomme ich viel Freude.“ Und so fliegt ihr durch die Luft oder spielt Klavier.

