HEAVEN #218 Im Blickfeld von Gottes Liebe
IM BLICKFELD VON GOTTES LIEBE
Im Folgenden - was du denken magst, sobald du dich nicht respektiert fühlst:
„Gott ist soeben hier, und Gott, Der keine Fehler begeht, denkt gut von mir. Gott hat mich, und ich habe Gott. Sobald ich mich daran erinnere, lache ich, dass ich über unfreundliche Bemerkungen entrüstet bin. Mein Herz wird nicht verwundet, wenn mich eine Mücke beißt. Wieso dann peinige ich mich über dem Unglücklichsein eines Anderen, das auf mich zeigt? Dessen Glück oder Unglück hat nichts mit mir zu tun, was auch immer jener denkt. Und mein Glücklichsein oder Unglücklichsein hat desgleichen mit Jenem nichts zu tun. Ich habe grünere Wiesen, um mich darin zu ergehen. Also lüpfe ich meinen Hut gegenüber diesem Menschen, und wünsche ihm einen guten Tag, derweil ich meinen Tag in grüneren Wiesen entlanggehe. Mein Tag gehört meiner Sicht und nicht derjenigen eines Anderen zu.
Im Menschen-Leben gibt es viele Abschiede, und ich trenne mich nun von der Anhaftung an das, was Andere sagen oder nicht sagen oder tun oder nicht tun. Ich war unklug, mich an erster Stelle um den Schmerz eines Anderen zu kümmern. Ganz bestimmt muss ich das nicht fortsetzen und es mir zueigen machen. In den Augen der Welt bin ich unvollkommen, und derart sind sie. Eine solche Unvollkommenheit aber ist nicht der Impetus meines Lebens. Was Andere sagen oder tun, ist für mein Herz kein Signal, auf- oder niederzugehen.
Mein Leben auf Erden, es ist eine Fraktion von mir. Was sich hier zu ereignen scheint, scheint sich hier zu ereignen, aber daran halte ich nicht fest. Ich bin für mehr gemacht als für verletzte Gefühle. Gott machte mich für die Freude, und obschon ich das gelegentlich vergessen habe, möchte ich mich jetzt daran erinnern.
Was haben Beleidigungen mit mir zu tun? Jemand gab seinem Schmerz eine Stimme. Seine Kehle machte
Geräusche, die durch die Luft wehten, und sie langten an meinem Ohr an. Die Klänge waren schlicht für einen Augenblick. Sie klingen nicht nach, außer ich halte sie in meinem Sinn. Nun lasse ich sie gehen, denn ich möchte sie nicht festhalten. Ich wollte sie von vorneherein nicht, also lasse ich sie jetzt los.
Wellen rauschen über den Sand, und der Sand ist fort. Mein Geist wäscht über diese Gedanken hinweg, und jetzt sind die Gedanken nicht mehr da. Nun bringe ich wieder Liebe zu meinem Herzen. Das steht meinem Herzen an. Mein Herz ist nicht für Schmerzen da. Nun ist mein Herz erfrischt, und ich danke Dir, O Mein Vater, für diese Lossprechung von meinem Irrtum. Du hebst mich hoch, und meine Augen schauen zu Dir.
Und nun stelle ich meinen beleidigenden Bruder in Deine Obhut. Er ist dort ohnehin, so wie auch ich, gleichwohl stelle ich ihn als ein Geschenk an mich dort hin. Ich segne ihn dir. Jetzt wasche ich den Angriff aus meinen Augen, und ich vergebe mir dafür, dass ich ihn aufbewahrt habe. Es ist ich, dem ich zu vergeben habe. Ich habe nicht meinem Bruder für seinen Schmerz zu vergeben. Ich vergebe mir dafür, dass ich seinen Schmerz hineinließ. Ich vergebe mir für die Beachtung kleiner Dinge. Ich möchte dem Schmerz in der Welt nichts hinzufügen, und ich möchte dem Schmerz dieses Menschen nichts hinzufügen.
Du erschufst mich, der Welt Liebe hinzuzufügen. Anscheinend kann ich das nicht immer, allerdings möchte ich mich darüber nicht mehr länger auseinandersetzen. Ich gebe meiner Bereitwilligkeit Liebe. Wenn ich über das Stolpern, dem meinigen oder dem eines anderen, hinaus sehe, dann vermag ich das.
Wenn ich in Deine Augen schaue, bricht alles außer Deiner Liebe auf. Ich schaue in Deine Augen der Liebe. Die Strahlen Deiner Liebe waschen alles sonstige fort, und ich bleibe mit Deiner Liebe zurück. In der Sicht Deiner Liebe, lieber Gott, frage ich mich, wie ich je etwas anderes gesehen habe.
Wie konnte ich mich je verwundet fühlen, derweil Deine Augen mich durchbrechen? Du versengst mich mit Liebe. Und du machst Deine Liebe zu der meinen.“

